Eintracht gewinnt im FRANKFURT MAIN FINANCE CUP gegen FC Tokio 3:2, Teil 2

 

Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das unterhaltsame Spiel geht weiter mit den 'fast'-Toren und unter anderem mit Carlos Zambrano, von dem gerade bekannt wurde, daß er vier weitere Jahre bei den Frankfurtern bleibt.Ob es die neuen Leute sind oder das Erfolgserlebnis kurz vor der Pause, die Eintracht spielt jetzt so, wie sie es tun muß, will sie sich in der Bundesliga behaupten.

 

Sie spielt offensiv, ohne die Abwehr zu vernachlässigen. Aber auch wenn die Japaner nachgelassen haben, potentiell bleiben sie brandgefährlich. Die Spieler wetzen über den Rasen; da kommen einem die sonst schmalen Eintrachtler wie große Männer vor, währenddessen die Mannschaft aus Tokyo, alles drahtige kleine Kerlchen, sehr schmal sind und wie von alleine superschnell vor dem Eintrachttor auftauchen. Sie verwirren die Eintrachtabwehr. Das sieht man. Das ist ein Spiel mit ständigem Wechsel, nur eins bleibt konstant, in der zweiten Halbzeit schießen Eintrachtler unentwegt aufs Tor, allerdings meist ihre Bälle dem Tortwart Tatsuya Enomoto direkt in die geöffneten Arme.

 

Das ist immer wieder erstaunlich, wie das psychologisch funktioniert, daß die Bälle nicht am Tormann vorbei ins Tor gezielt werden, sondern am häufigsten in den Arme des Tormanns landen. So gefährlich schien es in der 50.(Waldschmidt), der 51. (Reinartz), und erneut in der 54. Minute. Dramatisch kam Abraham im Sololauf von rechts und versuchte es mit dem Kopf, was erneut Seferovic in der 58. Minute mit einem knallharten Schuß probiert. Und endlich ist es in der 59sten Minute soweit. Cczipka erläuft den Ball von Gerezgiher und flankt nach innen, wo Stefan Aigner richtig steht und mit dem Kopf den Endstand von 3:0 herstellt.

 

Und beim Stand von 3:2 kommt ein Gefühl von Normalität auf, denn das war ja eigenartig daß beim Vorpreschen der Eintracht in den ersten zwanzig Minuten kein Tor fiel und die beiden plötzlichen Gegentore bis kurz vor der Pause lähmten. Nicht schlecht mit dem Rückstand von 0:2 nun auf 3: 2 aufzuholen, aber es wird darum gehen, wie die letzten 30 Minuten vorüber gehen, oder doch ? Was war das??? Auf der Tafel erscheint in der 66sten Minute ein 3:3. Und der Ball lag auch im Eintrachttor, aber kein Mucks im Stadion. Das war ein Versehen der Regie, vorher wurde nämlich abgepfiffen, weshalb zwar der Ball im Netz lag, aber kein Tor fiel. Das kapiert eine Minute später auch der Bildschirm da oben und stellt das alte Ergebnis von 3:2 wieder her. Daß nun auch schon die Bildschirme zu Mitspielern werden?

 

Auf jeden Fall machte dies Spiel Lust auf die kommende Saison, die für Frankfurt am Samstag, den 22. August gegen den FC Augsburg beginnt, nachdem die Eintrachtler das erste Bundesligaspiel gleich gegen den Sieger des Supercups bestreiten dürfen: am Sonntag 16. 8. in Wolfsburg gegen Wolfsburg.

 

 

Stimmen zum Spiel von Eintrachtspielern

Stefan Reinartz

Die ersten 25 bis 30 Minuten waren sicherlich nicht so wie wir uns das vorgestellt haben. Man hätte so das Gefühl, daß wir alle ein bißchen müder sind, was natürlich heute nicht sein sollte. Es gibt bei einer Mannschaft in der Vorbereitung immer mal so eine Zeit, wo man in ein Loch fällt, was bei uns heute in den ersten 25 bis 30 Minuten so gewesen ist. Danach habe wir besser gespielt und haben auch verdient gewonnen. Trotzdem sollten wir in den nächsten Wochen von Anfang an besser ins Spiel rein kommen. Positive überrascht bin ich, daß so viele Fans heute Morgen bei der Saisoneröffnungsfeier da waren und auch daß bei einem Freundschaftsspiel gegen den FC Tokyo das Stadion fast ausverkauft war.
Beim Pokalspiel gegen den Bremer SV haben wir einen Gegner, der alles reinwerfen wird. Wir werden von Anfang an zu 100 Prozent da sein müssen. Ich hoffe, daß wir das Spiel schnell entscheiden können. Man weiß aber nie wie so ein Spiel läuft, es kann auch mal über 120 Minuten gehen.


Heinz Lindner

Es war richtig cool in diesem Stadion zu spielen. Es tut mir leid, daß ich die Fehler gemacht habe, aber die Mannschaft hat es dann ausgebessert. Es ist sehr schade, daß so was gerade am Ende der Vorbereitung passierte. Leider kann man da nichts machen, aber wir haben dann in der zweiten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht und auch verdient gewonnen. Gott sei Dank konnte ich mich in der zweiten Halbzeit noch auszeichnen.
Hier in Frankfurt sind hervorragende Fans und die Atmosphäre war absolut super. Daß bei einem Freundschaftsspiel 50.000 Zuschauer kommen, zeigt wie beeindruckend die Frankfurter Fans sind. Ich wußte schon, bevor ich nach Frankfurt gekommen bin, daß Eintracht Frankfurt die besten Fans hat.

Aufgezeichnet von Jürgen Schneeberger