Hessen-Empfang auf der 70. BERLINALE Rita Kratzenberg
Berlin (Weltexpresso) - Der Empfang der hessischen Landesregierung ist traditionell fester Bestandteil des Berlinale-Terminplans. Neu war dieses Mal der Termin am Montag, was dem Besucheransturm jedoch nicht hinderlich war. Lucia Puttrich (Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten) und Angela Dorn (Hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst) begrüßten die Filmschaffenden in der Hessischen Landensvertretung. Zu Beginn wurde eine Kerze entzündet und in einer Schweigeminute der Anschlagsopfer von Hanau gedacht.
Ministerin Dorn berichtete, dass sie im letzten Jahr viel über das spannende Filmland Hessen gelernt habe. Sie freute sich, ankündigen zu können, dass in diesem Jahr viele Jubiläen in Hessen gefeiert werden können. So wird der Bundesverband Jugend und Film e.V. (BJF), der 1970 als bundesweiter Zusammenschluss von Kinder- und Jugendfilmclubs gegründet wurde, sein 50-jähriges Bestehen feiern. Auf 40 Jahre kann die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG Dok) zurück blicken. Sie ist der einzige auf Kino-Dokumentarfilm und dokumentarische Fernsehformate spezialisierte Berufsverband in Deutschland und versteht sich als film- und medienpolitische Interessenvertretung der Dokumentaristen. Weiter kann das größte außerhalb Japans stattfindende japanische Filmfestival Nippon Connection im Juni in Frankfurt am Main sein 20. Jubiläum feiern. Der Ministerin konnte man die Freude ansehen, als sie die neue Leitung die HessenFilm und Medien GmbH verkünden durfte. Eine Neubesetzung war nötig geworden, weil der schon zuvor ungeliebte Hans Joachim Mendig durch ein Foto unliebsam aufgefallen war, das er trotz dienstlicher Anweisung, sich gegenüber dem Dienstherrn zu erklären, schweigend überging: zusammen mit dem AfD- Chef einvernehmlich beim Kaffeetrinken, das von Jörg Meuthen in den sozialen Netzwerken mit dienstlicher Angabe von Mendig gestreut wurde. Anna Schoeppe wird ab dem 1. MaI die neue Geschäftsführerin werden. Derzeit ist sie Direktorin des Kuratoriums Junger deutscher Film in Wiesbaden. Sie sieht Schwerpunkte ihrer Arbeit in der Stärkung der Film- und Kinokultur, der Nachwuchsförderung und der Vernetzung und Koordination mit den andern Bundesländern.
Wie jedes Jahr wurde zum Ende der offiziellen Veranstaltung der epd film Publikumsleserpreis vergeben. Der Preis eine Uhr der Glashütte NOMUS wurde von Rudolf Worschech an die Produzenten von „Systemspringer“ übereicht, Nora Fingscheidt, die Regisseurin konnte leider aus terminlichen Gründen nicht anwesen sein. Dieser Film, um ein auffälliges, aggressives 9-jähriges Mädchen, hat bisher schon 600.000 Besucher in die Kinos gelockt. In diesem Jahr waren auch zahlreiche bekannte Gesichter aus Film und Fernsehen wie Volker Schlöndorff, Jörg Schüttauf, Peter Lerchenbaumer, Anke Sevenich, Sebastian Koch, Ercan Durmaz, Adnan Maral, Jasmin Tabatabai und der Direktor der Frankfurter Buchmesse Jürgen Boos auf dem Empfang zu gast. Das illustere Publikum unterhielt sich rege und es wurden neue Kontakte geknüpft und bestehende vertieft auf dieser gelungenen Veranstaltung.
Fotos:
Titel: Ministerin Dorn mit der neuen Leitung Anna Schoeppe
Text: Begrüßung und Preisverleihung
Fotos:
Titel: Ministerin Dorn mit der neuen Leitung Anna Schoeppe
Text: Begrüßung und Preisverleihung
alle Fotos © R.K.
