Eintracht Frankfurt wird mit 3:0 gegen den FSV Mainz beschenkt, Stimmen zum Spiel

Jürgen Schneeberger

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das war nach einem aufregenden Jahr ein sehr angenehmer Fußballabschluß. Im März, als der neue Trainer Niko Kovac kam, ein sicherer Abstiegskandidat und nun nach den Mittwochspielen tatsächlich auf dem vierten Platz überweihnachten. Das ist doch was. Die Eintrachtler genießen das in vollen Zügen.

STIMMEN ZUM SPIEL

Fredi Bobic - Sport-Vorstand von Eintracht Frankfurt


Weihnachten kann kommen. Die 29 Punkte, die wir jetzt haben, sind eine überragende Sache und das, obwohl noch ein Vorrundenspiel ansteht. Heute das Ergebnis ist gelungener Abschluss des Jahres. Wir haben heute auch Glück gehabt und haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Wir hatten heute einen überragenden Lukas Hradecky gehabt, der die Null gehalten hat. Wir haben uns heute schwer getan, weil der Eine oder Andere auf der Felge gegangen ist. Wir sind jetzt froh, wenn alle im Januar wieder da sind, auch die Langzeitverletzten und wir dann wieder Kraft auftanken können.
Nach der roten Karte von Córdoba, haben wir immer noch nicht so klar gespielt, wir haben viele Fehlpässe gemacht. Irgendwann haben wir dann doch mal die Lücke gefunden, wo wir unsere Tore gemacht haben. Bis zur roten Karte, war es auch eine sehr zähe Geschichte für uns und wir haben uns gegen eine richtig gute Mainzer Mannschaft sehr schwer getan. Die Mainzer haben in der ersten Halbzeit ganz phantastisch Fußball gespielt und uns vor einige große Fragezeichen gestellt. Wir sind zwar schon mit 29 Punkten am 16. Spieltag sehr gut dabei, aber nach wie vor heißt das Ziel 40 Punkte, um nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Ich bin immer noch sauer wegen dem Wolfsburgspiel, aber wir müssen daran arbeiten, dass wir solche Spiele einfach besser machen. Wir haben heute nicht das Beste aus uns rausgeholt, aber das Effektivste und Gott sei Dank, gab es heute keinen Elfmeter.



Branimir Hrgota - Eintracht Frankfurt


Es freut mich, dass es heute gegen Mainz so gut gelaufen ist. In der zweiten Halbzeit kommen wir raus mit etwas mehr Energie und Mainz bekommt noch die rote Karte. Dann haben wir das zweite Tor gemacht und dann war das Spiel entschieden. Wir haben in der ersten Halbzeit versucht, Pressing  zu spielen und wir war'n auch zu weit weg von den Gegenspielern. In der zweiten Halbzeit hat dann der Trainer etwas umgestellt und wir waren viel näher am Gegenspieler.
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich heute zwei Tore, hier zuhause vor unseren Fans machen konnte. Aber mir ist es egal, ob ich die Tore mache, oder ein anderer. Wichtig ist, dass wir gewinnen.
Wir habe zwar 29 Punkte, dass ist gut, aber wir dürfen jetzt nicht an Europa Pokal oder Champions League denken. Wir müssen einfach nur kämpfen und versuchen, im Januar drei Punkte in Leipzig zu holen. Der Blick auf die Tabelle motiviert zwar sehr, aber wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Wie stehen da, wo wir gerade sind, weil wir sehr viel Selbstvertrauen haben und wie sehr viel bei uns klappt.



Axel Hellmann - Mitglied des Vorstandes


Es war ein hart umkämpfter Sieg. Aber es ist, glaube ich, ein Ausdruck der gesamten Hinrunde, dass wir so ein Spiel dann am Ende gewinnen. Ich bin zwar nicht der Fußball Fachmann, aber in der ersten Halbzeit hat Mainz gezeigt, wie man gegen uns spielen muss. Das war von Mainz eine der besten Leistungen, die eine Mannschaft in dieser Saison gegen uns gespielt hat. Aber wir haben halt das Tor gemacht. Wir sind froh, dass wir jetzt in die Winterpause gehen, denn man konnte heute sehen, dass es jetzt genau der richtige Zeitpunkt ist, um in die Winterpause zu gehen. Wir müssen jetzt durchatmen, um körperliche und mentale Frische wieder zu gewinnen.
Die Ausgangslage mit 29 Punkten ist zur Zeit, außerordentlich gut. Es ist toll, dass wir trotz der vielen hochkarätigen Gegner, die wir hier hatten, da stehen, wo wir jetzt sind. Dafür ein ganz großes Kompliment an das Trainer Team.



Martin Schmidt - Trainer von 1. FSV Mainz 05


Das Spiel heute ist ein Spiegelbild von unseren ganzen Spielen im Herbst. Viele Chancen vorne und viele Tore gekriegt. Wir bekommen zu viel Tore hinten und wir laden den Gegner zu vielen Kontern ein. Wii spielen zu viele Spiele, wo wir am Ende mit einem Spieler weniger auf dem Platz sind.
Ich glaube dass war in dieser Saison schon fünfmal, was zeigt, dass die Diszipliniertheit auch nicht gut ist. Wir verschenken auf unseren Auswärtsspielen zu viel Punkte. Mit diesem 3:0 geht man nicht gerne in den Urlaub, aber auf der anderen Seite haben wir 20 Punkte auf unserer Habenseite. Wir müssen in der Rückrunde die Tor-Gegenflut abstellen und müssen besser verteidigen. Wir müssen unsere Torchancen besser nutzen und das werden wir jetzt in der Winterpause aufarbeiten.



Niko Kovac - Trainer von Eintracht Frankfurt


Ich bin natürlich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und auch mit der ganzen Vorrunde. Wenn man bedenkt wie gut der Verein mit 29 Punkten jetzt dasteht und wie das vor ein paar Monaten (ich denke da an die Relegation) aussah....
Wir haben das Spiel heute ganz gut begonnen, bis zum Tor. Dann haben wir nachgelassen, so dass die Mainzer viel präsenter waren und sich sehr viel Chancen rausgespielt haben. Wir wussten, dass die  Mainzer bei Standards sehr gefährlich sind und wir müssen uns heute bei Lukas Hradecky bedanken, weil er heute eine fantastische Leistung abgeliefert hat. Die Mainzer waren uns heute ebenbürtig. Wir haben zwar 3:0 gewonnen, wobei das Ergebnis nicht den Spielverlauf widerspiegelt. Nach der roten Karte war es dann etwas leichter und wir konnten unsere Konter besser setzen.

 

Foto: Eine der tollen Paraden des Frankfurter Torhüters Lukas Hradecky. Die Aufnahme zeigt, daß hier der Mainzer Spieler Cordoba noch dabei war, der kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit mit Rot vom Platz gestellt wurde. Mit Dank für diese starke Aufnahme (c) a2 bildagentur.de