Trotz der toller Heimserie von 14 Spielen ohne Niederlage, kommt es zur Punkte Teilung

 

Jürgen Schneeberger

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Armin Veh musste verletzungsbedingt Haris Seferovic und Carlos Zambrano ersetzen. Dafür standen von Anfang an Václav Kadlec und David Abraham auf dem Platz. Auch Luc Castaignos wurde erst mal auf der Bank sitzen gelassen.

 

Pünktlich 15:30 Uhr gibt Schiedsrichter Benjamin Brand den Startpfiff. Die Hertha darf anstoßen. Die Eintracht übernimmt gleich die Spielmacherrolle und Hertha will es defensiv angehen lassen. So entstand ein Spiel im Mittelfeld mit sehr vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. In der 6. Spielminute nach einem Freistoß entstand der erste Schuss durch Stefan Aigner in Richtung Hertha Tor. Nur zwei Minuten später versucht es wieder Aigner, aber jetzt mit einem schnellen und sehr ungenauem Schuss, den Ball ins Netz zu bekommen, aber der Ball zischt rechts am Tor vorbei.

 

Die Eintracht macht jetzt das Spiel. Hertha hat in der 13. Minute ihre erste Möglichkeit, die aber von Darida per Kopfball nicht genutzt werden kann. Die Hauptstädter haben auch ihre Möglichkeiten, werden aber alle vom hervorragendem Eintracht Torwart Lukas Hradecky zunichte gemacht.

 

Und dann ist es in der 22. Minute wieder soweit, der Fußballgott schlägt wieder zu. Nach einem Eckball von Marc Stendera wird der Ball von Marco Russ per Kopf auf Alex Meier verlängert und der befördert eiskalt den Ball ins Berliner Tor. Die Frankfurter Zuschauer waren völlig aus dem Häuschen, ihr Fußballgott hat wieder zugeschlagen.

 

Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten ein Tor zu machen, die aber nicht genutzt werden. Eintracht war die spielbestimmende Mannschaft mit den besseren Möglichkeiten.

In der 42. Minute war es Marc Stendera, der das 2:0 auf dem Fuß hat. Aus der zweiten Reihe feuert er mit dem Vollspann den Ball auf das Berliner Tor, trifft aber nur die Latte. Dann gab es nichts mehr Nennenswertes bis zur Pause.

 

Beide Teams kommen nach der Pause unverändert aus der Kabine. Die Hauptstädter wirken frischer, wacher als die Eintracht. Die Hertha ist sehr offensiv ausgerichtet, doch die vielen Bemühungen bringen nicht viel ein, da die Durchschlagskraft fehlte.

 

In der 59. Minute machte Ibisevic den Ausgleich. Die Freude des Bosniers zum Tor hielt nicht lange an, da Schiedsrichter Benjamin Brand Ibisevic im Abseits gesehen hat. Die Mannen von Armin Veh wirkten wie erstarrt. Sie sind so gut wie nicht mehr aus der eigenen Hälfte raus gekommen und wagten auch keinen Angriff mehr. Das sehen die Berliner als eine Art Einladung und machten mächtig Druck in Richtung Eintracht Tor. Da aber den Berlinern trotz hoher Überlegenheit nicht viel Brauchbares gelang, gab es nichts Zählbares.

 

Erst in der 82. Minute marschierte Baumjohann aufs Eintracht Tor los, der spielt auf Darida der es sich nicht nehmen lässt und aus 11 Metern den verdiente 1:1 Ausgleich herstellt. Der Ausgleich war dann auch zugleich der Endstand. Die Höchststrafe gab es für Luca Waldschmidt, er wurde in der 56.Minutet für den ganz schwachen Václav Kadlec eingewechselt. Leider hatte auch Waldschmidt einen mehr als schwachen Tag und so machte Armin Veh kurzen Prozess und nahm ihn in der 87. Minute wieder aus dem Spiel.

Die Eintracht fährt am kommenden Wochenende zum Aufsteiger FC Ingolstadt und die Alte Dame muss zu Hause gegen den HSV ran.

 

 

STIMMEN ZUM SPIEL

 

Stefan Reinartz:

Werhahn leider nach der Pause das Fußballspielen eingestellt. Hertha hatte 70 zu30 Ballbesitz und wir mussten die ganze Zeit dem Ball hinterher laufen und da hat man dann nicht mehr viel Zugriff auf das Spiel. Leider haben wir die Bälle zu viel verloren und dadurch wird es viel schwerer. Wir hätten in der ersten Hälfte das zweite Tor machen müssen und das sehr späte Gegentor schmerzt unwahrscheinlich. Wir hätten nicht versuchen sollen, dass Spiel über die Zeit zu retten, sondern wir hätten weiter Fußball spielen sollen.

 

Bastian Oczipka:

Das war eine der schlechtesten Halbzeiten die wir jemals gespielt haben. Also diese zweite Hälfte war absolut nichts. Wir haben viel zu viel die Bälle und die Zweikämpfe verloren. Da wir uns den Schneid abkaufen haben lassen, war es auch nur eine Frage der Zeit, bis der Gegentreffer fällt. Wir haben heute zwei Punkte verschenkt.

 

Marco Russ:

Bei solchen Spielen kann man sehen, wie wichtig Haris Seferovic für unser Spiel ist. Spieler wie er sorgen für Entlastung in der Hintermannschaft, weil er vorne die Bälle hält. Damit verschafft er uns die Zeit, die wir brauchen, um von hinten nachzurücken. Wir haben zuviel Bälle verloren und haben uns damit selber unter Druck gesetzt.

 

Trainer Armin Veh:

Die erste Hälfte ist an uns gegangen. In der zweiten Hälfte haben wir nur noch verteidigt und agiert. Das 1:1 geht, so wie wir gespielt haben, in Ordnung.

 

Trainer Pál Dárdai:

Für uns ist es ein Punktgewinn. Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt, waren aber in der zweiten Hälfte die Besseren. Aus diesem Grund ist das 1:1 verdient.

 

Foto: Jürgen Schneeberger)