Redaktion
Stuttgart (Weltexpresso) - Wo anfangen? Wie soll man bloß die Karriere der erfolgreichsten Hip-Hop Band Deutschlands auf den Punkt bringen? Die als zweiter deutscher Pop-Act überhaupt ein MTV-Unplugged aufnahm – in einer Höhle im Sauerland? Wie die Geschichte der vier Dudes mit dem Riesen-Ego aus Stuttgart zusammenfassen? Die deutschsprachige Rapmusik einführten und revolutionierten, zum 10-jährigen Jubiläum drei verschiedene Singles und Videos am selben Tag veröffentlichten und ihr 20-jähriges in der schwäbischen Heimat mit 60.000 Zuschauern feiern konnten?
Fangen wir mal lieber so an: „Die da!?!“, „Sie Ist Weg“, „Einfach sein“, „MfG“, „Populär“, „Tag am Meer“, „Zusammen“, Das Debütalbum „Jetzt Geht’s Ab“ 1991 noch Geheimtipp, ein Jahr später mit dem zweiten Album schon Massenphänomen und mit dem dritten fitzeligen Freak-Sound-Album „Die Vierte Dimension“ Stammkunden im Feuilleton. Und seitdem immer wieder für Neu- und Selbsterfindung zu haben.
Wenn wir sagen Die Fantastischen Vier sind im Flow – seit ihrer Gründung im Jahr 1989 –, so ist das nicht nur musikalisch, sondern natürlich auch gesamtkünstlerisch zu betrachten. Ihre wohl wichtigste künstlerische Eigenschaft: „Der unbändige Wille, keine Scheiße zu machen“. So blieben sie nicht in der Vergangenheit stecken – und in keiner Schublade. „Die einzige Schublade, in die sie passen, da steht Die Fantastischen Vier drauf“. Das sagen Leute, die nah dran sind.
Es stimmt ja auch. Einer musikalischen Schule haben Die Fantastischen Vier zu keiner Zeit angehört. Klar, daheim in Stuttgart wurde in den Achtzigern viel Hip-Hop gehört. Eastcoast. Westcoast. Und dass man mit Englisch überall auf der Welt durchkommt, haben die Jungs bestimmt mal aufgeschnappt. Aber dann kam alles anders.
„Deutscher Sprechgesang“ ist authentischer als nachgemachte Streetattitude. Das stellten sie früh fest. Also haben sie ihn erfunden. Zumindest gaben sie dieser komischen Sache einen Namen. Dabei waren Die Fantastischen Vier die lockerste Avantgarde, die man sich denken kann.
Bis 1989 war die Welt echt noch eine Scheibe: Hip-Hop kommt aus Los Angeles oder New York, Russland ist das Reich des Bösen. Internet? Science Fiction! Mr. Fantastisch, Die Unsichtbare, Die Fackel und Das Ding sind...na, schon klar. Doch mit dem Ende des Kalten Kriegs wandelte sich die Welt. Und es begann die heißeste Phase der Popmusik in Germany seit dem Hype der Neuen Deutschen Welle. Aus den Vorstadtkids Michael Bernd Schmidt, Thomas Dürr, Michael „Michi“ Beck und Andreas Rieke, waren endgültig die neuen Superhelden geworden: Smudo, Thomas D, Dee Jot Hausmarke und And.Ypsilon hießen jetzt Die Fantastischen Vier. Bald versetzten sie die Erde in Heavy Rotation, produzierten eine geniale Scheibe nach der anderen.
Soll heißen: Schwarze und Goldene Schallplatten.
Auf die ersten beiden Studioalben folgten 1993 „Die vierte Dimension“, 1995 „Lauschgift“, 1999 „4:99“, 2004 „Viel“, 2007 „Fornika“, 2010 „Für dich immer noch Fanta Sie“, 2014 „Rekord“ und 2018 „Captain Fantastic“. Dazu kommen noch diverse Live-Alben und natürlich die Singles. Eine schaffte es bis auf Platz 1 der Charts. Genau. „Sie ist Weg“. Das war 1995. Ein Jahr darauf gründeten sie ihr eigenes Label. Four Music. Eine der kongenialen Ideen ihres Freundes und Managers Andreas „Bär“ Läsker. Eigene Radio- und TV-Show. Hauptrollen in verschiedenen Fernsehsendungen. Die deutschen Stimmen der „Madagaskar“-Helden kommen ihnen bekannt vor? Kein Wunder. Die Fantastischen Vier sind überall.
Stichwort Film. 2019 startet der Dokumentarfilm WER 4 SIND in den Kinos. Von Thomas Schwendemann. Darin stellt Michi Beck fest: „Wir haben jetzt alle schon erstaunlich oft gesagt, dass nach dem 30. Jahr Schluss ist.“
Geht es jetzt nicht erst richtig los?
Foto:
© Verleih
Info:
DIE BAND
Michi Beck Rap, DJ Thomas D Rap And.Ypsilon
Produzent, Keyboard Smudo Rap
DER STAB
Regie Thomas Schwendemann
Abdruck aus dem Presseheft
Es stimmt ja auch. Einer musikalischen Schule haben Die Fantastischen Vier zu keiner Zeit angehört. Klar, daheim in Stuttgart wurde in den Achtzigern viel Hip-Hop gehört. Eastcoast. Westcoast. Und dass man mit Englisch überall auf der Welt durchkommt, haben die Jungs bestimmt mal aufgeschnappt. Aber dann kam alles anders.
„Deutscher Sprechgesang“ ist authentischer als nachgemachte Streetattitude. Das stellten sie früh fest. Also haben sie ihn erfunden. Zumindest gaben sie dieser komischen Sache einen Namen. Dabei waren Die Fantastischen Vier die lockerste Avantgarde, die man sich denken kann.
Bis 1989 war die Welt echt noch eine Scheibe: Hip-Hop kommt aus Los Angeles oder New York, Russland ist das Reich des Bösen. Internet? Science Fiction! Mr. Fantastisch, Die Unsichtbare, Die Fackel und Das Ding sind...na, schon klar. Doch mit dem Ende des Kalten Kriegs wandelte sich die Welt. Und es begann die heißeste Phase der Popmusik in Germany seit dem Hype der Neuen Deutschen Welle. Aus den Vorstadtkids Michael Bernd Schmidt, Thomas Dürr, Michael „Michi“ Beck und Andreas Rieke, waren endgültig die neuen Superhelden geworden: Smudo, Thomas D, Dee Jot Hausmarke und And.Ypsilon hießen jetzt Die Fantastischen Vier. Bald versetzten sie die Erde in Heavy Rotation, produzierten eine geniale Scheibe nach der anderen.
Soll heißen: Schwarze und Goldene Schallplatten.
Auf die ersten beiden Studioalben folgten 1993 „Die vierte Dimension“, 1995 „Lauschgift“, 1999 „4:99“, 2004 „Viel“, 2007 „Fornika“, 2010 „Für dich immer noch Fanta Sie“, 2014 „Rekord“ und 2018 „Captain Fantastic“. Dazu kommen noch diverse Live-Alben und natürlich die Singles. Eine schaffte es bis auf Platz 1 der Charts. Genau. „Sie ist Weg“. Das war 1995. Ein Jahr darauf gründeten sie ihr eigenes Label. Four Music. Eine der kongenialen Ideen ihres Freundes und Managers Andreas „Bär“ Läsker. Eigene Radio- und TV-Show. Hauptrollen in verschiedenen Fernsehsendungen. Die deutschen Stimmen der „Madagaskar“-Helden kommen ihnen bekannt vor? Kein Wunder. Die Fantastischen Vier sind überall.
Stichwort Film. 2019 startet der Dokumentarfilm WER 4 SIND in den Kinos. Von Thomas Schwendemann. Darin stellt Michi Beck fest: „Wir haben jetzt alle schon erstaunlich oft gesagt, dass nach dem 30. Jahr Schluss ist.“
Geht es jetzt nicht erst richtig los?
Foto:
© Verleih
Info:
DIE BAND
Michi Beck Rap, DJ Thomas D Rap And.Ypsilon
Produzent, Keyboard Smudo Rap
DER STAB
Regie Thomas Schwendemann
Abdruck aus dem Presseheft