f kanin3Nachtrag: Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 25. Dezember 2019, Teil 19

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) – Die Villa, in der die Familie Kemper in Berlin-Grunewald wohnt, wurde für die Dreharbeiten aus zwei Häusern zusammengesetzt. Die Außenaufnahmen erfolgten am Hubertusdamm in Potsdam, nahe den Filmstudios in Babelsberg. „Es gibt immer weniger dieser alten Villen, die ohne große Umbauten als historisch korrekt verwendet werden können“, sagt Fabian Maubach. „In unserem Fall war die Auswahl noch geringer, weil wir auch Winterszenen im Sommer drehen mussten und deshalb keine Laubbäume vor der Villa stehen durften.“

Für die Innenaufnahmen wählte die Produktion eine leer stehende Villa in Berlin-Dahlem. „Von außen wirkte dieses Haus leider zu mondän, aber da es nicht bewohnt war, hatten wir das große Glück, dass wir viele Räume für einen längeren Zeitraum mit Möbeln, Tapeten und Requisiten der 1920er- und 1930er-Jahre einrichten konnten“, sagt Fabian Maubach. „Wir wollten, dass die Fallhöhe zwischen dem behaglichen Leben in Berlin und der späteren Wohnung in Paris recht groß ist“, beschreibt Caroline Link den gehobenen Einrichtungsstil der Kemper-Villa. „Alfred Kerr war extrem erfolgreich in seinem Beruf und entsprechend wohlhabend. Deswegen sollte die Villa eine gewisse repräsentative Aussage sein: Die Kerrs, also die Kempers, waren jemand in Berlin, aber durch die Flucht änderte sich das schnell.“ Carla Juri empfand es als hilfreich für ihre Rolle der Dorothea Kemper, die Villa gemeinsam mit Szenenbildnerin Susann Bieling zu erkunden: „Ich stelle mir vor, dass Dorothea oder ihr Mann jede Lampe, jede Vase, jedes Geschirr eigenhändig ausgesucht und gekauft haben“, sagt Carla Juri. „So entwickelt sich ein persönlicher Bezug zu den Dingen, und ich bekomme auch Informationen über die Figur, die ich spiele.“ Im sorgfältig eingerichteten Kinderzimmer standen auch Annas Spielsachen und Stofftiere aufgereiht, darunter das titelgebende rosa Kaninchen, das für die Dreharbeiten gleich in mehreren Ausführungen genäht wurde. „Es war ein langer Prozess, bis wir das ideale Stoffkaninchen hatten“, sagt Jochen Laube. „Auch daran erkennt man Caroline Links Detailverliebtheit bei einem solchen Film.“ Das Aussehen des Kaninchens sollte in die Zeit passen, eher realistisch als süß und kuschelig aussehen und sich an den damaligen Stofftieren der Marke Steiff orientieren. Es sollte nicht zu rosa sein und nicht zu abgenutzt wirken, aber durchaus in Konkurrenz zum DIE BERLINER HEIMAT ... das rosa kaninchen stahl | über die produktion 18 neuen Stoffhund Terri stehen können, den Anna zum Weihnachtsfest 1932 geschenkt bekam und den sie letztlich, zu Ungunsten des rosa Kaninchens, mit auf die lange Reise nahm.

Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 2. Januar 2020, Teil 16

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) –
© Verleih

Info:
DARSTELLER
Riva Krymalowski, Anna Kemper
Oliver Masucci, Arthur Kemper
Carla Juri, Dorothea Kemper
Justus von Dohnányi, Onkel Julius
Marinus Hohmann, Max Kemper.
Ursula Werner, Heimpi
Caroline Link, Regie, Drehbuch.
Anna Brüggemann, Drehbuch
Judith Kerr, Buchvorlage
Jochen Laube, Produktion
Fabian Maubach, Produktion.
Bella Halben, Kamera

HINTER DER KAMERA

Caroline Link, Regie, Drehbuch
Anna Brüggemann, Drehbuch
Judith Kerr, Buchvorlage
Jochen Laube, Produktion
Fabian Maubach, Produktion
Bella Halben, Kamera.

Abdruck aus dem Presseheft