Kinderausstellung vom 27. Mai bis 29. September im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main, Teil 1
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ein Held sein – wer will das nicht? Doch was macht einen Helden eigentlich aus? Ein Zauberstab, wie Harry Potter ihn besitzt? Besondere Fähigkeiten, wie die von Superman und Spider-Man? Irre Kräfte, gleich denen von Obelix und Pippi Langstrumpf? Oder bloß Wickies Klugheit? Die neue Sonderausstellung im Deutschen Filmmuseum „HELDEN – Eine Ausstellung für Kinder“ (27. Mai bis 29. September) stellt unter anderem genau diese Frage.
Die Präsentation präsentiert nicht nur bekannte und unbekanntere Helden aus aller Welt, sondern befasst sich daneben auch mit Alltagshelden aus der Region Rhein-Main. Ziel ist zu zeigen, dass keine Superkräfte nötig sind, um ein Held zu sein. Im Folgenden einige Beispiele:
Digitale Helden:
Hamza (13), Larissa (13), Arusha (14) und Faouzi (12) helfen bei Cyber-
Mobbing
Die Sechst- und Siebtklässler der Hostatoschule in Frankfurt-Höchst lassen sich zu „Digitalen Helden“ ausbilden: Sie wollen verhindern, dass Schüler in Online-Netzwerken schikaniert und gemobbt werden. In dem Kurs lernen die vier, wie man sich sicher im Internet bewegt, und wie man auf Cybermobbing am besten reagiert. Das bringen sie dann ihren Mitschülern bei und stehen ihnen zur Seite, wenn sie Hilfe brauchen. Denn das ist, was sie möchten: anderen helfen.
StadtteilBotschafter
Max (17) hilft Senioren im Umgang mit dem Computer
Als ehrenamtlicher StadtteilBotschafter der Stiftung Polytechnische Gesellschaft gibt der 17-jährige Max Kurse in den Räumen seiner Schule und bringt dort Senioren bei, mit dem Computer umzugehen und im Internet zu surfen.
Freizeit-Helden
Lisa (19) hilft Grundschulkindern beim Lesenlernen
Als Lisa zum Studieren nach Frankfurt kam, suchte sie eine Initiative, für die sie sich ehrenamtlich engagieren konnte. Auf der Internetseite freizeithelden. de wurde sie fündig: Bei Mentor Hessen e.V. hilft sie Grundschulkindern, besser Lesen zu lernen.
Kinder machen.
Lucas (12) und Lea (10)
Als Lucas sieben Jahre alt ist, las er, wie Astrid Lindgrens Michel aus Lönneberga die Armenhäusler zum Festessen einlädt. Lucas’ Mutter erklärte ihm, dass es auch in Deutschland heute noch arme Menschen gibt. Lucas wollte helfen und startete eine Bastelaktion in seiner Wetterauer Heimat: Zusammen mit seiner Schwester Lea, weiteren Verwandten und Freunden fertigte er Weihnachtsschmuck an und verkaufte ihn. Der Erlös ging zugunsten bedürftiger Kinder und Jugendlicher an das Deutsche Rote Kreuz. Das ist nun sechs Jahre her. Seitdem denken sich Lucas, Lea und die anderen Kinder von der Initiative „Kinder machen.“ jedes Jahr neue Spendenaktionen aus – etwa ein eigenes Zirkusprogramm (2008), den Verkauf eigener Kunstwerke (2009) oder einen Schreibwettbewerb zum Thema „Helfen“ (2010).
Die Ausstellung:
HELDEN – Eine Ausstellung für Kinder lädt Vier- bis Vierzehnjährige auf eine Heldenreise rund um die Welt ein. Die Besucher treffen auf Helden aus der ganzen Welt, darunter so bekannte wie Superman, Harry Potter und Pippi Langstrumpf, aber auch auf Helden aus Indien, Japan und dem Nahen Osten. Sie alle sind in Ausschnitten aus Filmen, Fernsehsendungen und Computerspielen sowie auf Fotos oder Zeichnungen zu sehen. Sammler- und Originalfiguren sowie Kostüme, darunter das von Wickie aus Bully Herbigs WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER (D 2009), ergänzen die Präsentation.
Ein Parcours führt durch die Ausstellung, den die Kinder eigenständig erkunden können. Wer das Rätselheft richtig ausfüllt, erhält am Ende einen Heldenausweis, der ermäßigten Eintritt in die Kinderfilmreihe ermöglicht. Die Ausstellung, die von der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen in Berlin kuratiert wurde, war dort bereits von März bis Oktober 2012 zu sehen. Für die Frankfurter Präsentation wurde sie erweitert.
Die begleitende Filmreihe startet im Juni mit Kinder- und Jugendfilmen von KIRIKU UND DIE ZAUBERIN (FR/BL 1998, R: Michel Ocelot) bis zu HARRY POTTER UND DER STEIN DER WEISEN (USA 2001, R: Chris Columbus). Auch erwachsene Helden-Fans kommen auf ihre Kosten: Im Juni sind unter anderem HULK (USA 2003, R: Ang Lee) und HELL IS FOR HEROES (USA 1962, R: Don Siegel) zu sehen.
Ein Veranstaltungsprogramm mit Workshops, Lesungen und Sommerferienkursen begleitet die Ausstellung:
Dauerhafte Angebote
Filmanalyse im Kino (ab 6 Jahren)
Anhand von Ausschnitten aus Heldenfilmen begeben sich Kinder im Kino auf die Spuren von Filmhelden aus aller Welt: Woran erkennt man Superhelden, wie werden sie filmisch dargestellt? Im gemeinsamen Filmgespräch lernen die Kinder filmische Wirkungsweisen kennen und erkennen.
Trickfilmworkshops (ab 8 Jahren)
Die Teilnehmer/innen entwickeln gemeinsam eigene Heldenfiguren und - geschichten und animieren sie mit verschiedenen Animationstechniken als Trickfilm. Im Anschluss wird der fertige Film vertont.
Kosten: € 35,- pro Kurs plus € 3,- Eintritt pro Person
Informationen und Buchung unter 069-961 220 223
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Veranstaltungen & Kurse
Freitag, 21. Juni, 10 Uhr / 15 Uhr
Junges Literaturhaus im Deutschen Filmmuseum (5.-6. Klasse) Der Kinderbuchautor Frank Schmeißer liest aus seiner Reihe um die drei Schurken. Am Nachmittag werden mit dem Illustrator Jörg Mühle die gezeichneten Hauptfiguren in Trickfilmworkshops zum Leben erweckt.
10 Uhr: Lesung im Kino des Deutschen Filmmuseums, € 5,- (inkl. Ausstellungsbesuch)
Informationen und Buchung: www.literaturhaus-frankfurt.de
15 Uhr: Trickfilmworkshop mit Jörg Mühle, 4. Stock, € 3,-
Informationen und Buchung: 069-961 220 223
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Freitag, 28.Juni, 16 Uhr
Trefft echte Helden! Alltagshelden im Gespräch
Ein Feuerwehrmann, ein Notarzt aus einem Rettungshubschrauber-Team und ein Akrobat berichten über die Herausforderungen und Besonderheiten ihres Berufs und diskutieren mit den Kindern über „Heldentaten“ und die Frage, was einen Helden ausmacht.
In Kooperation mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
16. bis 19. Juli, jeweils 10 bis 14 Uhr
Workshop mit der Kostümbildnerin Berit Mohr (ab 10 Jahre)
Viele Heldinnen und Helden sind untrennbar mit ihrem Kostüm verbunden und erhalten oft erst durch das Anlegen einer bestimmten Kleidung ihre Superkräfte. Zum ständigen Angebot der Ausstellung gehört es, dass die Besucher ihre eigenen Heldenkostüme entwerfen. Wer das Kostüm auch nähen möchte, hat nun dazu Gelegenheit: In diesem Sommerferienkurs entwerfen und schneidern die Teilnehmer ihr persönliches Heldenkostüm; die durch die Kostüme erlangten Superkräfte werden anschließend gefilmt.
Teilnehmerzahl: max. 10 Personen
Gebühr: € 50,- (inkl. Ausstellungsbesuch und Materialien)
30. Juli bis 2. August, jeweils 10 bis 14 Uhr
Sommerferienkurs „Unsere Heldenreise...“ (ab 10 Jahre)
Heldinnen und Helden erleben auf ihren Reisen Abenteuer, die sie vor immer wieder neue Herausforderungen stellen. In diesem Sommerferienkurs entwickeln und filmen die Teilnehmer gemeinsam ihre eigene Heldengeschichte. Sie werden dabei zu Autoren, Szenenbildnern, Darstellern und Regisseuren. Mit Hilfe von Filmtricks erhalten sie Superkräfte.
Teilnehmerzahl: max. 12 Personen
Teilnahmegebühr: € 50,- (inkl. Ausstellungsbesuch und Materialien)
Informationen und Buchung unter 069-961 220 223
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Heldenreporter im Deutschen Filmmuseum (Gruppen ab 3. Klasse) Die Kinder werden zu Reportern und begeben sich auf Spurensuche im Filmmuseum: Was stellen sich die Museumsbesucher unter einem Helden vor? Welche Bedeutung haben Helden im Alltag? Ergebnis des Projekts ist eine kurze Reportage, die in der Ausstellung und im Offenen Kanal gezeigt werden kann. In Kooperation mit dem Medienprojektzentrum (MOK) Offener Kanal Offenbach/Frankfurt und der LPR Hessen.
Informationen und Buchung: 069-82 36 91 02
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Projektwoche zum Thema Helden? Lehrer, die noch auf Ideensuche für ihre Projektwoche sind, können sich gerne an uns wenden: ein Schwerpunkt zum vielfältigen Thema „Helden“ bietet sich an – natürlich verbunden mit einem Besuch der Ausstellung. Wir helfen gerne!
Näheres unter 069-961 220 223
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Im Begleitprogramm für Erwachsene:
Donnerstag, 4. Juli, 20:15 Uhr
Helden aus Hessen: ROBIN HOOD (DE 2013, R: Martin Schreier)
Actionthriller im Bankenmilieu mit Frankfurter Kulisse von einem Regisseur aus Bad Homburg; Vorfilm: HESSI JAMES (DE 2000, R: Johannes Weiland) Animationsfilm aus dem Jahr 2000.
5. September, 20.15 Uhr
Lecture mit Privatdozent Dr. habil. Andreas Rauscher
Film und Games: Spielerische Fiktionen und Do-It-Yourself Heldenreisen Anschließend: SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD (US/GB/CA/JP 2010, Regie: Edgar Wright)
INFO:
Ausstellungseröffnung am Sonntag, 26. Mai, um 14 Uhr
Kinderfest mit zahlreichen Attraktionen, vom Zauberer über Karikaturisten bis zu Helden-Darstellern, außerdem: Helden-Videos im Filmstudio, Helden- Schminken und Helden-Button-Produktion.
16 Uhr: PIPPI LANGSTRUMPF (SE/BRD 1969, R: Olle Hellbom) im Kino des
Deutschen Filmmuseums (begrenztes Kontingent)
Wichtig: Anders als sonst, wird das Filmmuseum am darauffolgenden Montag, 27. Mai, geöffnet, damit man gleich nach der Eröffnung am Sonntag die Ausstellung sehen kann.
www.deutsches-filminstitut.de
www.deutsches-filmmuseum.de
