Vier Beispiele

Was sich in der folgenden Woche im Deutschen Filmmuseum (DFF) tut

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der gemeine Frankfurter weiß kaum, wie glücjklich er sich schätzen kann, daß in seiner Stadt eine Institutiion wie das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum ihm nicht nur Filme jeder Coleur anbietet, sondern darüberhinaus filmisches Lernen, Lernen über Filme, Filmtheorie, Gespräche mit Filmschaffenden seinen Horizont erweitern können. Anbei vier Beispiele.


Lecture & Film: JEANNE DIELMAN, 23 QUAI DU COMMERCE, 1080 BRUXELLES, Lecture: Eva Kuhn
am Donnerstag, 13. Juni, 18 Uhr

Vortrag von Eva Kuhn
Vor und Nach JEANNE DIELMAN

Filmvorführung im Anschluss:
JEANNE DIELMAN, 23QUAI DU COMMERCE,1080 BRUXELLES
Belgien/Frankreich 1975. R: Chantal Akerman. D: Delphine Seyrig, Jan Decorte, Henri Stork. 202 Min. DCP. OmeU

Das frühe Meisterwerk zeigt dreiTage im Leben einer jungen Witwe (Delphine Seyrig) und ihrem 16-jährigen Sohn. Der Vortrag untersucht seine Bedeutung in Kunst- und Filmtheorie und speziell für eine postfeministische Repräsentationskritik: Nicht mehr das Filmobjekt „Frau“, sondern Verfahren der Subjektivierung stehen im Zentrum.

Eva Kuhn lehrt und publiziert zu Kunst und Kino. Sie ist wiss. Mitarbeiterinam Institut für Philosophie und Kunstwissenschaftder Universität Lüneburg.

Am Samstag, 15. Juni, ist nur der Film erneut im Kino zu sehen.



MY LIFE AS AN ACTOR, zu Gast: Eric de Kuyper
am Freitag, 14. Juni, 18 Uhr

Deutschlandpremiere
MY LIFE AS AN ACTOR
Belgien 2015. R: Eric de Kuyper, Emile Poppe. D: Adrian Mirza, Eric de Kuyper, Emile Poppe. 75 Min. Digital. engl. OF

Der belgische Filmemacher, Schriftsteller und Kurator Eric de Kuyper war vergangenen November Gast der Lecture & Film-Reihe zu Chantal Akerman; das DFF zeigte begleitend zwei seiner eigenen frühen Werke. Jetzt kommt de Kuyper zurück nach Frankfurt für die deutsche Premiere von MY LIFE AS AN ACTOR, seines ersten Spielfilms seit 25 Jahren. Der Film besteht aus Sequenzen, die verschiedenen Hollywood-Genres Tribut zollen. De Kuyper selbst spielt einen Psychoanalytiker, der mit einem jungen Schauspieler über das Leben, die Kunst und das Kino spricht.

Zu Gast: Eric de Kuyper

*** In Zusammenarbeit mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt ***


after work-Führung Digital Revolution
am Freitag, 14. Juni, 19 Uhr

Am zweiten Freitag des Monats sind Besucher/innen eingeladen, die neue Sonderausstellung Digital Revolution zu erkunden und sich im Anschluss bei einem Glas Wein oder Wasser über das Gesehene auszutauschen. Ein Mitglied des museumspädagogischen Teams begleitet die Gruppe durch die Ausstellung.

Die Kosten für die after work-Führung sind im Ausstellungsticket inbegriffen.


Filmclub Treppe 41
am Freitag, 14. Juni, 22:30 Uhr

THE ILLUSTRATED MAN Der Tätowierte
USA 1969. R: Jack Smight. D: RodSteiger, Claire Bloom, Robert Driva. 103Min. 35mm Technicolor-Kopie. DF

THE ILLUSTRATED MAN spinnt drei Kurzgeschichten Ray Bradburys in eine Handlung um den Drifter Carl (Rod Steiger). Sein Körper ist von oben bis unten mitbizarren Tattoos übersät, die von der mysteriösen Felicia (Claire Bloom) geschaffen wurden. Die Bilder auf seiner Haut erzählen von einer düsteren Zukunft: von virtuellen Realitäten, fernen Planeten und dem Ende der Welt. Mit schaurig-atmosphärischer musikalischer Untermalung von Starkomponist Jerry Goldsmith.

Vorgestellt von: Sebastian Schwittay
Nach dem Film: Gespräche und Drinks