Das LICHTER Filmfest Frankfurt International vom 19. bis 24. März 2013, Teil 4

 

Romana Reich

 

Frankfurt (Weltexpresso) – Der Dokumentarfilm über die Kung-Fu Kunst paßt ausgezeichnet in die Zeit, denn der Spielfilm DER GROSSMEISTER des chinesischen Regisseurs und Berlinale Festivalleiters, Wong Kar Wai, war als Eröffnungsfilm in Berlin eine Hommage an diese Kunst.

 

 

 Wettbewerb (Langfilme)

 

Am Himmel der Tag (Spielfilm, D 2012), 89 min, Regie: Pola Beck

Pola Becks beeindruckendes Debüt über eine junge Frau (herausragend: Aylin Tezel), die durch ihre ungewollte Schwangerschaft endlich Halt im Leben findet, ihn durch eine Totgeburt aber wieder zu verlieren droht, ist ein beklemmendes und intensives Drama ohne Kitsch und Klischee. Der Film wurde teilweise in Wiesbaden gedreht und von der Hessischen Filmförderung unterstützt.

Der Film läuft am 23.3. um 18 Uhr im Cinestar Metropolis.

 

 

DEUTSCHLANDPREMIERE:

 

Die Koffer des Herrn Spalek (Dokumentarfilm, D/USA 2012), 72 min, Regie: Gregor Eppinger

Einfühlsames Porträt eines emeritierten Germanistikprofessors, der für das Exilarchiv der

Deutschen Nationalbibliothek in den USA nach Spuren deutscher Emigranten aus den Jahren 1933-45 sucht. In seiner Dokumentation wirft der Frankfurter Regisseur Gregor Eppinger grundsätzliche Fragen über den Umgang mit Geschichte, über Erinnerung und Vergessen auf.

Der Film läuft am 22.3. um 20 Uhr – in Anwesenheit von Regisseur, Produzenten und Team – im Kino des Deutschen Filmmuseum

 

 

Drachenmädchen (Dokumentarfilm, D 2012), Mandarin OmU, 89 min, Regie: Inigo Westmeier

Shaolin Tagou“ ist die größte Kung-Fu-Schule Chinas. Die Mädchen Huang Luolan, Xin Chenxi und Chen Xi sind drei von 26 000 Schülerinnen und Schülern der Tagou Schule. Der Kronberger Inigo Westmeier dokumentiert in sehr schönen Bildern und mit hessischen Produktionsmitteln das Leben dreier junger Kämpferinnen, ihrer Meister und ihrer Kunst: Kung-Fu.

Der Film läuft am 23.3. um 22.30 Uhr – in Anwesenheit des Regisseurs – im Kino des

Deutschen Filmmuseum, Wiederholung am 24.3. um 20 Uhr im Walhalla Bambi Kino in Wiesbaden

 

 

DEUTSCHLANDPREMIERE:

Freispielen (Dokumentarfilm, D/IR 2012), Farsi OmU, 80 min, Regie: Niko Apel

Der junge Frankfurter Regisseur Niko Apel hat seinen Dokumentarfilm im Iran gedreht.

Freispielen“ liefert ein einzigartiges, intimes Portrait von vier Künstlern. Er begleitet eine

Kindertheatergruppe von den Proben über die enervierenden Sitzungen mit der Zensurkommission bis zur Tournee in die Provinz des Landes.

Der Film läuft am 24.3. um 20 Uhr – in Anwesenheit des Regisseurs, des Teams und einiger Protagonisten – als Abschlussfilm im Cinestar Metropolis

 

 

Fünf Jahre Leben (Spielfilm, D 2013), Engl. OmU, 90 min, Regie: Stefan Schaller

Nach dem Tod eines Freundes beschließt der Deutsch-Türke Murat Kurnaz, sein Leben zu ändern. Halt findet er im islamischen Glauben, doch auf einer Reise nach Pakistan wird er festgenommen und nach Guantanamo Bay gebracht. Unter Folter soll er gestehen, dass er sich den Taliban habe anschließen wollen. Das ergreifende Drama wurde vom Hessischen Rundfunk koproduziert.

Der Film läuft am 21.3. um 22 Uhr – in Anwesenheit des Regisseurs (angefragt) –

im Cinestar Metropolis

 

 

WELTPREMIERE

Geboren in Offenbach (Dokumentarfilm, D 2012), 76 min,

Regie: Angela Freiberg und Nina Werth

Die beiden Offenbacher Filmemacherinnen werfen einen humorvollen Blick auf den Culture Clash direkt vor ihrer Haustür. Drei junge Offenbacher Schwestern aus dem Kosovo müssen sich nach dem Tod der Eltern eine eigene Existenz aufbauen, was zwischen deutscher Bürokratie, engagierten Sozialpädagoginnen und heiratswütigen Verwandten alles andere als ein Kinderspiel ist.

Der Film läuft am 23.3. um 20 Uhr – in Anwesenheit der Regisseurinnen – im Cinestar Metropolis

 

 

WELTPREMIERE

Im Land dazwischen (Dokumentarfilm, D/S 2012), 58 min, Regie: Melanie Gärtner

Im Land dazwischen“ von der Frankfurter Regisseurin Melanie Gärtner ist eine eindrucksvolle Dokumentation über drei Flüchtlinge, die in der spanischen Exklave Ceuta in Marokko ein Leben zwischen den Welten führen – ihrer alten Heimat noch nicht ganz entflohen und ebenfalls noch nicht in Europa.

Der Film läuft am 22.3. um 22 Uhr – in Anwesenheit der Produzenten – im Mal Seh'n Kino

 

 

Lore (Spielfilm, D/GB/AUS 2012), 109 min, Regie: Cate Shortland

Lore, Tochter ranghoher Nazis und selbst von der NS-Ideologie überzeugt, schlägt sich mit ihren vier Geschwistern durch das Nachkriegsdeutschland der Stunde Null. Eine Reise durch das Land der Täter und zu sich selbst. Der Film wurde 2012 u.a. mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet.

Der Film läuft am 23.3. um 18 Uhr im Cinestar Metropolis

 

 

Oh Boy (Spielfilm, D 2012), 83 min, Regie: Jan Ole Gerster

Niko (Tom Schilling) treibt als planloser Tagträumer zu jazzigen Klängen und in wunderbaren Schwarz-Weiß-Bildern durch Berlin. Das tragikomische Porträt eins jungen Mannes, der seinen Platz im Leben erst noch finden muss. „Oh Boy“ ist eine Koproduktion des Hessischen Rundfunks.

Der Film läuft am 21.3. um 22 Uhr im Mal Seh'n Kino

 

 

Vergiss mein nicht (Dokumentarfilm, D 2012), 89 min, Regie, Buch: David Sieveking

In seinem zweiten Dokumentarfilm setzt sich der in Friedberg geborene Regisseur David

Sieveking mit der Alzheimer-Krankheit seiner Mutter auseinander – warmherzig, optimistisch und voller Humor. 2012 erhielt „Vergiss mein nicht“ den Hessischen Filmpreis als „Bester Dokumentarfilm“.

Der Film läuft am 24.3. um 18 Uhr im Cinestar Metropolis

 

 

Der Gewinner des Langfilm-Wettbewerbs wird am 24.3. um 22 Uhr zum Abschluss des Festivals noch einmal im Mal Seh'n Kino gezeigt.

 

www.lichter-filmfest.de