Ein torloses Unentschieden im Heimspiel Eintracht Frankfurt gegen FC Schalke 04, Teil 2

 

Jürgen Schneeberger

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – War er beleidigt? Trainer Armin Veh, der in der Zwickmühle steckt, weil die enttäuschten Fans längst die Trainerfrage stellen, gab in der Pressekonferenz nach dem Spiel eine lange geübte Einrichtung auf: da versammeln sich nämlich nach der offiziellen Konferenz noch immer Frankfurter Kollegen um den hiesigen Trainer, um etwas aus dem Nähkästchen Geplaudertes aufzuschnappen. Die letzten Veröffentlichungen gefielen Veh nicht. Uns gefällt dieses ganze Gemauschel nicht. Die Redaktion

 

 

Bastion Oczipka:

 

Zwei Punkte aus den letzten beiden Heimspielen, ist natürlich sehr dünn, aber in der Phase, in der wir gerade sind, müssen wir das einfach mitnehmen. Alle Mannschaften, die wie wir im Abstiegskampf sind, bekommen das auch nicht besser geregelt. Sie machen ihre Tore über die Standards, die Möglichkeiten hatten wir heute auch, wie Marco Russ, der den Ball gegen das Lattenkreuz haut. So ein Ding muss einfach auch mal rein. Jetzt wird es nicht gerade einfacher, in Berlin und dann kommt Ingolstadt. Das Positive ist, dass wir die letzten zwei Spiele zu null gespielt haben. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir vorne wieder ein Tor schießen.

 

 

Lucas Hradecky:

 

Ich freue mich nicht wirklich über das 0:0, weil wir immer, wenn wir zu null spielen, auch vorne kein Tor machen. Heute waren wir näher zum Sieg wie Schalke. Unser Latten und Pfostenschuß war sehr schade, das hätte auch ein Tor werden können. Schalke hat ja am Donnerstag gespielt und ich denke, dass sie ein bisschen platt waren. Wenn heute eine Mannschaft den Sieg verdient gehabt hätte, dann wären wir das. Unser Ziel heute war, die Sicherheit. Da Schalke müde war, gingen wir davon aus, dass sie auf Konter setzten. Wir haben das recht gut gemacht und haben keine großen Torchancen zugelassen. Eigentlich wollten wir heute mehr als den einen Punkt. Der Ball ist momentan nicht auf unserer Seite. Gegen Berlin müssen wir schärfer spielen und ich hoffe das es bei Alex mit dem Torschießen wieder klappt.

 

 

Marco Russ:

 

Der eine Punkt bringt uns nicht viel weiter, drei Punkte hätten uns viel weiter gebracht. Wir haben das Glück gehabt, dass bis auf Hannover die Mannschaft hinter uns auch nichts Großes unternehmen. Wir sind auf Kampf und mit guter Moral eingestellt, aber man merkt dass wir trotz allem verunsichert sind. Ich finde, dass wir hinten ganz gut gestanden haben und wir bei Schalke nicht viel zugelassen haben. Wir hatten die besseren Torchancen. Uns fehlt vorne so das letzte bisschen Glück, dass der Ball auch mal über die Linie rollt. Wir müssen versuchen, dass Glück ein bisschen zu erzwingen. Mir wird es nicht Angst und Bange, wenn ich an Berlin denke, sie haben zwar gerade einen Lauf, aber wenn wir unsere Moral zeigen, bin ich mir sicher, dass wir drei Punkte holen. Wir werden in den nächsten paar Tagen einen Matchplan entwickeln und nach den Schwächen der Berliner suchen und das dann ausnutzen.

 

 

Sonny Kittel:

 

Das war heute für mich nach der harten Arbeit der letzten Monaten ein unbeschreibliches Gefühl, wieder dabei zu sein. Auch wenn es heute nur ein paar Minuten waren, war das ein tolles Erlebnis als die Fans meinen Namen gerufen haben. Das Spiel war sehr zäh, aber im großen und Ganzen, können wir mit dem 0:0 ganz gut leben.

 

 

Armin Veh:

 

Man konnte sehen, dass beide Mannschaften nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Schalke war heute etwas defensiver und dadurch haben wir etwas mehr Räume bekommen. Wir haben viele leichte Bälle verloren, aber das ist so, wenn du in der Situation bist, wenn man verunsichert ist. Wir hatten die besseren Torchancen, Schalke hatte nur die eine in der zweiten Halbzeit durch Sané. Wir hatten durch Alex Meier eine hundertprozentige Möglichkeit und auch mehrere kleine, wo wir das Spiel gewinnen hätten können. So aber haben wir wieder einen kleinen Schritt gemacht, mir wäre es aber lieber gewesen, wenn wir das Spiel gewonnen hätten.

Zuhause musst du deine Punkte holen, um den Klassenerhalt zu sichern, aber wir haben heute nicht gegen irgendjemand gespielt, wir haben gegen Schalke 04 gespielt und da kann man auch mal Unentschieden spielen. Wir hatten ganz andere Gegner hier, wo wir hätten gewinnen müssen. Ich hätte heute lieber gewonnen. Immer nur 0:0 wird am Ende dann zu wenig sein.

 

 

André Breitenreiter:

 

Es war kein besonders schönes Spiel für die Zuschauer, aber für uns war wichtig, dass wir nach dem Spiel am Donnerstag wo die Spieler doch recht verunsichert gegangen sind, wieder Stabilität gewonnen haben. Sie wollten eine Reaktion zeigen und ich finde, dass sie gezeigt haben. Sie sind deutlich mehr gelaufen und haben wieder mehr Zweikämpfe geführt und auch gewonnen. Leider fehlt zur Zeit im Offensivbereich die letzte Passgenauigkeit und die Präzision. Das müssen wir in den nächsten Spielen wieder besser machen.