Serie: Eine Ausstellung des Deutschen Filmmuseums in Zusammenarbeit mit der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Los Angeles vom 14. November 2012 bis 28. April 2013 in Frankfurt am Main, Teil 5
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das Frankfurter Filmmuseum hält die Redaktionen in Atem, denn ununterbrochen sind neue Meldungen zu der durchaus ungewöhnlichen Ausstellung in Frankfurt, zu der nun endlich am 12. November in Form einer Pressekonferenz der Startschuß für die Eröffnung am 14. November fällt.
Fassen wir also noch einmal zusammen: Der Oscar ist der älteste kontinuierlich verliehene Filmpreis der Welt, die am stärksten beachtete und folgenreichste Auszeichnung der Filmindustrie. Dass die eigenen Kollegen aus der Branche über die Gewinner entscheiden, macht sie so besonders: Allein die Nominierung gilt als Ritterschlag. Einen forschenden Blick auf die komplexen, strukturellen und psychologischen Mechanismen hinter dem prestigeträchtigen Preis wirft die von Jessica Niebel und Michael Kinzer kuratierte Ausstellung And the Oscar goes to... - 85 Jahre Bester Film, die vom 14. November 2012 bis 28. April 2013 im Deutschen Filmmuseum Frankfurt am Main zu sehen ist. Für die Sonderausstellung konnte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (A.M.P.A.S.), Los Angeles, als Partner gewonnen werden.
Die Besucher erwartet ein Gang durch die Geschichte der Königskategorie "Bester Film", dabei wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Alle knapp 500 seit 1929 nominierten Filme werden vorgestellt: Berühmte Werke, von CASABLANCA (1942) über BEN HUR (1959) bis zu TITANIC (1997) ebenso wie Filme, an die sich nur Filmexperten erinnern, etwa MARTY (1955) oder ORDINARY PEOPLE (1980).
Der Blick auf alle 84 Oscar-Verleihungen gibt Hinweise darauf, wie die eine oder andere Entscheidung zustande gekommen sein mag, etwa welche zeithistorischen Einflüsse sie vermutlich beeinflusst haben. Neun Themen-Schwerpunkte vertiefen den Blick auf den Oscar: Die Ausstellung informiert über die Gründung der Academy, das Wahlverfahren in den verschiedenen Kategorien, über Rekord-Oscar-Jahre, "Oscars im Krieg", vergessene Oscar-Preisträger und die Wirkung, die der Preis auf das Filmschaffen Einzelner haben kann.
Ein Highlight der Schau sind die Originale aus den Schatzkammern der Academy. Jedes der 84 Oscar-Jahre ist mit einem besonderen Objekt bestückt. Diese Exponate können sowohl die nominierten als auch die letztlich ausgezeichneten Filme betreffen - darunter Autografen, Storyboards, Kostüm- und Architekturentwürfe.
Aber im Mittelpunkt steht der Oscar selbst: Zehn der goldenen Statuen hat die Academy zur Verfügung gestellt, darunter die Oscars von Billy Wilder, Bette Davis und Clark Gable.
Info:
14. November 2012 bis
28. April 2013
Di 10 – 18 Uhr
Mi 10 – 20 Uhr
Do – So 10 – 18 Uhr
Deutsches Filminstitut
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filminstitut.de
www.deutsches-filmmuseum.de