Das LICHTER Filmfest Frankfurt International vom 19. bis 24. März 2013, Teil 5
Romana Reich
Frankfurt (Weltexpresso) - Nachdem nun Frankfurt Filmstadt geworden ist, wie das Land Hessen ein Filmland, ist es einfach wunderbar, daß man so viele deutsche Filme und so viele aus unserer Region sehen kann. Sicher wird die Beteiligung des Kulturfonds FrankfurtRheinMain Früchte tragen, daß weiteres Publikum gewonnen wird.
Wettbewerb (Kurzfilme)
Kurzfilmrolle I – Freitag, 22.3. ab 22 Uhr, Metropolis
Schwein gehabt (D 2012), Dauer: 4:30 min, Regie: Nikolas Biegel
Schwein haben und sein / fallen manchmal überein.
Misguided (D 2012), Dauer: 4:57 min, Regie: Lukas Rinker
Die Welt ist voller Missverständnisse. Knut und Wolle sitzen auf einer Parkbank und trinken Bier. Die Sache mit der Krankenschwester: Voll verguckt – sie reagiert mit Wohlwollen. Will ihn dann aber nicht wiedersehen. Schade für Knut, vor allem weil das nicht sein größtes Problem ist!
Einmal Ostsee und zurück (D 2012), Dauer: 16:27 min, Regie: Valentin Oellers
Wir befinden uns in einem Roadmovie im Jahr 1982. Martin kommt von einer Weltreise zurück und wohnt bei seinem Bruder Lasse und dessen Freundin Klara. Mit einer Waffe im Handschuhfach geht es im Kadett auf eine rein freundschaftliche Fahrt ans Meer.
Iki – Bis bald (D 2012), Dauer: 1:20 min, Regie: Florian Maubach
Nur 1 Minute 20 dauert Ikis Reise, doch dank großer Schritte kommt er auch in kurzer Zeit weit. Vorbei an Kassel und Kiel – und schon ist er in Trickfilm-Litauen.
Am Ende vor dem Anfang (D 2011/2012), Dauer: 7:20 min, Regie: Matthias Winckelmann
Als surreale Collage hinterfragt „Am Ende vor dem Anfang“ Erwartungen an Rollenbilder,
Gesellschaft und Wirklichkeit.
Echo (D 2012), Dauer: 4:49 min, Regie: Merlin Flügel
Echo ist ein gezeichneter Ausflug in eine ungewisse Gefühlsidentität. Während das Meer rauscht, schwimmen die Häuser und die Reise beginnt …
Nobody knows (Bees Village-Clip) (D 2012), Dauer: 1:20 min, Regie: Eva Münnich
Willkommen im wilden Westen! Hier haben die Schweine Tätowierungen, und die Wölfe greifen an.Ein Musikvideo mit Bärten, Hüten und Hosenträgern.
Mutter Natur (D 2013), Dauer: 15 min, Regie: André Kirchner
Mutter Natur ist eine verrückte Alte. In einem obskuren Wald meuchelt sie munter vor sich hin. Ein grotesker Naturfilm voller Überraschungen.
Es war einmal (D 2012), Dauer: 2:16 min, Regie: Zaneta Kern
Kann Zaneta Kern stricken? War sie schon geboren, als der C 64 auf den Markt kam? Keine Ahnung. Aber sie kennt die Gebrüder Grimm und sie weiß, wie man animiert.
Grie Soß, (D 2012), Dauer: 1:15 min, Regie: Margarete Rabow
Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpernelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Schmeckt immer und isst man am besten selbst gemacht, egal wie alt man ist.
Beige, (D 2012), Dauer: 14 min, Regie: Sylvie Hohlbaum
Sylvie Hohlbaums Film beginnt mit einem Schaf. Es grast auf einer Wiese und ist beige. Dafür kann es nichts. Doch warum tragen auch die Deutschen mit dem Eintritt ins Rentenalter fast ausschließlich Beige? Als es auch ihren Vater erwischt, macht sich die Filmemacherin auf, das blasse Phänomen zu erforschen.
Kurzfilmrolle II – Samstag, 23.3. ab 22 Uhr, Metropolis
Neunundachtzig (D 2012), Dauer: 4:57 min, Regie: Jonatan Schwenk, Maximilian Reimann
„Neunundachtzig“ nimmt uns mit in eine Welt ganz ähnlich der unseren – nur irgendwie
handgemachter. Es gibt eine Mauer und es geht um Bedürfnisse. Wenn man hier die Zeitung aufschlägt, steht wahrscheinlich drin: Es wird Regen geben.
Ghetto Love Grief (D 2011), Dauer: 22 min, Regie: Florian Dietrich
Es ist Sommer in Berlin. Staub und Straßen funkeln im Sonnenschein und der 17jährige Haydar ist verliebt. Das könnte ziemlich gut werden, doch Almer beschließt wegzuziehen. Authentisch und interessiert folgt Florian Dietrichs Film seinen jungen Charakteren durch Kreuzberg.
Wildwechsel (D 2012), Dauer: 15 min, Regie: Gunter Deller
Es war einmal eine Europäische Zentralbank im Herzen Frankfurts und zu der Zeit begab es sich auch, dass ein Hessischer Filmemacher oft an Sterntaler dachte. Und wie er so dachte, begann das Bekannte aufzubrechen und aus dem Anfang wurde das Ende und das Ende ward der Anfang, doch verstehen konnte das nur, wer Wildwechsel auf der Leinwand sah.
Wohnung 2, erster Stock links (D 2011), Dauer: 2:02 min, Regie: Malte Sänger
„Wohnung 2, erster Stock links“ klingt wie eine Anzeige im Immobilienteil, zum Beispiel in der Offenbach Post. Ein wenig hat es auch damit zu tun, aber es geht um viel mehr, schon seit achtzehn Jahren. Viva la revolucíon!
Zeitraffer (D 2012), Dauer: 4 min, Regie: Michel Klöfkorn
Ist die Bildfrequenz der Kamera im Verhältnis zur Abspielfrequenz herabgesetzt, entsteht ein interessanter Effekt: Bei der Wiedergabe in normaler Geschwindigkeit scheint das Gesehene schneller vorbeizuziehen. In Michel Klöfkorns Staccato von Tag und Nacht, von Licht und Schatten, wird ein Fenster zum Stroboskop und die Aufnahmen werden zum Rausch.
Sechster Sinn, drittes Auge, zweites Gesicht (D 2012), Dauer: 14:15 min,
Regie: Jan Riesenbeck
Ein junger Mann sieht durch die Augen anderer Menschen und versucht seine eigene Perspektive zu finden. Ein Kaleidoskop von Film. Es rauscht, es fließt, es gibt keinen Punkt. Als hätte Jan Riesenbeck einmal tief Luft geholt und alles, was er je erzählen wollte, mit der Essenz der dazugehörigen Bilder auf eine knappe Viertelstunde konzentriert.
Das Pferd frisst keinen Gurkensalat (D 2013), Dauer: 9:30 min, Regie: Bert Schmidt
Wie kann e Mensch ned von Frankfort sei? Wo Frankfurter doch so viel wissen, gerne in Parks rumhängen und sich am liebsten über Frauen unterhalten. Gut, Goethe war ein Schwerenöter und Schopi ein Griesgram, aber Frankfurter Winter sind ja auch lang …
Kaffeefahrt (D 2012), Dauer: 2 min, Regie: Ben Kaufmann
Ein Monumentalfilm für Minimalisten.
Hypozentrum (D 2013), Dauer: 14:30 min, Regie: Xenia Lesniewski
Der Begriff des Hypozentrums als nicht sichtbarer Ort, von dem eine ungemeine Kraft ausgeht, wird auf den unterschiedlichsten Ebenen umkreist: Missbrauchte Texte und Effekte. Grelle Visionen zu Kindheit, Eros und Sexus, Krankheit, Sterben Tod und Techno. Ein inzestuöses Verhältnis zwischen Rhythmus, Bass und einer gewollten Unendlichkeit.
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