Auszeichnung für das Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main

 

Romana Reich

 

Berlin (Weltexpresso) – In Berlin wurde zum vierzehnten Mal am Freitag, 13. September, der Kinopreis des Kinematheksverbundes vergeben. In der Kategorie „Vermittlung deutscher und internationaler Filmgeschichte“ ging der erste Preis an das Kino des Deutschen Filmmuseums.

 

 

Das können diejenigen, die die hervorragende Filmarbeit in Frankfurt verfolgen, sehr gut nachvollziehen. Mit der Auszeichnung würdigt der Kinematheksverbund jährlich Kinos, die

sich durch besondere Konzepte und engagierte Programmarbeit profilieren. In der Begründung der Jury aus unabhängigen Vertretern der Kinobranche heißt es deshalb über das Kino des Deutschen Filmmuseums: „Besonders hervorzuheben ist die gelungene

Mischung aus Historie und Moderne, aus Vergangenheit und Gegenwart und wie es die Programmmacher des Filmmuseums schaffen, stets den Bezug zum Publikum im Auge zu

behalten, aktuelle Themen und gesellschaftliche Strömungen aufzugreifen“.

 

Es gibt sozusagen keine aktuelle Kinogeschichte, die im Filmmuseum nicht aufgegriffen würde. Wenn ein Film beispielsweise wie die dritte Version von Richard Linklaters BEFORE...-Filmen neu in die Kinos kommt, kann das Kino des Deutschen Filmmuseums schnell reagieren und auch die beiden Fassungen von vor 9 oder 18 Jahren zeigen. Man merkt der Filmauswahl an, wie sehr sie auf die gerade entstehenden Bedürfnisse von Zuschauern ausgerichtet ist, aber auch die grundsätzlich Filmbildung nicht außer acht läßt und immer wieder Filmreihen oder Regisseure und Schauspieler bringt, die in der Filmgeschichte ihren Platz behalten sollen. Auch die Diskussionen zwischen Publikum und den Filmemachern ist wichtiger Teil der Kommunikation in Frankfurt.

 

Das Kino, das 1971 als Kommunales Kino – wieder einmal ist der damalige Kulturdezernent Hilmar Hoffmann zu rühmen - gegründet wurde und heute unverzichtbarer Bestandteil des Deutschen Filmmuseums ist, bereichert Frankfurts Kulturlandschaft. Mit dem Umbau des Hauses 2010/11 wurde das Kino aufwändig modernisiert. Seitdem können alle wichtigen analogen und digitalen Formate vorgeführt werden. Das Kino, so die Jury weiter, präsentiere „ein in jeder Hinsicht aufregendes und spannungsreiches Programm und trägt dabei der Stadt (Frankfurt) und seinem Publikum Rechnung. So kontrastreich wie die Stadt selbst sind auch die Themen und Reihen, die das Filmmuseum fantasievoll und ansprechend auswählt und aufbereitet.“

 

Die Jury lobte außerdem die vielfältigen Filmreihen, von Länderschwerpunkten über Werkschauen einzelner Filmschaffender bis hin zum Begleitprogramm aktueller Ausstellungen im Deutschen Filmmuseum, sowie die zahlreichen Kooperationen mit Festivals und städtischen Partnern. „Die Vermittlung von Filmgeschichte spielt sowohl in unserem Kino als auch in den Ausstellungen unseres Museums eine zentrale Rolle“, sagt Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums. „Wir freuen uns daher

ganz besonders, diesen Preis bereits zum zweiten Mal zu erhalten, und

begreifen ihn als wichtige Bestätigung unserer Arbeit.“

 

www.deutsches -filmmuseum.de

www.deutsches filminstitut.de