PORTRAIT DE LA JEUNE FILLE EN FEU ist Eröffnungsfilm der Viennale vom 24. Oktober bis 6. November
Anna von Stillmark
Wien (Weltexpresso) - Zur Eröffnung der 57sten Viennale hat das Auswahlkomitee einen der herausragenden Filme dieses Jahres ausgewählt. Im Mittelpunkt steht ein Porträt, ein Porträt einer jungen edlen Dame, das erst gemalt werden soll, um es dem ausgesuchten Ehemann schicken zu können. Wir befinden uns Ende des 18. Jahrhunderts auf einer einsamen Stelle in der Bretagne. Doch die vorgesehene Braut will nicht heiraten, will also auch nicht posieren, was die Mutter mit einem Trick umgehen will. Nachdem ein angesehener Maler gescheitert ist, wird die Malerin Marianne beauftragt, mit der Tochter...spazieren zu gehen und sich dabei ihre Gesichtszüge so zu merken, daß sie abends das Porträt fertigstellen kann.
Die Viennale sagt dazu: "Es handelt sich um ein Werk, das – ebenso wie die Geschichte, die es erzählt – im Zeichen von Leidenschaft und Freiheit steht, und dessen historischer Hintergrund perspektivisch zurückwirkt auf unsere Gegenwart. PORTRAIT DE LA JEUNE FILLE EN FEU bedient sich der Intensität einer Liebesgeschichte, um der Suche nach persönlicher Bestimmung und Unabhängigkeit Dringlichkeit zu verleihen. Die Regisseurin, Céline Sciamma, schenkt uns eine Arbeit von schlichter Eleganz, in der jede Einstellung, jede Szene, jede Sequenz richtig und notwendig ist – wie in der Liebe."
Eine der großen Qualitäten des Films liegt in den schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptdarstellerinnen. Während ich dies schreibe, läuft im deutschen Fernsehen der Film DIE BLUMEN VON GESTERN, in dem Adèle Haenel an der Seite von Lars Eidinger in ihrer Rolle über sich selbst hinauswächst. Sie ist es, die im Film porträtiert werden soll . Gerade kündigt die Viennale an, daß Adèle Haenel nach Wien kommen wird: " Und es ist uns eine große Ehre, mit ihr eine der interessantesten Schauspielerinnen des zeitgenössischen Autor*innenkinos als Gast zur Eröffnung des Festivals am Donnerstag, 24. Oktober, im Gartenbaukino begrüßen zu können."
Foto:
©