f narzisStefan Ruzowitzky traut sich an Herrmann Hesses Weltbestseller

Anna von Stillmark

Wien (Weltexpresso) - Seit dem 16. August 2018 begannen in Österreich, auf der Burg Hardegg, die Dreharbeiten zu NARZISS UND GOLDMUND. Bis zum 12. Oktober 2018 wird nun  in Tschechien und in Österreich gedreht. Stefan Ruzowitzky und Robert Gold schrieben das Drehbuch, das auf Hermann Hesses weltbekannter gleichnamiger Erzählung basiert; Oscar ®-Preisträger Stefan Ruzowitzky zeichnet auch als Regisseur verantwortlich. Die Verfilmungsrechte liegen beim Suhrkamp Verlag.

Bildschirmfoto 2018 09 08 um 22.12.13Zur hochkarätigen Besetzung gehören in den Hauptrollen Jannis Niewöhner („Jugend ohne Gott“, „High Society“, „Asphaltgorillas“) als Goldmund und Sabin Tambrea (“Ludwig II“, „Ma Folie“, „Der Mann aus dem Eis“) als Narziss.

An ihrer Seite spielen André M. Hennicke als Lothar, Henriette Confurius als Lene, Elisa Schlott als Julia, Emilia Schüle als Lydia, Matthias Habich als Burgherr, Sunnyi Melles als Gräfin, Jessica Schwarz als Rebekka, Georg Friedrich als Fürst, Uwe Ochsenknecht als Meister Niklaus und Kida Khodr Ramadan als Anselm sowie Johannes Krisch als Goldmunds Vater, Jeremy Miliker als junger Goldmund, Oskar von Schönfels als junger Narziss und Branko Samarovski als Abt Daniel.

Der Film wird gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), der Filmförderungsanstalt (FFA), dem Deutschen FilmFörderFond (DFFF), dem FilmFernsehFond Bayern (fff), dem Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB), der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM), sowie dem Österreichischen Filminstitut, dem Filmstandort Austria FISA, dem Filmfonds Wien, dem Land Niederösterreich und mit Unterstützung des ORF (Film/Fernseh-Abkommen).

Internationale Produktionen sind wie Weltraumerkundungen minutiös geplant. So weiß man heute schon, daß der Film NARZISS UND GOLDMUND am 2. Januar 2020   in die deutschen Kinos kommt. In Österreich bringt die Sony Pictures Filmverleih GmbH den Film am 3. Januar 2020 in die Kinos.


Wie der Autor und die Verfilmer Narziß und Goldmund sehen

Hesses NARZISS UND GOLDMUND erschien 1930, wurde in über dreißig Sprachen übersetzt und gehört zu seinen erfolgreichsten Büchern. Der hier skizzierte Widerspruch zwischen Körper und Geist, den er in der Beziehung dieser beiden Figuren zu einen versucht, macht die Erzählung zu einer der bewegendsten Freundschaftsgeschichten der Weltliteratur.

Hermann Hesse, der 1946 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde, sah seine Figuren so:
„Narziss ist ebenso wenig der reine Geistesmensch, wie Goldmund der reine Sinnenmensch – sonst bräuchte einer den anderen nicht, sonst schwängen sie nicht beide um eine Mitte und ergänzten sich. Narziss kann das brutale Wort vom Heiligen und Wüstling sagen und kann am Ende doch das Ganze von Goldmunds Leben liebend bejahen.“

Regisseur und Autor Stefan Ruzowitzky: „Was für eine fantastische Aufgabe, diese zwei konträren Lebenssichten zu verfilmen: die klare, geordnete Welt des Geistes im Kloster im Gegensatz zu einer bunten, sinnlichen, erotischen Welt des Mittelalters!“

Martin Bachmann, Managing Director, sagt: „Ich freue mich außerordentlich dieses Projekt mit unseren Freunden & Kollegen von Mythos Film, Tempest Film und Lotus Film auf die große Leinwand bringen zu können. Ich hätte mir keine bessere Besetzung vorstellen können als Jannis Niewöhner als Goldmund und Sabin Tambrea als Narziss. Und mit Stefan Ruzowitzky haben wir einen Visionär als Regisseur, der diesen Film zu etwas ganz Besonderem machen wird.“

Produzent Helge Sasse (Tempest Film) sagt: „Wie wünschen wir uns eine wunderbare, bedingungslose Freundschaft? Am Beispiel von NARZISS UND GOLDMUND zeigt uns Hermann Hesse, dass wir das Spannungsverhältnis zwischen Geistes- und Sinnesmensch im Idealfall durch die Vereinigung beider Prinzipien in uns lösen können. Er stellt uns die Archetypen Anima und Animus vor, die nicht nur für die aktuelle Genderdiskussion interessant sind, sondern auch weil die Vereinigung beider Prinzipien eine Möglichkeit für ein glückliches Leben ist. All diese Themen, zeitlos und grundlegend für unser Sein, sind in der Freundschaft von Narziss und Goldmund angelegt. Diese moderne Vielschichtigkeit und die aktuelle Lebensnähe von Hermann Hesses NARZISS UND GOLDMUND sind meine Inspiration, diesen Film zu produzieren“.

Produzent Christoph Müller (Mythos Film): „NARZISS UND GOLDMUND ist nicht nur ein Herzens- sondern auch ein Lebensprojekt -mit 18 Jahren in der Schule gelesen, mit 27 Jahren in der Filmhochschule über eine Verfilmung nachgedacht, mit 31 Jahren ohne jegliche Filmerfahrung Hesse-Freund und Verleger Siegfried Unseld getroffen, und nun, mit über 50 Jahren am Ziel - mit großartigen Produzenten- und Verleih-Partnern, mit preisgekröntem Regisseur, fantastischem Schauspieler-Ensemble und einem Top-Team. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn dann nach einer so langen Zeit dieser internationale Bestseller plötzlich Drehbeginn hat und es sich die ganzen Jahre gelohnt hat, nicht aufzugeben.“

Kurzinhalt:

„Wir zwei sind wie Sonne und Mond, wie Land und Meer.“

Zwei konträre Lebensentwürfe und Charaktere bilden den Kern der Geschichte von Narziss und Goldmund. Da ist auf der einen Seite der asketische und tiefreligiöse Klosterschüler Narziss (Sabin Tambrea), auf der anderen Seite der junge, ungestüme Goldmund (Jannis Niewöhner), der von seinem Vater ins mittelalterliche Kloster Mariabronn gebracht wird. Narziss hat sich den strengen Klosterregeln und dem damit verbundenen entsagungsvollen Leben mit jeder Faser seines Herzens verschrieben und Goldmund versucht zunächst, ihm nachzueifern. Schnell entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden so unterschiedlichen Jungen. Doch Narziss erkennt, dass Goldmund einen anderen Weg gehen muss: Sein ungestümer, temperamentvoller und lebenslustiger Freund ist für das karge Klosterleben nicht geschaffen und er bestärkt ihn darin, die Abtei zu verlassen. So begibt sich Goldmund auf eine rastlose Wanderschaft. Er erlebt Jahre voller Glück, Freiheit und Zufriedenheit, aber auch Elend, Krieg, Tod und die tödliche Pestepidemie. Viele Frauen kreuzen seinen Weg, bis er in Lene (Henriette Confurius) seine große Liebe findet. Und auch als Künstler reift er und findet so Erfüllung in einem Leben. Doch dann kommt es unter dramatischen Umständen zu einem erneuten Treffen der beiden, das ihre Freundschaft auf die Probe stellen wird...

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Info:
Kinostart Deutschland: 2. Januar 2020
Kinostart Österreich: 3. Januar 2020