ffm ikkefuchs1 1280 jpg bbe4aeb575f2e405 Was tut sich - im deutschen Film?  Sonntag, 19. November, 20:15 Uhr im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Klaus Hagert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das war aber eine vorausschauende Planung im Filmmuseum, daß der Film, der in den letzten Tagen die Schlagzeilen in Frankfurt bestimmte und am Donnerstag in den Kinos angelaufen ist, gleich am Sonntagabend vom Regisseur im Filmmuseum vorgestellt wird. Richtig, nicht der Film machte die Schlagzeilen, sondern das Plakat. Aber der Film ist es, den man diskutieren muß!


Das haben wir in der Filmbesprechung von gestern schon vorgelegt und da paßt es gut, daß auf den Diskussionsanspruch hier in Frankfurt gleich die Antwort mit dem Abendfilm kommt. Einmal pro Monat widmet sich nämlich die Reihe "Was tut sich - im deutschen Film?" dem aktuellen deutschen Kinogeschehen. Im November stellt also Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Jan Henrik Stahlberg sein provokantes Werk FIKKEFUCHS vor, das beim Filmfest München 2017 die Sektion Neues Deutsches Kino eröffnete. Mit FIKKEFUCHS knüpft Stahlberg in Radikalität und Kompromisslosigkeit an den Erfolg von MUXMÄUSCHENSTILL an, der 2004 mit dem Hessischen Filmpreis, dem Deutschen Filmpreis für den Besten Schnitt sowie vier Preisen beim Max-Ophüls-Filmfestival ausgezeichnet wurde.

Jan Henrik Stahlberg (geboren 1970 in Neuwied) wurde bekannt durch seine Rolle als selbstgerecht-philosophischer Rächer Mux in Marcus Mittermaiers MUXMÄUSCHENSTILL (DE 2004), für das Stahlberg auch das Drehbuch schrieb. Es folgte sein Regiedebüt 2006 mit der Politsatire BYE BYE BERLUSCONI, ehe er 2007 gemeinsam mit Mittermaier Regie bei SHORT CUT TO HOLLYWOOD führte. Als Schauspieler war Stahlberg bereits in mehr als 50 Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen.

FIKKEFUCHS
Deutschland 2017. R: Jan Henrik Stahlberg. D: Jan Henrik Stahlberg, Franz Rogowski, Susanne Bredehöft. 104 Min. DCP
Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Jan Henrik Stahlberg.

Rocky war ein echter Frauenheld. Doch heute, mit beinahe 50 Jahren, hat er seine besten Zeiten hinter sich. Eines Tages steht Thorben vor der Tür und behauptet, er sei sein Sohn. Ratsuchend fordert er den Möchtegern-Casanova noch einmal heraus: Wie kriegt man am einfachsten eine Frau ins Bett? Gemeinsam ziehen die beiden los auf eine schwarzhumorige Odyssee zu den Höhen und Tiefen des männlichen Begehrens, die sie bis zum skurrilen Workshop einer Pick-up-Artistin führt. Jan Henrik Stahlberg spielte nicht nur die Figur des Rocky, sondern führte zudem Regie und schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Wolfram Fleischhauer.

Vorfilm: KERNSEIF. Deutschland 2004. R: A. Kiesl, S. Stolle. 4 Min. DCP

Foto: ©