f jimSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 29. März 2018, Teil 5

N.N.

München (Weltexpresso) - Nachdem man den Stoff schon mehrere Jahre gemeinsam mit Warner entwickelt hatte, stieg Anfang 2016 dann die Warner Bros. Entertainment GmbH offiziell in das Projekt ein. Willi Geike, der langjährige Deutschland­Chef des Hollywood­Majors, träumte selbst schon seit Jahren von einer Realverfilmung des Michael-Ende-Romans.

„Willi Geike und etliche Kinobesitzer überzeugten mich, dass JIM KNOPF eine originär deutsche Geschichte ist, die beim Publikum am besten ankommt, wenn sie erst mal vorwiegend mit deutschen Schauspielern in deutscher Sprache verfilmt wird“, sagt Christian Becker, der sich nur langsam, aber schließlich aus gutem Grund von der Idee einer US-amerikanisch dominierten Besetzung trennte: „Mein Wunsch, den Film auf Englisch zu drehen, hätte uns vielleicht ausgerechnet im Heimatland des Buches am stärksten beschränkt. Der internationale Markt produziert jedes Jahr viele Hundert Filme, von denen in Deutschland niemand Notiz nimmt, aber wenn einer der beliebtesten Romane des Landes mit deutscher Starbesetzung verfilmt wird, findet das einen großen Niederschlag in den Medien und bei den Kinobesuchern.“ Nachdem die Entscheidung getroffen war, setzte eine positive Kettenreaktion bei der Finanzierung ein.

„,Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer‘ ist mit fast 25 Millionen Euro einer der teuersten deutschsprachigen Filme aller Zeiten“, sagt Produzent Christian Becker. „Diese unglaubliche Summe ergibt sich daraus, dass alle Welten – von Lummerland bis zur Drachenstadt – aufwendig gebaut, gefunden oder am Computer erschaffen werden mussten.“ Um das Traumprojekt auf die Beine stellen zu können, war die Rat Pack Filmproduktion auf viele zuverlässige Partner angewiesen. „Wir haben mit Matthias Rosenberger und Derrick H. Myer mit der australischen Malao Film das Grundgerüst gesichert, danach hat Warner Bros. ungefähr die Hälfte der Finanzierung gestemmt“, sagt Christian Becker.

„Dann kamen noch das Studio Babelsberg und die Bavaria Filmproduktion hinzu, und wir sind stolz, dass uns so viele Förderer unterstützt haben: der FilmFernsehFonds Bayern, das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, die Filmförderungsanstalt, der Deutsche Filmförderfonds und der German Motion Picture Fund. Timeless Films/Constantin Film übernahm den Weltvertrieb und hat das Projekt noch vor der Fertigstellung in mehr als 20 Länder verkauft.“


Als Regisseur war Dennis Gansel nun schon länger an Bord, der zuvor in Thailand den US-amerikanischen Actionthriller „Mechanic: Resurrection“ (2016) mit Jason Statham, Tommy Lee Jones und Jessica Alba inszeniert hatte. Als Kameramann wurde Torsten Breuer engagiert, der mit Dennis Gansel und Christian Becker auch schon an „Napola – Elite für den Führer“ (2004), „Die Welle“ (2008) und „Wir sind die Nacht“ (2010) gearbeitet hatte. Immer wieder las Dennis Gansel Michael Endes Roman und studierte das lieb gewonnene Hörspiel aus seiner Kindheit. „Je näher der Drehstart kam, desto mehr Dialoge aus dem Buch und aus dem Hörspiel haben wir im Drehbuch aufgegriffen“, sagt Dennis Gansel. „Der Roman ist nicht umsonst zum Klassiker geworden. Wir haben versucht, Änderungen nur dort vorzunehmen, wo wir die Erzählung straffen mussten. Der Film ist sehr nah am Roman – und das ist auch gut so.“

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© Verleih

Info:
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (Deutschland 2018)
Regie: Dennis Gansel
Drehbuch: Dirk Ahner, Andrew Birkin, Sebastian Niemann nach dem gleichnamigen Roman von Michael Ende
Darsteller: Henning Baum, Solomon Gordon, Annette Frier, Christoph Maria Herbst, Uwe Ochsenknecht, Milan Peschel, Rick Kavanian u.a.
Mit den Stimmen von: Michael Bully Herbig, Judy Winter, Reiner Schöne u.a.
FSK: ab 0 Jahren

Abdruck aus dem Presseheft