Serie: Eine Ausstellung des Deutschen Filmmuseums in Zusammenarbeit mit der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Los Angeles vom 14. November 2012 bis 28. April 2013 in Frankfurt am Main, Teil 3

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Neun Themenblöcke, jeweils gekrönt von einer Oscar-Statue runden die Schau ab, darunter: „Oscars vergessene Filme“, „Oscars Rekorde“,Oscar im Krieg“, „Oscars Wirkung“ und „Oscars Show“. Hier tauchen die Besucher in die Geschichte der Academy ein und erhalten Einblick in die erste Oscar -Verleihung von 1929.

 

 

Man kann auch das Schreiben lesen, in dem Gary Cooper die Zahlung seiner Mitgliedsgebühr erwähnt. Jener blamierte sich Jahre später, als er prophezeite, GONE WITH THE WIND (R: Victor Fleming), der spätere Oscar-Gewinner von 1939, würde der „größte Flop der Geschichte“ werden und noch mehr, als er ergänzte: „Ich bin nur froh, daß Clark Gable auf die Schnauze fällt und nicht ich.“ Welche Bedeutung der Oscar für Filmschaffende hat, dokumentieren viele Zitate der Geehrten. „Es ist, als wenn man die Super Bowl gewonnen hätte – Dein Name ist mit den Großen der Filmgeschichte verbunden“, schwärmte etwa Mark Johnson, Produzent von RAIN MAN (USA 1988, R: Barry Levinson).

 

Der umtriebige spanische Schauspieler und Ehemann von Penelope Cruz, Javier Bardem, bekannte: „Es ist, als ob deine Kollegen dir um den Hals fallen, und dir sagen: Mach’ weiter so!“ Eine Filmreihe mit wertvollen restaurierten Kopien bedeutender Oscar -

Filme, die in dieser Qualität selten zu sehen sind, begleitet die Schau. Acht Filmkopien stammen direkt aus dem Academy Film Archive, darunter ALL ABOUT EVE (USA 1950, R: Joseph L. Mankiewicz), ALL THE KING’S MEN (USA 1949, R: Robert Rossen), OLIVER! (GB 1968, R: Carol Reed) sowie der kaum gezeigte CAVALCADE (USA 1933, R: Frank Lloyd).

 

In Aussicht gestellt hat die Academy den Verleih von zwei herausragend restaurierten 70mm-Kopien: THE SOUND OF MUSIC (USA 1965, R: Robert Wise) und PATTON

(USA 1970, R: Franklin J. Schaffner). In einer Veranstaltungsreihe zur Ausstellung sprechen deutsche Filmschaffende über ihren Oscar -Gewinn und seine Wirkung auf ihre Karriere. Ein umfangreicher Katalog mit Texten namhafter Autoren rund um den Oscar und zahlreichen Fotos ergänzt das Angebot zur Schau.

 

 

Die Ausstellung wirft außerdem einen Blick auf die 85. Oscar -Verleihung im Februar 2013. Sobald im Januar die Nominierten feststehen, organisiert das Deutsche Filmmuseum daher eine „Oscar -Poll“ und lädt alle Filmfreunde zum Tippen ein: Welcher Film wird im Jahr 2013 Bester Film? Dazu gehört natürlich auch eine lange Oscar -Nacht am Sonntag, 24. Februar, wenn die Verleihung der Academy Awards im Dolby Theatre in Hollywood über die Bühne geht und es wieder heißt „And the Oscar goes to...“.

 

 

Die Arbeit der Kuratoren Jessica Niebel und Michael Kinzer hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences so überzeugt, dass sie die einmalige Ausstellung im kommenden Sommer dann auch selbst in Los Angeles zeigen will – als Vorgeschmack auf das geplante Museum der Academy, das derzeit auf dem Campus des Los Angeles County Museum of Art entsteht. Fortsetzung folgt.

 

 

 

14. November 2012 bis

28. April 2013

Di 10 – 18 Uhr

Mi 10 – 20 Uhr

Do – So 10 – 18 Uhr

Mo geschlossen

 

Deutsches Filminstitut

Deutsches Filmmuseum

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60596 Frankfurt am Main

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