fm nax Der gute Vater Sattler mit drei TochternIm Rahmen der Filmreihe “Geschichtsstunde”  im naxos.Kino in der Frankfurter Naxoshalle am Dienstag. 17. Juli 2018

Hanno Lustig

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - "Der arme unschuldige Vater", so hieß es immer in der Familie von Beate Niemann. 1947 aus West-Berlin verschleppt, verbrachte er den Rest seines Lebens in DDR-Gefängnissen. Beate Niemann wollte ihren Vater rehabilitieren, als sie sich nach der Wende Zugang zu den Gauck-Akten verschaffte. Die Wahrheit war brutal: Bruno Sattler, ihr Vater, war Massenmörder im Dienste der Nazis.

Beate Niemann hat sich der Geschichte ihrer Familie gestellt. Sie forscht, sucht, schreibt auf - detailversessen. Aus den Notizen soll ein Buch für ihre Kinder und Enkelkinder entstehen.

Der Regisseur und dreifache Grimme-Preisträger Yoash Tatari hat Beate Niemann ein Jahr lang auf ihrer unerbittlichen Spurensuche begleitet. Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2002 ist ein zutiefst deutsches Dokument von Tätern und Opfern, Nazis und Kommunisten, Westdeutschen und Ostdeutschen. Der Film erzählt Bruno Sattlers Geschichte eindringlich und rasant.


Dienstag, 17. Juli 2018   19.30 Uhr, Naxoshalle
Geschichtsstunde
Der gute Vater – Eine Tochter klagt an
Dokumentarfilm von Yoash Tatari
D 2003  (90 Min.)


Beate Niemann -1942 geboren - begibt sich also auf die Suche nach ihrer Familiengeschichte, um ihren Vater, Bruno Sattler, zu rehabilitieren. In dem Dokumentarfilm „Der gute Vater – Eine Tochter klagt an“ des iranischen Regisseurs und Autors Yoash Tatari geht es um die Spurensuche von Beate Niemann nach ihrem Vater, den die Tochter kaum kannte und der doch immer in der Familie präsent war.
Beate wächst, wie erwähnt, in dem Glauben an den „guten Vater“ auf, der zu Unrecht in verschiedenen DDR-Zuchthäusern einsitzt. Vergeblich bemüht sich die Tochter um seine Rehabilitierung. Der Vater, Bruno Sattler, stirbt in einem Leipziger Zuchthaus. Doch die Tochter beschäftigt sich weiterhin mit dessen Lebensgeschichte. Die Wende und die Öffnung der Stasiarchive ermöglichen ihr Einblicke in die Akten. Beate Niemann stößt auf die schreckliche Wahrheit: der Vater war während der Zeit des Nationalsozialismus ein Massenmörder, der den Tod von Tausenden zu verantworten hatte.

Der dreifache Grimme-Preisträger Yoash Tatari hat Beate Niemann ein Jahr lang auf ihrer unerbittlichen Spurensuche begleitet. Der Dokumentarfilm ist ein zutiefst deutsches Dokument von Tätern und Opfern, Nazis und Kommunisten, Westdeutschen und Ostdeutschen. Der Film erzählt Bruno Sattlers Geschichte eindringlich und rasant. Mit einer suggestiven Montage liefert Tatari Einblicke in Sattlers Verbrecherkarriere.

Beim anschließenden Filmgespräch ist die Protagonistin der Films, Beate Niemann, im Gespräch mit Wolf Lindner (naxos.Kino).

Foto:
Der gute Vater - Sattler mit drei Töchtern
© Verleih

Info:
am Dienstag. 17. Juli 2018, um 19:30 Uhr (Eingang Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof) gezeigt wird
Reservierungen erbeten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

naxos.Kino im Theater Willy Praml – Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof rechts.


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