Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 14. November 2019, Teil 3
Redaktion
Los Angeles (Weltexpresso) - Amy ist sehr süß und unschuldig und führt ein Leben nach Vorschrift. Sie setzt sich für viele Projekte ein und plant nach ihrem Abschluss, nach Afrika zu gehen, um dort Frauen zu helfen. Wenn es darum geht, für andere zu kämpfen, ist Amy zu allem bereit, wenn es hingegen um ihre eigenen Interessen geht, ist sie nicht besonders mutig. Amy beschließt, mit Molly diesen verrückten Trip zu unternehmen, weil sie mit ihrem Schwarm Ryan flirten will.
Sie hatte nie den Mut, sie einfach anzusprechen – und wenn sie es jetzt nicht versucht, wird sie nie wissen, was daraus hätte werden können. Und so bringt Molly ihrer Freundin im Verlauf des Films bei, wie sie für sich selbst eintreten und stark sein kann. Ich finde es gut, dass Amys Homosexualität nicht im Mittelpunkt der Handlung steht. Bis heute muss die homosexuelle Figur in vielen Filmen ihr Coming-out haben.
In BOOKSMART ist der Moment des Coming-outs hingegen, dass Molly endlich dazu steht, dass sie ihren Langzeitverehrer Nick mag. Das fand ich einfach großartig. Um mich auf die Rolle vorzubereiten, habe ich mich von weiblichen musikalischen Einflüssen und persönlichen Erfahrungen inspirieren lassen. Ich habe viele Songs von Helen Reddy und Alanis Morissette gehört. Als ich Olivia erzählt habe, dass ich früher Autoharp gespielt habe, haben wir dies in die Rolle integriert. Vor allem wollte ich, dass Amy sich so echt wie möglich anfühlt. Eine Figur, die für sich selbst einstehen will, es aber nicht kann und dann merkt, dass es ihr mit der Unterstützung der besten Freundin doch gelingt.
Ich bin meinem Charakter sehr ähnlich. In der Highschool gehörte ich zwar zu den Cooleren, mochte aber auch Hausaufgaben. Ich habe es geliebt, meine Arbeiten und Tests zu schreiben und gute Noten zu bekommen. Ich feiere allerdings auch gern. In dieser Hinsicht bin ich eher wie Molly. Was mich an BOOKSMART am meisten beeindruckte, als ich das Drehbuch zum ersten Mal gelesen habe, war die Freundschaft zwischen Amy und Molly, die starke Verbundenheit zwischen diesen beiden Charakteren. Sie sind sich so nah. Sie sind schon immer beste Freundinnen, fast wie Schwestern, und würden alles füreinander tun.
Ich habe schon lange keinen Film wie diesen gesehen, bei dem ich dachte: „Oh, das ist wie bei meiner besten Freundin und mir.“ Ich denke, das ist das Besondere an unserem Film. Er erinnert mich an die Freundschaften und Beziehungen, die ich in meinem Leben habe. Dass Beanie und ich uns auch im echten Leben so gut verstehen, trägt sicher zur Chemie zwischen Amy und Molly auf der Leinwand bei. Dass wir während der Dreharbeiten zusammenlebten, hat einen großen Unterschied gemacht und war eine tolle Erfahrung. Nach Drehschluss gingen wir zusammen nach Hause, legten uns ins Bett, sahen zusammen fern und aßen Pancakes. Ich fühle mich Beanie so nahe und ich denke, das ist auch im Film zu spüren.
Foto:
© Verleih
Info:
Regie: Olivia Wilde
Drehbuch: Emily Halpern und Sarah Haskins Susanna Fogel Katie Silberman
Darsteller: Kaitlyn Dever, Beanie Feldstein , Skyler Gisondo, Billie Lourd, Lisa Kudrow, Jason Sudeikis
Abdruck aus dem Presseheft