Michael Kreihsl
Wien (Weltexpresso) - Bereits während der szenischen Arbeit am Theaterstück „Die Wunderübung“ war ich von dem Zusammenspiel von existentiellem Ernst und der absolut ironischen und komischen Ebene dieses Werkes fasziniert.
Auch wenn Daniel Glattauer seinen dialogischen (Un)Wetterbericht als Theaterstück geschrieben hat, war es für mich offensichtlich, dass es sich hier nicht nur um ein reines Sprechstück handelt, sondern um einen raffinierten Aufbau, einer vorantreibenden (inneren) Handlung und eine Entwicklung der Personen. Glattauer gelingt es das Publikum in einen „Sehnsuchtsraum“ hineinzuziehen.
Die vielen kleinen Pausen, die unbemerkten Momente, die Zwischentöne machen hier die Musik.
Schon während meiner Arbeit an dem ersten Glattauer Stück „Gut gegen Nordwind“, das wir für die Bühne adaptiert haben, war mir klar, dass es einen österreichischen Autor gibt, der in der Lage ist, Menschen aller Altersgruppen und Geschlechter anzusprechen.
Bemerkenswert dabei, dass ein Großteil der Theater, die dieses Stück nachgespielt haben, Bühnen waren, die ein breites Publikum ansprechen. Dieser Stoff ist also in der Mitte des Publikums angekommen.
Bei 77 ausverkauften Vorstellungen der Wunderübung in Wien, mit über 30.000 ZuseherInnen, konnte ich die Reaktionen des Publikums studieren. Es wird viel gelacht, aus Wiedererkennen der Situationen, vor allem aber auch darüber, dass keiner in einem Beziehungskampf viel zu lachen hat. Das war für mich auch das Signal diesen Stoff für ein Kinopublikum in Angriff zu nehmen.
Viele meiner filmischen Arbeiten waren Komödien. Meine Uraufführung von Glattauers „Gut gegen Nordwind“ wurden drei Jahre ausverkauft in Wien gespielt und hatte über 100 Folgeaufführungen in Deutschland. Durch die Einrichtung und Inszenierung seines zweiten Email-Erfolgsromans „Alle sieben Wellen“ fürs Theater konnte ich mich erneut in diese Beziehungswelt einarbeiten. Dieser Erfahrungsprozess half mir, „Die Wunderübung“ auch am Theater zu einem Erfolg zu bringen.
Für den Film habe ich die Dialoge adaptiert und das situative Moment zugespitzt und herausgearbeitet. Denn jedes Wort, jeder Text, kommt immer aus einer Situation, nie umgekehrt, alles was wir sagen, hat zuerst einen Grund, eine Ursache im persönlichen Befinden und daran habe ich gearbeitet.
Letztlich hat mich die Glattauer Vorlage auch durch ihren hohe Identifikation des Publikums mit der Protagonistin, den Protagonisten überzeugt. Die Entwicklung der Personen, ihre Glaubwürdigkeit, ihre Ambivalenz, ihre Sehnsucht, ist gekonnt gesetzt und hat mich bei den Theaterproben immer wieder aufs Neue überrascht. Für mich ist es wichtig, die Wirkung des Gesprochenen zwischen den Zeilen, in den Pausen nachklingen zu lassen, um die Zuseher an den Punkten zu treffen, wo sie mitfühlen, betroffen sind und lachen.
Die Wunderübung lotet das komödiantische Potential einer Paartherapie aus, ohne die Menschen „vorzuführen“. Wir haben vor dem Dreh zwei Wochen geprobt, um die Situationen, den Dialog, und den Rhythmus zu erarbeiten. Die Situationen wurden in großen Bögen gedreht, mit zwei Kameras simultan.
Foto:
© Verleih
Info:
Darsteller
Bemerkenswert dabei, dass ein Großteil der Theater, die dieses Stück nachgespielt haben, Bühnen waren, die ein breites Publikum ansprechen. Dieser Stoff ist also in der Mitte des Publikums angekommen.
Bei 77 ausverkauften Vorstellungen der Wunderübung in Wien, mit über 30.000 ZuseherInnen, konnte ich die Reaktionen des Publikums studieren. Es wird viel gelacht, aus Wiedererkennen der Situationen, vor allem aber auch darüber, dass keiner in einem Beziehungskampf viel zu lachen hat. Das war für mich auch das Signal diesen Stoff für ein Kinopublikum in Angriff zu nehmen.
Viele meiner filmischen Arbeiten waren Komödien. Meine Uraufführung von Glattauers „Gut gegen Nordwind“ wurden drei Jahre ausverkauft in Wien gespielt und hatte über 100 Folgeaufführungen in Deutschland. Durch die Einrichtung und Inszenierung seines zweiten Email-Erfolgsromans „Alle sieben Wellen“ fürs Theater konnte ich mich erneut in diese Beziehungswelt einarbeiten. Dieser Erfahrungsprozess half mir, „Die Wunderübung“ auch am Theater zu einem Erfolg zu bringen.
Für den Film habe ich die Dialoge adaptiert und das situative Moment zugespitzt und herausgearbeitet. Denn jedes Wort, jeder Text, kommt immer aus einer Situation, nie umgekehrt, alles was wir sagen, hat zuerst einen Grund, eine Ursache im persönlichen Befinden und daran habe ich gearbeitet.
Letztlich hat mich die Glattauer Vorlage auch durch ihren hohe Identifikation des Publikums mit der Protagonistin, den Protagonisten überzeugt. Die Entwicklung der Personen, ihre Glaubwürdigkeit, ihre Ambivalenz, ihre Sehnsucht, ist gekonnt gesetzt und hat mich bei den Theaterproben immer wieder aufs Neue überrascht. Für mich ist es wichtig, die Wirkung des Gesprochenen zwischen den Zeilen, in den Pausen nachklingen zu lassen, um die Zuseher an den Punkten zu treffen, wo sie mitfühlen, betroffen sind und lachen.
Die Wunderübung lotet das komödiantische Potential einer Paartherapie aus, ohne die Menschen „vorzuführen“. Wir haben vor dem Dreh zwei Wochen geprobt, um die Situationen, den Dialog, und den Rhythmus zu erarbeiten. Die Situationen wurden in großen Bögen gedreht, mit zwei Kameras simultan.
Foto:
© Verleih
Info:
Darsteller
Aglaia Szyszkowitz Joana Dorek
Devid Striesow Valentin Dorek
Erwin Steinhauer Therapeut Harald
Abdruck aus dem Presseheft
Devid Striesow Valentin Dorek
Erwin Steinhauer Therapeut Harald
Abdruck aus dem Presseheft