Redaktion
Seoul (Weltexpresso) - Lee Chang-dong ist heute einer der international angesehensten Regisseure Südkoreas und gilt als einer der maßgebenden Stilpräger des koreanischen Independentkinos, das seit Anfang des neuen Jahrtausends weltweit für begeisterte Kritiken und einen regelmäßigen Nachschub an hochwertigen Filmstoffen sorgt. Geboren 1954 in Daaegu, begann Chang-dong seine künstlerische Karriere zunächst am Theater, bevor er sich für einige Zeit dem Schreiben zuwandte.
Sein Kurzgeschichtenband There Is A Lot Of Shit In Nokcheon gewann 1992 den Literaturpreis der Korea Times.
Erst 1997 gab er mit GREEN FISH sein Debüt als Filmregisseur. Während er in diesem einzigartigen koreanischen Film Noir noch mit klassischen Genre-Konventionen spielte, erweiterte er in seinem zweiten Film, PEPPERMINT CANDY, sein Spielfeld bereits auf die Konventionen des Geschichtenerzählens im Allgemeinen. Die Story um einen Mann, der Selbstmord begeht, erzählt er mit Hilfe von Flashbacks stringent rückwärts.
Sein dritter Film, OASIS, sorgte 2002 schließlich für seinen Durchbruch bei den internationalen Kritikern und der Fachpresse. Schon PEPPERMINT CANDY war bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu sehen, mit OASIS aber, gewann Chang-dong seinen ersten großen Preis und wurde als bester Regisseur bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig ausgezeichnet.
Schon sein nächster Film SECRET SUNSHINE wurde mit ähnlich großem Wohlwollen aufgenommen und brachte seiner Hauptdarstellerin Jeon Do-yeon 2007 in Cannes den Preis als beste Schauspielerin ein. Der darauffolgende Film POETRY gewann drei Jahre später, ebenfalls in Cannes, den Preis für das beste Drehbuch und war dort auch für die Goldene Palme als Bester Film nominiert. Weitere Preise auf verschiedenen internationalen Filmfestivals folgten.
Trotz seiner relativ überschaubaren Filmographie, beeindrucken die Filme des Ausnahmeregisseurs mit einer ungeheuren Bandbreite an Stilen und Tonalitäten. Waren GREEN FISH und PEPPERMINT CANDY noch in erster Linie härtere Genrekost, lässt sich OASIS am ehesten dem magischen Realismus zuordnen, während der wunderbar einfühlsame POETRY sich, völlig entgegengesetzt, als visuell eindringlicher Realismus beschreiben lässt.
In BURNING, seinem ersten Film seit acht Jahren, vereint der Regisseur sein Gespür für Genrefilm und Sozialkritik zu einem beeindruckend tiefgreifenden Mystery-Thriller.
Foto:
© Verleih
Info:
Regisseur Lee Chang-dong
mit Ah-in Yoo, Steven Yeun, Jong-seo-Jun, Soo-Kyung Kim, Seung-hol-Choi
Schon sein nächster Film SECRET SUNSHINE wurde mit ähnlich großem Wohlwollen aufgenommen und brachte seiner Hauptdarstellerin Jeon Do-yeon 2007 in Cannes den Preis als beste Schauspielerin ein. Der darauffolgende Film POETRY gewann drei Jahre später, ebenfalls in Cannes, den Preis für das beste Drehbuch und war dort auch für die Goldene Palme als Bester Film nominiert. Weitere Preise auf verschiedenen internationalen Filmfestivals folgten.
Trotz seiner relativ überschaubaren Filmographie, beeindrucken die Filme des Ausnahmeregisseurs mit einer ungeheuren Bandbreite an Stilen und Tonalitäten. Waren GREEN FISH und PEPPERMINT CANDY noch in erster Linie härtere Genrekost, lässt sich OASIS am ehesten dem magischen Realismus zuordnen, während der wunderbar einfühlsame POETRY sich, völlig entgegengesetzt, als visuell eindringlicher Realismus beschreiben lässt.
In BURNING, seinem ersten Film seit acht Jahren, vereint der Regisseur sein Gespür für Genrefilm und Sozialkritik zu einem beeindruckend tiefgreifenden Mystery-Thriller.
Foto:
© Verleih
Info:
Regisseur Lee Chang-dong
mit Ah-in Yoo, Steven Yeun, Jong-seo-Jun, Soo-Kyung Kim, Seung-hol-Choi