N.N.
London (Weltexpresso) - CHARLES DICKENS: DER MANN, DER WEIHNACHTEN ERFAND fängt beides ein: das Luxusleben der Oberschicht im London des 19. Jahrhundert und das Elend der Armen. „Es ist wie bei der Puppe in der Puppe: Dies ist eine Geschichte in einer Geschichte, die sich wiederum in jemandes Kopf abspielt“, sagt Nalluri. „Figuren tauchen auf und verschwinden wieder; mit jeder gibt es einen anderen Blickwinkel.“
Dies war für Nalluri, wie er sagt, das komplizierteste Filmprojekt seiner Karriere. Er wollte nur so wenige digitale Effekte wie möglich haben und nutzte daher in einem Studio in Dublin Innenräume und Straßenszenen aus dem viktorianischen London, die bis ins letzte Detail authentisch waren – nicht zuletzt, um so den Kontrast zwischen Arm und Reich besser herausstechen zu lassen. Praktisch alles „in camera“ zu machen, war eine große Herausforderung, wie er sagt, aber genau das ist das Besondere am Film. „Man kann alles auf einen Greenscreen übertragen und dort den Geist der vergangenen Weihnacht erscheinen lassen“, erklärt Nalluri: „Mich hat aber interessiert, wie man genau das hinbekommt, wenn man auf die ganzen Effekte verzichtet. Wirkt es auf das heutige Publikum trotzdem echt und glaubhaft? Darin stecken viele Möglichkeiten, die eigentlich ganz einfach sind und die es schon lange gibt. Der ganze Film wird schließlich aus Sicht von Dickens erzählt - er hatte nie einen Special-Effects-Film gesehen!“
Der Regisseur lobt für die eindringliche Bildsprache seines Films ganz besonders seine Szenenbildner, allen voran Produktionsdesigner Paki Smith. „Wenn ich mit ihnen gesprochen habe, dann war meine Anweisung immer: Seid mutig!“, erzählt Nalluri: „Wir wollen nicht einfach irgendeinen Historienfilm machen. Lasst uns etwas riskieren!“ Smith sagt, dass er insgeheim schon immer einen Weihnachtsfilm ausstatten wollte.
Für die Produktion war es ein Glücksfall, dass sie die Sets nutzen konnten, die für die Fernsehserie „Penny Dreadful“ errichtet worden waren – eine detailgetreue Nachbildung des viktorianischen Londons, komplett mit Straßen, Häusern und Läden. Das Set half den Filmemachern, die Authentizität zu erreichen, die mit einem Independent-Budget sonst nur schwer machbar sind. Eine der größten Herausforderungen für die Ausstatter war Dickens’ Arbeitszimmer, in dem einige Szenen spielen. Bei Dickens ist es ein vollgestellter Rückzugsraum, in den er sich zum Schreiben begab – für das Design ließ sich Smith von Fotos inspirieren, die die Arbeitszimmer berühmter Schriftsteller zeigten.
Während die Sets eingerichtet wurden, besprach Smith mit Kameramann Ben Smithard Ideen für die Lichteffekte. „Da die Geschichte so theaterhaft ist, hatte ich mehr Freiheiten, das Licht zu setzen und die Kamera zu bewegen“, sagt Smithard, der bei Filmen wie MY WEEK WITH MARILYN und GOODBYE CHRISTOPHER ROBIN für die Kamera zuständig war. „Dickens war sehr extravagant, das spiegelt sich in den leuchtenden Farben des Films wider. Paki Smith und sein Team haben tolle Arbeit geleistet. Ich empfand es als meine Pflicht, ihre Arbeit ins beste Licht zu rücken.“ Kostümbildnerin Leonie Pendergrast recherchierte ausgiebig zu den unterschiedlichen Kleidungsstilen des viktorianischen Zeitalters, bevor sie die ersten Kostümentwürfe anfertigte: „Ich habe schon einiges aus dieser Zeit entworfen, aber nicht genau 1843“, sagt sie: „Die Mode der Zeit finde ich sehr schön, die Frauen trugen weite Kleider mit abgesetzten Ärmeln, die Männer trugen Cutaway und Gehrock.“
Die Idee zu Dickens’ Outfits kam ihr, als sie sich eine Textzeile durch den Kopf gehen ließ, die Dickens zu Beginn des Films sagt: „Wenn ich eines von meinem Vater gelernt habe, dann, dass die Leute einem alles glauben, wenn man nur gut gekleidet ist.“
Für die Produktion war es ein Glücksfall, dass sie die Sets nutzen konnten, die für die Fernsehserie „Penny Dreadful“ errichtet worden waren – eine detailgetreue Nachbildung des viktorianischen Londons, komplett mit Straßen, Häusern und Läden. Das Set half den Filmemachern, die Authentizität zu erreichen, die mit einem Independent-Budget sonst nur schwer machbar sind. Eine der größten Herausforderungen für die Ausstatter war Dickens’ Arbeitszimmer, in dem einige Szenen spielen. Bei Dickens ist es ein vollgestellter Rückzugsraum, in den er sich zum Schreiben begab – für das Design ließ sich Smith von Fotos inspirieren, die die Arbeitszimmer berühmter Schriftsteller zeigten.
Während die Sets eingerichtet wurden, besprach Smith mit Kameramann Ben Smithard Ideen für die Lichteffekte. „Da die Geschichte so theaterhaft ist, hatte ich mehr Freiheiten, das Licht zu setzen und die Kamera zu bewegen“, sagt Smithard, der bei Filmen wie MY WEEK WITH MARILYN und GOODBYE CHRISTOPHER ROBIN für die Kamera zuständig war. „Dickens war sehr extravagant, das spiegelt sich in den leuchtenden Farben des Films wider. Paki Smith und sein Team haben tolle Arbeit geleistet. Ich empfand es als meine Pflicht, ihre Arbeit ins beste Licht zu rücken.“ Kostümbildnerin Leonie Pendergrast recherchierte ausgiebig zu den unterschiedlichen Kleidungsstilen des viktorianischen Zeitalters, bevor sie die ersten Kostümentwürfe anfertigte: „Ich habe schon einiges aus dieser Zeit entworfen, aber nicht genau 1843“, sagt sie: „Die Mode der Zeit finde ich sehr schön, die Frauen trugen weite Kleider mit abgesetzten Ärmeln, die Männer trugen Cutaway und Gehrock.“
Die Idee zu Dickens’ Outfits kam ihr, als sie sich eine Textzeile durch den Kopf gehen ließ, die Dickens zu Beginn des Films sagt: „Wenn ich eines von meinem Vater gelernt habe, dann, dass die Leute einem alles glauben, wenn man nur gut gekleidet ist.“
CHARLES DICKENS – LEBEN UND WERK
7. Februar 1812
Dickens wird als Sohn von John und Elizabeth Dickens in Portsmouth geboren.
1824
John Dickens wird wegen seiner Geldschulden verhaftet und ins Londoner Marshalsea-Gefängnis gebracht.
Der zwölfjährige Charles beginnt eine Anstellung in Warren’s Blacking Factory, einer Fabrik für Schuhpolitur,
um seine Familie zu ernähren.
1836
Die ersten monatlichen Kapitel seines Romans „Die Pickwickier“ („The Pickwick Papers“) erscheinen.
1837
Dickens’ Frau Catherine bringt ihren Sohn Charley zur Welt – das erste seiner insgesamt zehn Kindern.
Im selben Jahr erscheinen die ersten monatlichen Kapitel seines neuen Romans „Oliver Twist“, der zu einem
beispiellosen Verkaufserfolg wird.
1840
Der Verkaufserfolg von „Oliver Twist“ wird von Dickens drittem Roman „Der Raritätenladen“ („The Old Curiosity
Shop“) übertroffen.
1841
„Barnaby Rudge“ erscheint, ebenfalls in monatlichen Kapiteln, reicht aber nicht an die Verkaufszahlen der
Vorgänger heran.
1842
Dickens geht auf eine ausgedehnte, umjubelte Lesereise durch die USA.
Sein im selben Jahr erscheinender Roman „Martin Chuzzlewit“ bleibt ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.
8. Oktober 1843
Auf einem seiner regelmäßigen nächtlichen Spaziergänge durch London kommt Dickens die Idee zu „Ein
Weihnachtslied“.
Oktober bis Dezember 1843
Arbeit an „Ein Weihnachtslied“. Wie Dickens einem Freund berichtet, arbeitete er viele Kapitel schon im Kopf
aus, während er durch das nächtliche London lief, um sie zuhause niederzuschreiben.
November 1843
Dickens beauftragt John Leech mit den Illustrationen zu „Ein Weihnachtslied“.
17. Dezember 1843
Dickens liefert die letzten Manuskriptseiten beim Drucker ab.
19. Dezember 1843
„Ein Weihnachtslied“ erscheint in einer Auflage von 6000 Exemplaren zum Preis von fünf Schillingen (heute
ca. 23 Pfund oder 25 Euro). Die Rezensionen, darunter auch die von William Makepeace Thackeray, sind
überwiegend positiv.
24. Dezember 1843
Die erste Auflage von „Ein Weihnachtslied“ ist ausverkauft.
3. Januar 1844
Die zweite Auflage erscheint.
24. Januar 1844
Bei Harper and Brothers in New York erscheint die erste amerikanische Ausgabe von „Ein Weihnachtslied“,
gefolgt von zahlreichen unautorisierten Ausgaben anderer Verlage.
5. Februar 1844
Die erste – unautorisierte – Bühnenfassung von „Ein Weihnachtslied“ hat Premiere. Innerhalb weniger Wochen
kommen sieben weitere, ebenfalls unautorisierte Stücke in London auf die Bühne, die mehr oder weniger
eng auf „Ein Weihnachtslied“ beruhen.
1849
„David Copperfield“ erscheint.
1851
Vater John Dickens stirbt.
1852
„Bleak House“ erscheint.
1854
Dickens geht mit Auszügen aus „Ein Weihnachtslied“ auf Lesereise.
1859
„Eine Geschichte von zwei Städten“ („A Tale of two Cities“) erscheint.
1861
„Große Erwartungen“ („Great Expectations“) erscheint.
1870
Die ersten Kaptiel von Dickens letztem Roman „Das Geheimnis des Edwin Drood“ („The Mystery of Edwin
Drood“) erscheinen. Der Roman bleibt unvollendet.
9. Juni 1870
Dickens stirbt an den Folgen eines Schlaganfalls.
Foto:
© BAH HUMBUG FILMS INC & PARALLEL FILMS / KSM GmbH
Info:
Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand (Irland, Kanada 2017)
Originaltitel: The Man Who Invented Christmas
Genre: Biographie, Tragikomödie
Filmlänge: 104 Minuten
Regie: Bharat Nalluri
Drehbuch: Susan Coyne nach der Biografie The Man Who Invented Christmas von Les Standiford (2008)
Darsteller: Dan Stevens, Christopher Plummer, Jonathan Pryce, Miriam Margolyes, Simon Callow, Morfydd Clark, Justin Edwards, Miles Jupp u.a.
Die Darsteller
Dan Stevens (Charles Dickens)
Christopher Plummer (Ebenezer Scrooge)
Jonathan Pryce (John Dickens)
Justin Edwards (John Forster)
Morfydd Clarke (Catherine Dickens)
Donald Sumpter (Haddock / Marleys Geist)
Miles Jupp (William Makepeace Thackeray)
Simon Callow (John Leech)
Miriam Margoyles (Mrs. Fisk)
Ian McNeice (Chapman)
Bill Paterson (Mr. Grimsby)
Verleih: KSM GmbH im Vertrieb von 24 Bilder
FSK: ab 6 Jahren
Kinostart: 22.11.2018
Veröffentlichung aus dem Presseheft
7. Februar 1812
Dickens wird als Sohn von John und Elizabeth Dickens in Portsmouth geboren.
1824
John Dickens wird wegen seiner Geldschulden verhaftet und ins Londoner Marshalsea-Gefängnis gebracht.
Der zwölfjährige Charles beginnt eine Anstellung in Warren’s Blacking Factory, einer Fabrik für Schuhpolitur,
um seine Familie zu ernähren.
1836
Die ersten monatlichen Kapitel seines Romans „Die Pickwickier“ („The Pickwick Papers“) erscheinen.
1837
Dickens’ Frau Catherine bringt ihren Sohn Charley zur Welt – das erste seiner insgesamt zehn Kindern.
Im selben Jahr erscheinen die ersten monatlichen Kapitel seines neuen Romans „Oliver Twist“, der zu einem
beispiellosen Verkaufserfolg wird.
1840
Der Verkaufserfolg von „Oliver Twist“ wird von Dickens drittem Roman „Der Raritätenladen“ („The Old Curiosity
Shop“) übertroffen.
1841
„Barnaby Rudge“ erscheint, ebenfalls in monatlichen Kapiteln, reicht aber nicht an die Verkaufszahlen der
Vorgänger heran.
1842
Dickens geht auf eine ausgedehnte, umjubelte Lesereise durch die USA.
Sein im selben Jahr erscheinender Roman „Martin Chuzzlewit“ bleibt ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.
8. Oktober 1843
Auf einem seiner regelmäßigen nächtlichen Spaziergänge durch London kommt Dickens die Idee zu „Ein
Weihnachtslied“.
Oktober bis Dezember 1843
Arbeit an „Ein Weihnachtslied“. Wie Dickens einem Freund berichtet, arbeitete er viele Kapitel schon im Kopf
aus, während er durch das nächtliche London lief, um sie zuhause niederzuschreiben.
November 1843
Dickens beauftragt John Leech mit den Illustrationen zu „Ein Weihnachtslied“.
17. Dezember 1843
Dickens liefert die letzten Manuskriptseiten beim Drucker ab.
19. Dezember 1843
„Ein Weihnachtslied“ erscheint in einer Auflage von 6000 Exemplaren zum Preis von fünf Schillingen (heute
ca. 23 Pfund oder 25 Euro). Die Rezensionen, darunter auch die von William Makepeace Thackeray, sind
überwiegend positiv.
24. Dezember 1843
Die erste Auflage von „Ein Weihnachtslied“ ist ausverkauft.
3. Januar 1844
Die zweite Auflage erscheint.
24. Januar 1844
Bei Harper and Brothers in New York erscheint die erste amerikanische Ausgabe von „Ein Weihnachtslied“,
gefolgt von zahlreichen unautorisierten Ausgaben anderer Verlage.
5. Februar 1844
Die erste – unautorisierte – Bühnenfassung von „Ein Weihnachtslied“ hat Premiere. Innerhalb weniger Wochen
kommen sieben weitere, ebenfalls unautorisierte Stücke in London auf die Bühne, die mehr oder weniger
eng auf „Ein Weihnachtslied“ beruhen.
1849
„David Copperfield“ erscheint.
1851
Vater John Dickens stirbt.
1852
„Bleak House“ erscheint.
1854
Dickens geht mit Auszügen aus „Ein Weihnachtslied“ auf Lesereise.
1859
„Eine Geschichte von zwei Städten“ („A Tale of two Cities“) erscheint.
1861
„Große Erwartungen“ („Great Expectations“) erscheint.
1870
Die ersten Kaptiel von Dickens letztem Roman „Das Geheimnis des Edwin Drood“ („The Mystery of Edwin
Drood“) erscheinen. Der Roman bleibt unvollendet.
9. Juni 1870
Dickens stirbt an den Folgen eines Schlaganfalls.
Foto:
© BAH HUMBUG FILMS INC & PARALLEL FILMS / KSM GmbH
Info:
Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand (Irland, Kanada 2017)
Originaltitel: The Man Who Invented Christmas
Genre: Biographie, Tragikomödie
Filmlänge: 104 Minuten
Regie: Bharat Nalluri
Drehbuch: Susan Coyne nach der Biografie The Man Who Invented Christmas von Les Standiford (2008)
Darsteller: Dan Stevens, Christopher Plummer, Jonathan Pryce, Miriam Margolyes, Simon Callow, Morfydd Clark, Justin Edwards, Miles Jupp u.a.
Die Darsteller
Dan Stevens (Charles Dickens)
Christopher Plummer (Ebenezer Scrooge)
Jonathan Pryce (John Dickens)
Justin Edwards (John Forster)
Morfydd Clarke (Catherine Dickens)
Donald Sumpter (Haddock / Marleys Geist)
Miles Jupp (William Makepeace Thackeray)
Simon Callow (John Leech)
Miriam Margoyles (Mrs. Fisk)
Ian McNeice (Chapman)
Bill Paterson (Mr. Grimsby)
Verleih: KSM GmbH im Vertrieb von 24 Bilder
FSK: ab 6 Jahren
Kinostart: 22.11.2018
Veröffentlichung aus dem Presseheft