f english2Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 18. Oktober 2018, Teil 4

N.N.

London (Weltexpresso) - Der erfahrene Clark, der, nachdem er bereits die ersten beiden Filme produziert hatte, nun zum dritten Mal an dem Stoff beteiligt war, wusste, was die Drehbuchentwicklung beinhalten würde. „Wir haben herausgefunden, dass es mehrere Jahre dauert, bis wir das Drehbuch so weit entwickelt haben, dass es uns glücklich macht“, sagt er. „Es benötigt eine Menge Hingabe.“

Interessanterweise ist es dieses frühe Stadium, das Atkinson am aufregendsten findet. „Einen Film dann am Ende zu drehen, habe ich immer als unglaublich schwierig, nervenaufreibend und quälend empfunden“, gibt er zu. „Aber wenn man einfach nur mit Gleichgesinnten in einem Raum sitzt und sich gemeinsam vorstellt, was komisch sein könnte, das macht Spaß und das treibt mich an.“

Der Prozess der Entwicklung des Drehbuches mit den dazugehörigen Ideen, Schauplätzen und Handlungssträngen wird von Atkinson genauestens auf sein Potential abgeklopft. „Von Beginn an ist Rowan komplett an allem beteiligt“, sagt Clark. „Er schreibt zwar nicht direkt am Drehbuch, aber er bringt Ideen für ganze Szenen mit und später arbeitet er dann mit den Autoren zusammen.“ Davies stellt fest, dass er sich bei seiner Arbeit von Rowans Instinkt leiten lässt, der genau weiß, was für den Charakter richtig ist: „Das beginnt mit wagen Grundideen, deren Strukturen sich im Laufe der Zeit immer klarer entwickeln.“

Während dieses Entwicklungsprozesses stieß das Team auf folgendes Thema: Analog vs. Digital. Und von diesem Punkt an nahmen die Handlung und der Schurke für JOHNNY ENGLISH – MAN LEBT NUR DREIMAL Gestalt an. Die Geschichte beginnt mit einer Cyber-Attacke auf den MI7, durch die sämtliche Agenten enttarnt werden und das ganze Land erpresst wird. Weil dadurch niemand mehr übrig ist, der Großbritanniens nationale Sicherheit verteidigen könnte, muss die Premierministerin sich an ehemalige Agenten wenden, damit die helfen, die Situation zu retten. Nachdem er gezwungen wurde, in Frührente zu gehen und nun an einer Grundschule im hintersten Winkel von Lincolnshire Geographie unterrichtet, ist Johnny English nun einer der Agenten, auf die man sich verlassen muss, um den Cyber-Kriminellen zu finden.

Als ein Mann, der seine besten Tage im vor-digitalen Zeitalter hatte, ist Johnny English das perfekte Symbol für die analoge Welt. „Je mehr unsere Welt digitalisiert wird, desto außergewöhnlicher ist analog“, sagt Davies. „Es hat etwas so Physisches und Ansprechendes und natürlich hat Analog einen Vorteil gegenüber der digitalen Hochtechnologie des 21. Jahrhunderts. Analog ist in der digitalen Welt unsichtbar.“

Die digitale Hightech-Welt repräsentiert in diesem Film der amerikanische Milliardär Jason Volta, der Chef einer Technikfirma, der sich mit der Premierministerin trifft, um sie davon zu überzeugen, Großbritanniens digitale Sicherheitssysteme seiner Firma anzuvertrauen. Während die Premierministerin auch andere europäische Regierungschefs dazu drängt, das selbe zu tun, begreift sie nicht, dass Volta hinter dem Cyber-Angriff und der damit verbundenen Lösegeldforderung steht. Als Johnny English über Voltas Machenschaften stolpert, glaubt ihm zunächst niemand und er muss Beweise finden.

Nachdem Johnny also zurück beim MI7 ist, führt die Geschichte ihn von London an die französische Riviera und letztendlich nach Schottland. Atkinson erklärt, die Grundstruktur des Drehbuches hat zwei wichtige Prämissen: „Passt der Witz zu Johnny English und ist der Witz gut genug?“ Diese Vorgaben sollten sicherstellen, dass der Ton der Geschichte konsistent bleibt und mit der Johnny English Figur harmoniert - „diesem Spion, der nicht so gut ist, wie er denkt.“

Davies lobt Atkinson für seinen angeboren Sinn für Humor und das instinktive Verständnis der Johnny English Figur. „Rowan weiß ganz genau, was im Rahmen der Geschichte authentisch ist und wie die Figur in bestimmten Situationen reagiert. Einige Ideen sind zu überdimensioniert oder zu schrullig. Es muss sich immer real und irgendwie wahr anfühlen, sonst funktioniert es nicht. Die Welt um Johnny English muss so wahr wie möglich sein, damit die Komik funktioniert. Und Rowan geht sehr umsichtig damit um, wie das alles konzeptioniert wird.“

Der Regisseur

Das Drehbuch zu JOHNNY ENGLISH – MAN LEBT NUR DREIMAL wurde ein Jahr lang gehegt und gepflegt bevor ein Regisseur an Bord gebracht wurde. Man einigte sich schließlich auf David Kerr. Ein Filmemacher mit beeindruckender Erfahrung, wenn darum geht, mit Comedians zu arbeiten, nachdem er zwei Staffeln der mit einem BAFTA Award ausgezeichneten Serie That Mitchell and Webb Look inszeniert hatte und zusätzlich die Serien Fresh Meat, Inside No. 9 und Whites. Außerdem hatte er für das Fernsehen eine Filmversion von William Shakespeares Ein Sommernachtstraum mit Matt Lucas als Bottom inszeniert. Und das Angebot an einer high-profile Komödie wie „Johnny English“ zu arbeiten, war einfach zu verlockend, um zu widerstehen.

„Ich war ein großer Fan der ersten beiden 'Johnny'-Filme“, sagt Kerr. „Ich fand sie wirklich komisch und meine Kinder mögen sie auch sehr. Außerdem bin ich schon lange ein Fan von Rowan Atkinson. Aber wer ist das nicht? Ich bin mit Serien wie Not The Nine O'Clock News, 'Blackadder, Mr. Bean und seinen Filmen aufgewachsen. Deshalb...

Foto:
© Verleih

Info:
BESETZUNG

Rolle                                Schauspieler                    Synchronstimme
Johnny English                Rowan Atkinson              Lutz Mackensy
Premierministerin             Emma Thompson           Monica Bielenstein
Bough                              Ben Miller                        Stefan Krause
Ophelia                            Olga Kurylenko                Katharina Spiering
Jason Volta                      Jake Lacy                        Manuel Straube
Pegasus                           Adam James                   Jaron Löwenberg
Xander                             Jules de Jongh                Patricia Carluzi
P                                       Matthew Beard               Dirk Stollberg
Lunch                               Irena Tyshyna                  Dennis Sandmann

REGIE
David Kerr