Internationales Filmfestival für junge Filmfans in Frankfurt
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Bei der 41. Ausgabe von LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans waren rund 9500 Menschen zu Gast. LUCAS stellt damit einen neuen Besucher/innen-Rekord auf. 21 Langfilme und ebenso viele Kurzfilme standen im Wettbewerb um insgesamt neun Preise, davon sechs dotierte LUCAS-Preise.
Erstmals vergab in diesem Jahr Cinema Without Borders den GoE Bridging The Borders Award bei LUCAS. Bei der Preisverleihung am Donnerstagabend im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum beglückwünschten die Frankfurter Stadträtin Elke Sautner, die Direktorin des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums, Ellen Harrington, und Festivalleiterin Julia Fleißig die Gewinner im Kino des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums.
Die Wettbewerbsfilme sind in Sektionen unterteilt, die sich zum einen nach der Einordnung der Filme wie Langfilme etc. richten und dann nach Altersgruppen 8+ und 13+ differenzieren.
Langfilme:
Die mit jeweils 5000 Euro dotierten Preise für die Langfilme gingen an JEG ER WILLIAM (Ich bin William, DK 2017, R: Jonas Elmer Altersgruppe 8+) und MADELINE'S MADELINE (Madelines Madeline, US 2018, R: Josephine Decker Altersgruppe 13+).
Sektion 8+:
Preisträger JEG ER WILLIAM (Ich bin William, DK 2017, R: Jonas Elmer)
Die schwungvolle Komödie JEG ER WILLIAM (Ich bin William, DK 2017, R: Jonas Elmer) gibt Einblicke in die ungewöhnliche Welt von William. Er lebt bei seinem Onkel, für den die Welt nur aus Idioten besteht. Seine Mutter, die kein Wort spricht, lebt in einem Heim. Als der Junge von ein paar fiesen Kerlen aus der Schule erpresst wird und sein Onkel in Schwierigkeiten gerät, beginnt seine Mutter, ihm Zettel mit merkwürdigen Botschaften zuzustecken.
Lobende Erwähnung für SUPA MODO (DE/KE 2018, R: Likarion Wainaina)
Eine lobende Erwähnung widmete die Jury der Altersgruppe 8+ SUPA MODO (DE/KE 2018, R: Likarion Wainaina). Der Film erzählt eine mitreißende Geschichte über die Kraft der Fantasie und über das Abschiednehmen. Die ältere Schwester der krebskranken Jo schmiedet einen Plan, der Jos größten Traum wahr werden lässt: Sie ermuntert Jo, an ihre magischen Kräfte zu glauben und dreht mit dem ganzen Dorf einen Film im Film mit Jo in der Hauptrolle als Superheldin.
Jurybegründung JEG ER WILLIAM: Der elfjährige William hat es nicht leicht. Vater tot, Mutter in der Psychiatrie und sein Onkel Nils, bei dem William nun aufwachsen muss, ist spielsüchtig. Der Film schafft es aber mit Witz und schrägem Humor, die Schwere leicht zu machen. Trotz seiner misslichen Lage findet William hervorragend gespielt vom Darsteller Alexander Magnusson ungewöhnliche Wege, Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen und rettet damit nicht nur sich, sondern auch seine Familie.
Lobende Erwähnung SUPA MODO: Aufgrund der hervorragenden Filmauswahl möchten wir zusätzlich eine lobende Erwähnung aussprechen für den kenianisch-deutschen Film SUPA MODO, der die Geschichte der achtjährigen, todkranken Jo erzählt. Jo liebt Superhelden und will das Leben noch auskosten. Auf phantasievolle und spielerische Weise nehmen alle Dorfbewohner, ihre Familie und Jo Abschied voneinander.
Sektion 13+:
Preisträger MADELINE'S MADELINE (Madelines Madeline, US 2018, R: Josephine Decker)
In MADELINE'S MADELINE (US 2018, R: Josephine Decker) lebt Madeline ihr exzessives Spiel mit Identitäten in einer experimentellen Theatergruppe aus. Unterstützung erfährt sie zunächst durch die charismatische Theaterregisseurin Evangeline. Doch die reizt Madelines Talent rücksichtslos aus.
Die Jury der Sektion 13+ sprach zusätzlich zu dem Preis für den besten Langfilm und den Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung eine lobende Erwähnung aus. Diese widmeten sie der kanadischen Produktion LES FAUX TATOUAGES (Fake Tattoos, CA 2017, R: Pascal Plante). Die Punkromanze begleitet die beschränkte Zeit, die Mag und Théo gemeisam bleibt denn Théo muss Montréal bald für lange Zeit verlassen.
Jurybegründung MADELINE'S MADELINE: Die Auswahl der Filme ist auch in diesem Jahr beeindruckend und es war schwierig, sie miteinander zu vergleichen, da jeder Film etwas Neues mit sich brachte. Dies gestaltete die Entscheidung für einen herausragenden Film sehr schwierig. Dennoch mussten wir eine Entscheidung treffen und nach langen Diskussionen einigten wir uns auf einen Film, der ein einzigartiges Ensemble aus Regie, Schauspiel, Schnitt, Tonmischung und auch Kameraführung bietet. Den Film im Kino zu sehen war ein aufregendes Erlebnis: Ein emotionaler Ritt, der die individuelle Perspektive der Protagonistin erlebbar machte Auf dieser Basis möchten wir den besten Langfilm auszeichnen: MADELINE'S MADELINE von der Regisseurin Josephine Decker.
Lobende Erwähnung LES FAUX TATOUAGES: Leider konnten wir nur drei Filme auszeichnen, aber wir wollen auch einen weiteren Film besonders hervorheben, den wir alle wegen seiner Musik und der wirklichkeitsnahen Atmosphäre und Dialoge sehr geschätzt haben. Die lobende Erwähnung geht an LES FAUX TATOUAGES.
Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung:
Der mit 2000 Euro dotierte Preis geht an JORDGUBBSLANDET (SE 2016, R: Wiktor Ericsson). Der Film beleuchtet das Leben einer polnischen Familie, die als Lohnarbeiter in den südschwedischen Erdbeerfeldern arbeitet. Als sich der Junge Wojtek in die Tochter des Grundbesitzers verliebt und die beiden sich heimlich treffen, kommt es zum Eklat. Sensibel erzählt der Film vom Loslösen von den Eltern und der ersten Liebe in einer Welt voller Vorurteile und gegenseitigen Misstrauens.
Jurybegründung JORDGUBBSLANDET: Glücklicherweise haben wir die Möglichkeit, neben dem Preis für den besten Langfilm, einen weiteren Preis als Auszeichnung für eine herausragende cineastische Leistung zu vergeben. Diesen Preis vergeben wir an ein filmisches Werk, das uns nachhaltig beeindruckt hat. Wir möchten den Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung an einen Regisseur vergeben, dessen Vision und filmische Sprache uns überzeugt hat. Der Regisseur thematisiert wichtige soziale Themen, eingebettet in eine Liebesgeschichte, in der Osten und Westen aufeinanderprallen. Für seine Liebe zum Detail, seine szenischen Aufnahmen und die Fähigkeit, daraus ein wunderbares großes Ganzes zu schaffen, geht dieser Preis an Regisseur Wiktor Ericsson für JORDGUBBSLANDET.
Sektion 16+ | Youngsters:
Eine internationale junge Jury vergab in diesem Jahr erstmals den mit 3000 Euro dotierten LUCAS Youngsters Award. Mit dem Preis ehren sie den kenianischen Film RAFIKI (ZA/DE/NL/FR/KE/NO 2018, R: Wanuri Kahiu). In Nairobi widersetzen sich die jungen Frauen Kena und Ziki der in Kenia vorherrschenden Homophobie und fangen an, ihre Anziehung mutig zu leben. Eine bunte, queer-feministische Ansage von einem Film mit viel musikalischem Schwung.
Jurybegründung RAFIKI: "Let's be something real"
Zwei starke Charaktere führen uns durch ihre queere Liebesgeschichte in Kenia. Beeindruckende, leuchtende Farben stehen den dunklen Seiten der mutigen Herausforderung der beiden jungen Frauen gegenüber. Der Film bietet ein authentisches Schauspiel, gut geschriebene Charaktere und einen Soundtrack voller Girl Power. Hierbei entspricht er dem Anspruch der beiden Protagonistinnen, „etwas Echtes zu sein. RAFIKI darf nicht länger in Kenia verboten sein, um seine Wirkung vollständig entfalten zu können.
Kurzfilme:
Sektion 8+: YIZHÍ QÍ YA YIZHÍ QÍ (Bleib' dran, TW 2016, R: Ya-yu Lin)
YIZHÍ QÍ YA YIZHÍ QÍ (Bleib' dran) erzählt die Geschichte von den Brüdern Shan und Jia, die verrückt nach Baseball sind. Mit einem signierten Ball will Shan ein Mädchen beeindrucken, doch Jia verliert den Ball...
Eine lobende Erwähnung sprach die Jury 8+ für LENNO EN DE MAANVIS (Lenno und der Skalar, NL 2017, R: Shamira Raphaëla) aus, der von Lennos Schwierigkeiten erzählt, mit seiner Verhaltensstörung umzugehen.
Jurybegründung YIZHÍ QÍ YA YIZHÍ QÍ (Bleib' dran): Auch bei den Kurzfilmen sahen wir, die Jury 8+, zahlreiche spannende, berührende und vielfältige Geschichten, die uns in unterschiedliche Länder und Lebenswirklichkeiten von Kindern entführt haben. Unser Hauptpreis in der Kategorie Kurzfilm 8+ geht an: YIZHÍ QÍ YA YIZHÍ QÍ (Bleib' dran). Shan und sein jüngerer Bruder Jia lieben Baseball. Und Shan verliebt sich in ein Mädchen, das schon morgen wegziehen wird. Zum Abschied möchte er ihr seinen handsignierten Ball eines berühmten Baseballstars schenken. Doch Jia verliert den Ball seines älteren Bruders und es entspinnt sich eine spannende Suche, die einen überraschenden Ausgang findet. Auf leise und leichte Art erzählt der Film konsequent aus der Sicht der Kinder die Geschichte eines liebevollen Verhältnisses zweier taiwanischer Brüder.
Lobende Erwähnung LENNO EN DE MAANVIS: Auch in der Kategorie der Kurzfilme 8+ möchten wir eine lobende Erwähnung aussprechen an den Kurzfilm: LENNO UND DER SKALAR. Lenno wird schnell wütend und verliert oft die Kontrolle. Er lebt mit seinem Bruder und seinem Vater zusammen, die Mutter kann er nur selten sehen. Wie der Skalar, ein besonderer Fisch, stößt Lenno mit seiner Wut andere ab und ist dadurch oft einsam. Einfühlsam erzählt der niederländische Dokumentarfilm aus Lennos Sicht die Geschichte eines lebendigen Familienlebens, in dem Aggressivität, aber auch Liebe zu Hause sind.
Sektion 13+: NGITI NI NAZARENO (Nazarenos Lächeln, PH 2018, R: Louie Ignacio)
Nazarenos Geburtstag fällt auf einen besonderen Tag: Tausende von Menschen prozessieren durch die Straßen Manilas. Dass er seiner Mutter von dem Fest ausgerechnet ein Stück Alufolie als Geschenk mitbringt, ist rührend und erschütternd zugleich.
Jurybegründung: Die Auswahl der Kurzfilme vermittelte die Perspektiven junger Protagonist/innen und deckte eine Vielzahl von Genres und Themen vom Sci-Fi bis zum Dokumentarfilm ab. Und obwohl es eine schwierige Entscheidung war, nur einen Gewinner auszuwählen, sind wir stolz darauf, den Preis an einen Kurzfilm zu vergeben, der uns als Jury nachhaltig beeindruckt hat. Der Film fängt wunderschön die Welt eines Jungen auf den Philippinen ein, der verzweifelt nach dem Glück seiner Mutter sucht. Herzlichen Glückwunsch an NGITI NI NAZARENO.
ECFA-Award
Die dreiköpfige Jury der Europäischen Kinderfilmvereinigung European Children's Film Association verlieh ihren ECFA-Award an den Dokumentarfilm TUNGESKJÆRNE (Zungenschneider, NO 2017, R: Solveig Melkeraaen). Im Norden Norwegens gilt es als Tradition, dass Kinder die in Norwegen als Delikatessen geltenden Kabeljauzungen herausschneiden. Der Film begleitet die neunjährige Ylva, die ihren Ferienjob zum ersten Mal antritt. Bei der Arbeit lernt sie den elfjährigen Tobias kennen, der sich von dem verdienten Geld ein Boot kaufen will.
Jurybegründung TUNGESKJÆRNE: Wir haben in diesem Wettbewerb viele wunderbare und vielfältige Filme gesehen. Auffallend war jedoch diese außergewöhnliche Dokumentation. Es stellt ein Mädchen und einen Jungen in den Mittelpunkt der Geschichte und wir können ihr Leben durch ihre Augen nachempfinden. Die Verbindung zwischen Tradition und modernem Leben im Norden Norwegens schafft eine einzigartige Atmosphäre, in der wir der wachsenden Freundschaft und der Entwicklung von Ylva und Tobias folgen können. Wunderbar stimmungsvoll porträtiert der Film Kinder, die die Möglichkeit erhalten, Verantwortung für Arbeit, Leben und auch füreinander zu übernehmen.
Bridging The Borders Award:
Die siebenköpfige Cinema Without Borders Jury wählt aus den verschiedenen Wettbewerbssektionen den Preisträger aus. Cinema Without Borders ehrt mit dem Preis einen Film, der Grenzen überwindet und interkulturellen Austausch fördert. Mit dem Bridging The Borders Award zeichnete die Jury RAFIKI (ZA/DE/NL/FR/KE/NO 2018, R: Wanuri Kahiu) aus. Eine lobende Erwähnung sprach sie an Gabriela Pichlers humorvolles Plädoyer für die Meinungsfreiheit AMATÖRER (SE 2018) aus.
Jurybegründung RAFIKI: Im Namen von Cinema Without Borders, dem Chefredakteur Bijan Tehrani und den weiteren Redakteur/innen und Reporter/innen in Hollywood und anderen Teilen der Welt sowie unseren Jurymitgliedern und mit Dank an den Sponsor des Bridging The Borders Award, Go Energistics möchten wir einen Preis an einen Film vergeben, der dazu beiträgt, Menschen aus unserer Welt näher zusammenzubringen. Der Bridging The Borders Award geht an einen Film mit exzellenter Regie, Schauspiel und Kameraführung, der eine moderne Interpretation von Romeo und Julia bietet. Zwei Familien und eine Gesellschaft, die durch ihre Politik und ihre Vorurteile gespalten ist.
Lobende Erwähnung AMATÖRER: AMATÖRER unter der Regie von Gabriela Pichler erhält eine lobende Erwähung. Er ist ein Film mit einem fabelhaften Konzept, wunderbaren Ideen und einem interessanten Blick auf die Kultur und den Alltag in einer Kleinstadt.
Publikumspreis:
Der via Stimmzettel ermittelte, undotierte LUCAS-Publikumspreis geht an Damon Cardasis' einfühlsames Coming-of-Age-Debüt: SATURDAY CHURCH (US 2017) aus der Sektion 13+. Der Film erzählt die Geschichte des 14-jährigen Ulysses, der sich tanzend und singend zunehmend in eine Fantasiewelt zurückzieht In der Saturday Church, einer fürsorglichen Transgender-Gemeinschaft, findet Ulysses schließlich Anschluss und zu sich selbst.
Insgesamt präsentierte LUCAS in seiner 41. Ausgabe mehr als 60 Filme aus 32 Ländern. Die beiden Jurys in den Altersgruppen 8+ und 13+ setzten sich paritätisch aus je drei Kindern oder Jugendlichen und drei Filmexpert/innen zusammen. Die Youngsters-Jury besetzen sechs junge Erwachsene im Alter von 16 bis 18 Jahren. Die filmaffinen Nachwuchsjuror/innen kommen aus Polen, Deutschland und Finnland. Neben der Möglichkeit, als Jurymitglied beim Festival mitzuwirken, gab es bei LUCAS zahlreiche Projekte, die Kinder und Jugendliche zum Mitmischen! aufforderten. So führten junge Filmliebhaber/innen als Festivalreporter/innen Interviews mit Filmschaffenden oder anderen Beteiligten des Festivals und berichteten vom Festivalgeschehen. Bei dem Projekt "LUCAS dokt!" produzieren Schüler/innen eine Festivaldokumentation, die sie im Frühjahr präsentieren. Als Filmkritiker/innen widmeten sich Kinder und Jugendlichen Wettbewerbsfilmen und verfassten Filmkritiken, die auf der LUCAS-Website online gestellt sind. Vier junge Cinephile aus Deutschland und Griechenland, die Young European Cinephiles, kuratierten ihr eigenes Filmprogramm zum Thema virtuelle Welten, das sie in der Festivalwoche an drei Abenden im Kino vorstellten.
Der Familientag am 23. September stellte abseits des Filmprogramms einen ersten Höhepunkt in der Festivalwoche dar. Mehr als 2000 Besucher/innen strömten am Sonntag ins Deutsche Filmmuseum, tauchten im Kinosessel, in der Bluebox, und bei Animationsfilm-, Programmier- und Scherenschnittworkshops sowie weiteren Mitmachaktionen in die Welt des Films ein und ließen sich von der Maus aus der Sendung mit der Maus erklären, was hinter Virtual Reality steckt.
Interessierte Besucher/innen informierten sich auf einer Podiumsdiskussion über das Thema "Filmfestivals als Orte kultureller Bildung" am Dienstag, 25. September. Internationales Fachpublikum aus der Filmbildung kam auf dem vom Deutschen Filminstitut & Filmmuseum mit dem EU-Projekt FLICK veranstalteten internationalen Fachtag "Filmbildung digital? Nationale und europäische Bildungspolitik in der Praxis" zusammen.
Stadträtin Elke Sautner würdigte die intensive Arbeit der Jurys und betonte, wie wichtig die vielen unterschiedlichen Erfahrungen seien, die junge Menschen bei LUCAS gesammelt hätten: "Eine aufregende Festivalwoche liegt hinter uns, ich bin sicher, den Kindern und Jugendlichen werden jede Menge Eindrücke nachhaltig in Erinnerung bleiben. Auch weil LUCAS ein Ort der Begegnung ist der Begegnung mit internationalen Filmschaffenden und mit jungen Protagonistinnen und Protagonisten der Filme, die in ganz unterschiedlichen Kulturen und Ländern zu Hause sind", so die Frankfurter Stadträtin.
Ellen Harrington blickt zurück auf das erste LUCAS, das sie als Direktorin des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums begleitete: "Mein erstes LUCAS-Filmfestival geht nun zu Ende. Ich war beeindruckt von dem tollen Programm, das uns in der vergangenen Woche hier geboten wurde Aber nicht nur das: Kinder und Jugendliche warteten gespannt vor dem Kinosaal, dokumentierten das Festivalgeschehen mit der Kamera und im Saal hatten sie keine Scheu, mit den Filmschaffenden in Kontakt zu treten und ihnen interessante Fragen zu stellen. Heute Abend werden uns die Jurys die Ergebnisse ihrer Beratungen mitteilen, auf die ich schon sehr gespannt bin."
Auch die Festivalleiterin Julia Fleißig freut sich über die gelungene Festivalwoche und die internationale Atmosphäre an den Festivalspielorten: "Bei den Preisträgern fällt auf, wie thematisch divers die Filmbeiträge sind, aber auch aus wie viel unterschiedlichen Ländern die Filme stammen. Aus Dänemark, Norwegen und Schweden über Kenia, Taiwan und die Philippinen bis in die USA Ich bin glücklich, dass wir in diesem Jahr zwei neue Preise bei LUCAS vergeben und somit noch mehr Filmschaffende die Möglichkeit haben, für ihre herausragenden Werke geehrt zu werden." Das Filmprogramm von LUCAS, das sich an ein Publikum von vier Jahren bis 18plus richtet, lockte junge wie erwachsene Gäste in die Kinos. "Die Altersgrenze des Festivals ist nach oben hin offen. Mit der neuen Sektion 16+ | Youngsters haben wir ein Zeichen gesetzt, dass LUCAS erwachsener geworden ist. Außerdem entwickeln wir mit der Youngsters-Jury das internationale und partizipative Konzept des Festivals weiter fort", so Julia Fleißig. Neben den Förderern dankte Fleißig auch den zahlreichen ehrenamtlichen Helfer/innen, die das Festival erst möglich machten.
Wer möchte, kann sich noch einmal die Gewinnerfilme ansehen, die im Kino des Deutschen Filmmuseums gezeigt werden:
Freitag, 28. September, 14:30 Uhr: Gewinner der Sektion 8+
YIZHÍ QÍ YA YIZHÍ QÍ (Bleib' dran, TW 2016, R: Ya-yu Lin. 20 Min.
OmeU mit dt. Live-Einsprache)
JEG ER WILLIAM (Ich bin William, DK 2017, R: Jonas Elmer. 86 Min.
Dän. OmeU mit dt. Live-Einsprache. Freigegeben ab 6. Empfohlen ab 7)
Sonntag, 30. September, 11 Uhr: Gewinner der Sektion 13+
NGITI NI NAZARENO (Nazarenos Lächeln, PH 2018, R: Louie Ignacio. 15 Min. OmeU)
MADELINE'S MADELINE (Madelines Madeline, US 2018, R: Josephine Decker. 93 Min. Eng. OF. Freigegeben ab 12. Empfohlen ab 15)
Sonntag, 30. September, 11 Uhr: Gewinner der Sektion 16+ | Youngsters
RAFIKI (ZA/DE/NL/FR/KE/NO 2018, R: Wanuri Kahiu. 82 Min. swa/eng. OmeU. Freigegeben ab 12. Empfohlen ab 16)
Fotos:
EG ER WILLIAM (Ich bin William, DK 2017, R: Jonas Elmer Altersgruppe 8+)
© DIF
Info:
www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu
www.filmfestival-goeast.de | www.lucas-filmfestival.de