f planetderaffenSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 3. August 2017, Teil 5

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -  Wir sind nicht im Morgen, sondern im Übermorgen, nachdem die Menschheit den Planeten Erde heruntergewirtschaftet hat, auf dem sich nun die Affen breit machen. Breit gemacht haben, müßte man sagen, denn wir sind schon im dritten Teil.

Allerdings ist die Übersicht über diese irdische  Affengeschichte ( Gorillas, Orang-Utan, Schimpansen)  nicht leicht zu gewinnen. Denn dieser Film gehört als dritter zur US-Science-Fiction Serie, die mit Prevolution im Jahr 2011unter Rupert Wyatt begann, aber schon seit den 60er Jahren verschiedene - kultische - Verfilmungen erfuhr, die alle auf dem Roman ‚Der Planet der Affen‘ von Pierre Boulle fußen, der die Menschen alt aussehen läßt, weil die sehr viel wendigeren Affen die Oberhoheit anstreben und dabei gut vorangekommen sind. Problem, die Filmgeschichten folgen nicht kontinuierlich aufeinander, sondern spielen mal am Ende, mal am Anfang, mal zwischendrinnen.

Noch haben die Menschen trotz Niederlagen die Erde nicht aufgegeben, sondern kämpfen um sie. Allerdings gibt es dabei wenig Neues, wenn man davon absieht, daß der Anführer der Affen Cäsar (Andy Serkis) immer besser wird, was sich auf das Kostüm und die Natürlichkeit der Animation bezieht und darauf, daß die gesamte Ausstattung der Affengesellschaft besonders liebevoll und detaillreich ausgefallen ist. Schnuckelig. Zum Gernhaben. Außerdem ist die Einsicht, vor allem bei Cäsar, gewachsen, daß es mit dem Krieg gegen die Menschen einen Dauerbrenner gibt, der ein vernünftiges Leben auf Erden unmöglich macht. Man sollte ihn beenden, diesen Krieg, den Koba (Tony Kebbel) auf Seiten der Affen mit Lust auf mehr gegen die infolge der Seuche geringer gewordene Menschenpopulation richtet.

Doch diese Menschen und darunter vor allem der wütende Colonel (Woody Harrelson) haben es gerade auf Cäsar abgesehen, der ja doch Frieden will. Die Sympathie der Menschen, damit sind die Zuschauer gemeint, sind ganz auf Seiten der Affen. Die Menschen im Film aber lassen den Colonel sein übles Spiel treiben. Der Clou ist also, daß die Affen die menschenwürdigere Haltung annehmen, während die Menschen unter Führung des immer widerwärtiger handelnden Colonel wie die Tiere wüten (Daß sich daran auch unsere Sprichwörter als von Menschen für Mensch Euphemistisches kreierend entlarven, nur nebenbei.) Das alles findet übrigens im Urwald statt, der sich vor San Francisco ausbreitet.

Als dann ein Verräter in der Affensippe den Menschen auch noch der Affen Versteck verrät (das sind dann historische Anklänge, die in den USA bekannter sind als bei uns, seien es verräterische ‚Rothäute‘ oder Malinche, ein vornehmes Fräulein der Azteken, die als Dolmetscherin und Geliebte des spanischen Eroberers Hernán Cortés ihm Interna verriet, so daß er die aztekische Hauptstadt Tenochtitlán erobern konnte, der Anfang vom Ende der Azteken), ist es dem doch eigentlich friedliebenden Cäsar inzwischen genug. Er rüstet auf, nimmt Rocket, seine rechte Hand und weitere Vertraute mit und wird dem Colonel den Rest geben.

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