Engere wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit: Antrittsbesuch des russischen Generalkonsuls beim Frankfurter Oberbürgermeister

 

Heinz Haber

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Vielen in Frankfurt gefällt das sehr abfällige Verhalten gegenüber den Russen, bei denen alles schlecht und den Amerikanern, wo doch alles gut ist, überhaupt nicht. Oberbürgermeister Peter Feldmann hat nun den russischen Generalkonsul, Alexander Borissowitsch Bulay, zum Antrittsbesuch empfangen.

 

Bulay hatte Feldmann bereits im Oktober bei einem gemeinsamen Antrittsbesuch neuer Generalkonsuln im Römer persönlich kennen gelernt. Beim jetzigen Gespräch lag der Schwerpunkt auf Wirtschafts- und kulturellen Themen.

 

Mit Moskau verbindet Frankfurt ein im Jahr 2006 abgeschlossenes Memorandum zur Zusammenarbeit. Hierin wurde eine Weiterentwicklung auf wirtschaftlicher Ebene, insbesondere in den Bereichen kommunale Wirtschaft und Verwaltung, Finanzen und Messewesen vereinbart.

 

Generalkonsul Bulay sprach nun eine Einladung nach Moskau für das übernächste Jahr aus, um die Kooperation im Sinne des damaligen Memorandums zu intensivieren. „Ich freue mich, vor Ort neue zu Kontakte knüpfen und frische Impulse in die Beziehung unserer beiden Städte bringen zu können“, so Feldmann.

 

Bei dem Gespräch in freundschaftlicher und offener Atmosphäre unterstrich Oberbürgermeister Feldmann, wie wichtig die russische Business Community für Frankfurts Internationalität sei. Jedes Quartal organisiere die Wirtschaftsförderung Frankfurt ein Treffen für die russische Business Community. Es trage den Namen „Club Caravan“ und diene dem Austausch deutscher und russischer Geschäftsleute sowie der Vernetzung der Akteure vor Ort.

 

Feldmann betonte die Internationalität der Stadt Frankfurt und versicherte Generalkonsul Bulay, dass die Stadt sich über den Beitrag freue, den die russische Gemeinde dazu leiste.

 

Alexander Borissowitsch Bulay ist seit dem 1. Juli 2015 Generalkonsul von Russland in Frankfurt am Main.

 

Kommentar: Zwar verlautbarte nichts über den Ort, wo viele gesellschaftliche Treffen von Russen und vor allem wunderbare Konzerte stattfinden: das Ikonenmuseum. Das ist ja auch verständlich, auch wenn es im Museum überhaupt nicht um kultische Dinge geht, haben Russen einen viel tieferen Blick auf die Ikonen, als die meisten Deutschen. Denn man muß schon um deren Besonderheiten wissen, damit sich der Besuch im Ikonenmuseum zu einem Erlebnis ausweitet, daß man dann immer wiederholen will. Richtig, etwas Meditatives kann das auch werden, aber da sind wir dann doch wieder beim Kult, den wir ausschlossen. Ist gar nicht nötig, denn gute Kunst – und das sind diese alten Ikonen – spricht für sich.

 

Foto: OB Peter Feldmann mit Alexander Borissowitsch Bulay © piaStefanie Kösling