Führung mit dem Archäologen Carsten Wenzelam Sonntag, dem 17. April, ab 11 Uhr im Archäologischen Museums Frankfurt
Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Römische Skalpelle, Sonden und Zangen stehen im Mittelpunkt der Führung, die unter dem Motto steht: Von der Wiege bis zur Bahre – Ärzte im römischen Frankfurt und nicht nur die Gegenstände zeigen, sondern von und über ihren Umgang mit den Patienten erzählen.
„Was tun die Ärzte? Nichts! (…) Ja, ich glaube, dass sie gefährlicher als die Krankheiten selbst sind.“ Diese überaus kritische Einschätzung der Mediziner und ihres Tuns ist rund 1.800 Jahre alt. Sie spiegelt jedoch keineswegs das hohe Niveau römischer Medizin und das Ansehen antiker Ärzte wieder. Auch in der römische Kleinstadt Nida (Frankfurt-Heddernheim) finden sich Spuren von Ärzten, die für die Gesundheit der Bevölkerung sorgten.
Vermutlich dauerte es bis in die frühe Neuzeit, bis auf Frankfurter Boden wieder eine ähnlich gute medizinische Versorgung existierte. Auf die Spur der Mediziner im antiken Frankfurt führen vor allem Teile des Arztbestecks - Handwerkszeug einer Berufsgruppe, die im römischen Reich formal den Handwerkern zugerechnet wurde.
Skalpelle, Sonden und Zangen vermitteln bis heute einen anschaulichen Eindruck von der hohen Qualität antiker Medizin. Diese Kleinfunde stehen im Mittelpunkt der Führung mit dem Archäologen Carsten Wenzel, am Sonntag, dem 17.04., ab 11 Uhr in der Dauerausstellung des Archäologischen Museums Frankfurt.
Foto: Römisches Arzneikästchen mit Zahnzange und medizinischen Geräten aus NIDA/Frankfurt-Heddernheim © Archäologisches Museum Frankfurt
INFO:
Titel: Von der Wiege bis zur Bahre – Ärzte im römischen Frankfurt
Tag: 17.04.2016
Uhrzeit: 11 Uhr
Ort: Archäologisches Museum Frankfurt
Eintritt: € 7,00, ermäßigt € 3,50
Führung: kostenlos