f playSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 29. August 2019, Teil 5

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Seit über 45 Jahren haben Kinder auf der ganzen Welt unendlichen Spielspaß mit den 7,5 Zentimeter großen Playmobil-Figuren – und jetzt erwachen die Playmobil-Männchen unter der Regie von Disney-Veteran Lino DiSalvo im Animationsfilm PLAYMOBIL: DER FILM zum Leben.

Die junge Frau Marla (Anya Taylor-Joy) muss die reale Welt von heute hinter sich lassen und sich auf eine spannende und gefahrvolle Reise begeben, nachdem ihr kleiner Bruder Charlie (Gabriel Bateman) in die Playmobil-Spielzeugwelt geraten ist. Auf der Suche nach ihrem Bruder in dieser unermesslichen, magischen Welt, die von lauter Playmobilfiguren bevölkert ist, begegnet Marla einigen unvergesslichen Charakteren, darunter dem Foodtruck-Besitzer Del (Christian Ulmen), dem Geheimagenten Rex Dasher (Matthias Schweighöfer), einem treuen, liebenswerten Roboter, einer ebenso witzigen wie guten Fee (Beatrice Egli) und vielen mehr...

Nachdem sie ihren Bruder wiedergefunden hat und in die heutige Realität zurückgekehrt ist, nimmt Marla aus ihrem unglaublichen Abenteuer in der Playmobil-Welt eine wichtige Lektion mit: ihr durchgeplantes Leben in der Erwachsenenwelt auch einmal hinter sich zu lassen, sich an die Träume ihrer Kindheit zu erinnern und die endlosen Möglichkeiten zu genießen, die einem die Phantasie bietet.

Für Lino DiSalvo war die Regie von PLAYMOBIL: DER FILM die perfekte Gelegenheit, sich noch einmal in seine eigene Kindheit zurückzuversetzen und sich daran zu erinnern, wie und womit er selbst als Kind gern gespielt hatte: „Spielzeug wie Playmobil ist wie ein geheimer Gang, der direkt zu deinen Kindheitserinnerungen führt“, sagt er: „Es war für mich wie eine Reise mit einer Zeitmaschine. Ich fand den Zugang zur Geschichte, als ich in meinem Elternhaus wieder auf einige meiner alten Spielzeuge gestoßen bin. Das hat mich sofort wieder in meine Kindheit versetzt, in der ich zum vollkommenen Glück nichts anderes brauchte, als mir mit den Spielsachen meine eigenen Geschichten auszudenken.“

DiSalvo hatte, bevor er die Regie von PLAYMOBIL: DER FILM übernahm, bei Disney als Head of Animation bei DIE EISKÖNIGIN – VÖLLIG UNVERFROREN („Frozen“, 2013) und als Supervising Animator bei BOLT: EIN HUND FÜR ALLE FÄLLE („Bolt“, 2008) sowie RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT („Tangled“, 2010) gearbeitet. Für ihn war es die spannende Aufgabe, seine immense Erfahrung aus diesen Produktionen nun für die Welt von Playmobil zu nutzen. Im Rückblick auf die vier Jahre Produktionszeit sagt er: „Die kreative Energie war einfach unglaublich. Ich hatte ein großartiges Team zur Verfügung, das voll und ganz an die Figuren und an unsere Geschichte geglaubt hat. Und auch die Songs, die die Handlung vorantreiben, sind einfach super. Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn eines Tages, ganz am Ende der Produktion, ein großes Orchester die Songs spielt, die dir vor ein paar Jahren einfach so in den Kopf gekommen sind.“

In sehr vielen Märchen verbindet eine Rahmenhandlung den Anfang und den Schluss der Erzählung, wie DiSalvo sagt: „Wir hatten überlegt, für den Prolog ein altes Buch zu nehmen, das sich öffnet oder eine Erzählstimme aus dem Off zu verwenden, aber das schien uns nicht recht zu der Geschichte zu passen, die wir erzählen wollten. Schließlich kamen wir darauf, mit einer Realfilm-Sequenz zu starten und den Film auch wieder in der realen Welt enden zu lassen. Unsere Hauptfigur Marla hat ihre kindliche Sicht auf die Welt verloren, und so war es ganz logisch, sie in einer Erwachsenenwelt zu zeigen, in der es nichts Magisches gibt. Als sie aber den Eingang zu der Zauberwelt findet, treibt das die ganze weitere Handlung an.“

Wie DiSalvo sagt, hat er durch seine langjährige Berufserfahrung bei Disney unter anderem auch gelernt, wie wichtig gründliche Vorbereitung und Recherche sind. „Ich habe zwei Kinder, ein dreijähriges Mädchen und einen sechsjährigen Jungen. Wir haben zuhause jede Menge Spielzeug, und darunter auch einiges an Lego und Playmobil. Die Kinder lieben beides, aber sie spielen auf sehr unterschiedliche Weise damit. Ich würde sagen, was Lego fürs Bauen ist, ist Playmobil für Rollenspiele. Diese Idee wollte ich auf jeden Fall in dem Film vermitteln, wenn Marla sich beim Sturz in die magische Welt in eine Spielzeugfigur verwandelt.“

Mit Blick auf den fertigen Film ist DiSalvo besonders stolz darauf, dass der Film bei aller Komik und bei allem Tempo im Kern doch eine emotionale Geschichte erzählt: „Mir war es sehr wichtig, einen Film zu machen, der das Publikum auf eine emotionale Reise mitnimmt“, fügt er hinzu. „Das ist etwas, wofür etwa auch Disney bekannt ist: einfache Geschichten mit vielschichtigen Charakteren und großen Emotionen zu erzählen. Genau das war mein Ziel für diesen Film: all das mitzunehmen, was ich bei Disney gelernt hatte, und es auf die Welt von Playmobil anzuwenden.“

Was den Film besonders macht, ist, dass sich die Figuren zwischen den unterschiedlichsten Schauplätzen hin- und herbewegen. Auf diese Weise konnten DiSalvo und sein Team auch mit verschiedenen Filmgenres spielen. „Wir haben es ,Genrehüpfen’ genannt, wenn die Figuren von einer Spielwelt zur anderen springen“, erklärt er: „Wenn ich an meine Lieblingsfilme denke, ob es nun Western, Science Fiction, Fantasy oder Musicals sind, dann gibt es immer ganz bestimmte Elemente, die man gleich wiedererkennt. Wenn die Figuren in eine neue Spielwelt kommen, haben wir uns einen Spaß daraus gemacht, immer auch die Filmsprache, die Bewegungen der Figuren und auch die Musik ganz an das jeweilige Genre anzupassen.“

Die Produzenten von PLAYMOBIL: DER FILM bringen viele Jahre Erfahrung im Animationsbereich mit. Zu ihren Kinofilmen und Fernsehserien zählen etwa DER KLEINE PRINZ („Le petit prince“, 2015) und MUNE – DER WÄCHTER DES MONDES („Mune, le gardien de la lune“, 2014). Produzent Aton Soumache, zu dessen Arbeiten außerdem die Serien „Miraculous – Geschichten von Ladybug und Cat Noir“ („Miraculous: Tales of Ladybug and Cat Noir“, seit 2015) und „Iron Man: Armored Adventures“ (2008-12) gehören, sagt: „Es lag in unserer Verantwortung, eine große Abenteuerkomödie mit einprägsamen Figuren zu schaffen“ – ihm war dabei klar: die Welt einer der global erfolgreichsten Spielzeug-Marken auf die große Leinwand zu bringen würde nur als Großproduktion zu stemmen sein. „Daher war es uns auch so wichtig, darin genau die unverfälschten Emotionen zu zeigen, die wir alle in unserer Kindheit empfunden haben. Für mich war das Gefühl aus der Kindheit, wenn man beim Spielen alles um sich herum vergisst, das Herzstück des Films.“

Für Soumache war Lino DiSalvo die beste Wahl für die Regie, weil er die nötige Energie und die entsprechende Vision mitbrachte: „Wenn ich mir heute den fertigen Film anschaue, bin ich unheimlich stolz auf den Look, auf die Abenteuergeschichte, auf die großartige Action, auf die Comedy und auf die Songs. Das wichtigste ist für mich aber, dass der Film große Emotionen auslöst. Mit Playmobil hat man jederzeit das Gefühl, das alles möglich ist. Man schafft sich seine eigenen Regeln, und man taucht wie einer der Figuren in den Film ein. Man kann ganz unterschiedliche Dinge für sich aus dem Film mitnehmen, vor allem aber sollte man nie seine Träume und seine Erinnerungen an die Kindheit vergessen. Wenn man sich nur selber vertraut und zuversichtlich bleibt, ist alles möglich.“

Für Produzent Alex von Maydell bot die Marke Playmobil unendlich viele filmische Möglichkeiten. „Ich habe schon einige interaktive Games für Playmobil entwickelt, und bin mit Playmobil schon seit 15 Jahren beruflich verbunden“, sagt er: „Die Playmobil-Figuren haben einfach ein Riesenpotential. Wir haben zur Vorbereitung einfach einige Szenen aus den Games genommen und zusammengeschnitten. Als ich das zum ersten Mal auf der Leinwand sah, habe ich erst wirklich begriffen, dass man mit Playmobil einfach alles machen kann. Kinder schaffen ihre eigenen Geschichten, wenn sie mit den Figuren spielen. Sie nutzen ihre Phantasie, um in die Playmobil-Welt einzutauchen. Sie können Ritter, Wikinger, Prinzessinnen oder Cowboys sein. Sie spielen sehr ernsthaft damit, aber es macht ihnen deswegen nicht weniger großen Spaß! Es geht also darum, richtig Spaß zu haben, aber auch darum, etwas Eigenes zu erschaffen. Dieser kreative Aspekt macht Playmobil zu einem so tollen Spielzeug und auch zum Bestandteil unserer Kultur.“

Von Maydell fügt hinzu, dass Playmobil auch deshalb so einzigartig ist, weil es wie kaum ein anderes Spielzeug Jungen und Mädchen gleichermaßen anspricht. „Es ist kein ausgesprochenes Jungs-Spielzeug, aber es ist eben auch kein Mädchen-Spielzeug. Mädchen und Jungen spielen oft auch zusammen damit“, erklärt er: „Es gibt Piraten, Ritter, Feuerwehrleute, Polizisten, Bräute und Prinzessinnen; Kinder auf der ganzen Welt lieben diese Figuren. Man kann die Figurenwelten mischen, ganz wie man möchte – der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Man kann gleichzeitig durch die Zeit reisen, den Mond erforschen und Pirat sein.“

Die Filmemacher hatten auch immer im Blick, eine Geschichte zu präsentieren, die sowohl Kinder als auch ihre Eltern ansprechen würde. „Die ersten Playmobil-Figuren kamen 1974 auf den Markt“, sagt von Maydell: „Schon die heutige Elterngeneration ist mit diesem Spielzeug aufgewachsen. Der Film ist echtes Familien-Entertainment – es gibt eine komplexe, unterhaltsame Story, die auch für ein erwachsenes Publikum spannend ist, aber darin haben wir jede Menge Gags und viele andere Details untergebracht, die sich ganz klar an ein junges Publikum richten.“

„Die Playmobil-Welt hat uns unendlich viele Möglichen geboten, die Story zu entwickeln“, sagt Produzent Tito Ortiz: „Der Kern der Marke ist die kindliche Fantasie, und daher lag für uns die Herausforderung darin, das weite Universum von Playmobil zu durchforsten und die Charaktere und Spielideen herauszupicken, aus denen man am besten eine Geschichte entwickeln könnte. Es geht im Film um Themen wie Verzeihen und gegenseitiges Verständnis – eine zerbrochene Familie findet wieder zusammen; wir fanden, das ist eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden. Unsere Hauptpersonen sind emotional durcheinander, und als sie sich buchstäblich in jemand anderen verwandeln, merken sie erst, wie viel Mut sie tatsächlich besitzen – und das gibt ihnen die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden wird und dass das Beste im Leben erst noch vor Ihnen liegt.“


Foto:
© Verleih

Info:
Playmobil: Der Film (Deutschland, Frankreich 2019)
Genre: Animation, Familienkomödie, Abenteuerfilm
Filmlänge: 100 Minuten
Regie: Lino DiSalvo
Drehbuch: Blaise Hemingway.
Darsteller: Anya Taylor-Joy, Gabriel Bateman u.a.
Englische Sprecher: Daniel Radcliffe, Jim Gaffigan, Meghan Trainor, Adam Lambert, Kenan Thompson u.a.
Deutsche Sprecher: Matthias Schweighöfer, Christian Ulmen, Michael Patrick Kelly, Ralf Schmitz, Beatrice Egli, Oliver Kalkofe, Wilson Gonzales Ochsenkencht, Liam Mockridge, Regina Halmich, Felix Neureuther u.a.
Verleih: Concorde Filmverleih GmbH
FSK: ab 0 Jahren
Kinostart: 29.08.2019

Abdruck aus dem Presseheft