Frankfurts Polizeipräsident über die Proteste gegen die EZB-Eröffnung in hr-iNFO
Eric Fischling
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Kurz vor den geplanten Blockupy-Protesten gegen die Eröffnung des Neubaus der Europäischen Zentralbank (EZB) hat der Frankfurter Polizeipräsident Gerhard Bereswill Verständnis für die Demonstranten gezeigt. Im Gespräch mit hr-iNFO sagt er, er könne nachvollziehen, dass an der europäischen Finanzpolitik „auch Kritik geäußert wird“.
Er bedauere aber, dass einige Protestierer von Anfang an Sachbeschädigungen und Auseinandersetzungen planten.
Bereswill befürchtet für den kommenden Mittwoch Ausschreitungen in Frankfurt. Er rechne zwar damit, dass der Großteil der Demonstranten friedlich protestieren werde. Allerdings vermisse er einen Aufruf der Blockupy-Initiatoren zur Gewaltlosigkeit. „Es geht leider dann in diese Richtung, dass wir mit Gewalttätigkeiten Einzelner und einzelner Gruppierungen rechnen müssen.“
Der Frankfurter Polizeipräsident geht in hr-iNFO außerdem davon aus, dass auch rechte Gruppierungen und Hooligans die EZB-Eröffnung als Plattform nutzen wollten. Um zu deeskalieren, habe die Polizei ein umfangreiches Kommunikationskonzept entwickelt. Über Facebook und Twitter will sie versuchen, Teilnehmer und Anwohner zu erreichen, auch in englischer Sprache.
INFO:
Das Gespräch mit Gerhard Bereswill sendet hr-iNFO in „Das Interview“ am Freitag, 13. März, um 19.35 Uhr. Ab dann auch als Podcast unter www.hr-inforadio.de.