der spion Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 1. Juli 2021 Teil 7

Redaktion

London  (Weltexpresso) - Als Tom O’Connor das Drehbuch schrieb, hatte er eine klare Vorstellung, wen er als Greville Wynne besetzen würde: „Benedict war immer der Traum. Während des Schreibens musste ich mich immer beruhigen, um nicht zu hohe Hoffnungen zu haben. Ich wollte mich nicht zu sehr auf Benedict versteifen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass er jemals wirklich zusagen könnte.“

„Benedict Cumberbatch kann auf die Darstellung einer ganzen Reihe von brillanten, gequälten Geistern verweisen“, meint Ben Browning von FilmNation über den Schauspieler, der für seine Darstellung von Alan Turing in THE IMITATION GAME für den Oscar nominiert wurde. „Aber hier liegt die Sache anders: Greville Wynne ist zu Beginn ein ganz einfacher Geschäftsmann, der eher unfreiwillig in eine Spionage-Angelegenheit verwickelt wird. Benedict erhält die Gelegenheit, eine Figur mit zahlreichen unterschiedlichen Facetten zu spielen.“

Cumberbatch war aber auch von Wynnes Persönlichkeit angetan. Als er das Drehbuch las, war er gefesselt von, wie er sagt, „Wynnes Sinn für Humor, seiner Hartnäckigkeit und seiner unerwarteten Stärke – diese Idee eines Verkäufers, der eine Version seiner selbst verkauft“.

„Dieser Mann geht auf eine außergewöhnliche Reise“, erzählt Benedict Cumberbatch. „Vom völlig normalen Geschäftsmann, der an einer so ausgeprägten Rechtschreibschwäche leidet, dass man ihn fast als Analphabeten bezeichnen könnte, zu einem wichtigen Bindeglied des Westens, während des Kalten Kriegs und der Kubakrise, der delikateste Geheiminformationen aus dem Osten schmuggelte.“

Der britische Schauspieler hatte schon immer eine Vorliebe für Agentengeschichten. Er erklärt: „Für Schauspieler sind Spione von essenziellem Interesse, weil sie eigentlich immer eine Maske tragen und Rollen spielen und sich blitzschnell auf unerwartete Situationen einstellen müssen.“

Wynnes Mission besteht darin. Kontakt mit einem sowjetischen Oberst im Militärnachrichtendienst GRU aufzunehmen, Oleg Penkowski. Die beiden freunden sich an. „Penkowski mag ihn und vertraut ihm“, sagt Cumberbatch. „Und Penkowski sieht, dass die Loyalität auf Gegenseitigkeit beruht, als Wynne ihm bei seiner Flucht aus dem Ostblock zu helfen beginnt.“

Wynne kehrt selbst dann noch nach Moskau zurück, als er gewarnt wird, dass er sich damit in beträchtliche Gefahr begibt. Aber Wynne schlägt die Warnungen in den Wind, weil er seinem Freund helfen will. Dabei wird er jedoch vom KGB überwacht. Am 11. Mai 1963 wird er verhaftet und in der Folge zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

„Da beginnen wir die wahre Tragödie dieses ganz einfachen Mannes zu verstehen, der in einem russischen Gulag körperlich und mental an die Grenzen des für ihn Erträglichen gebracht wird“, sagt Cumberbatch. „Was er überstanden hat, ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass er keinerlei Ausbildung zum Spion hinter sich gebracht hat. Weder hatte er den Hintergrund noch die geringste Absicht, die Arbeit zu machen, die man ihn erledigen lassen wollte. Er hat aus Loyalität zu seinem Heimatland gehandelt.“

Cumberbatch war erschüttert, als er las, wie Wynne in russischer Gefangenschaft behandelt wurde: „Sie haben alles mit ihm angestellt, von der übelsten Art von Entbehrung über Schläge und psychologischer Folter hin zu Duschen, die man von heiß auf kalt und wieder zurück wechselte. Wie dieser Mann gebrochen wurde, war schrecklich.“

Wynne wurde im Austausch mit dem russischen Spion Konon Molody, im Westen besser bekannt als Gordon Lonsdale,  1964 aus dem Gefängnis befreit. In der Folge schrieb er zwei Bücher über seine Erlebnisse in Moskau, „The Man from Moscow: The Story of Wynne and Penkovsky“ (1967) und „The Man from Odessa“ (1981), in denen er behauptete, Penkowski habe im Gefängnis Selbstmord begangen – was im direkten Widerspruch zu der öffentlich anerkannten Version steht, der zu Folge Penkowski am Galgen hingerichtet wurde, nachdem man ihn wegen Hochverrat zu Tode verurteilt hatte.

Drehbuchautor Tom O’Connor ist überzeugt, dass Wynnes Darstellung in seinen Büchern kompromittiert war wegen seines Gemütszustands nach seiner Zeit im Kerker: „Der Gefängnisaufenthalt in Russland hat Wynne schwer traumatisiert. Was ihm passiert war, hatte ihn fürs Leben gezeichnet.“

Ein veränderter Mann kehrte zurück nach Großbritannien. „Es ist in Dokumenten festgehalten, dass sein Geisteszustand in Mitleidenschaft gezogen war. Er verfiel dem Alkohol und verließ seine Frau“, sagt O’Connor. „Er hatte kein Einkommen mehr und brauchte dringend Geld.“

Dazu kommt noch die Geheimniskrämerei, wie man es aus der Welt der Spionage gewohnt ist. MI6 bekannte sich nie zu der Arbeit, die Wynne für den Geheimdienst geleistet hatte. „Die britische Regierung hat offiziell niemals anerkannt, dass er für sie gearbeitet hatte – und Dank bekam er für seinen Einsatz ebenfalls nie“, berichtet O’Connor. „Vielleicht hat ihn das gewurmt. Ich kann mir vorstellen, dass das ein Grund gewesen sein könnte, warum er mehr Leistung für sich beanspruchen wollte, als ihm zustand.“

DER SPION kulminiert in einer Szene, in der man Wynne mit geschorenem Kopf und einsam im Gefängnis sieht. Der Film deutet bereits an, dass auch nach seiner Entlassung womöglich nicht alles wieder rosig sein wird. Er ist ein gebrochener Mann, der keinen Frieden mit sich machen kann. „Am Ende der Geschichte finden wir einen Mann, der erkennt, dass er zwar nicht mehr im Gefängnis, aber trotzdem nicht frei ist“, merkt Benedict Cumberbatch an. „Zwischen den Zeilen wird durchaus deutlich gesagt, dass kein einfacher Weg vor ihm liegt.“

Die Suche nach dem richtigen Schauspieler für die Rolle des Oleg Penkowski begann unmittelbar, nachdem Cooke und Cumberbatch zu dem Projekt gestoßen waren. Die international renommierte Castingagentin Nina Gold wurde mit dieser Aufgabe betraut, und sie trat die Reise nach Moskau an, um einen Darsteller zu finden, der diese wichtige Rolle mit dem richtigen Gewicht spielen konnte.

„Weil viel Russisch gesprochen wird, wollte ich einen gebürtigen Russen für die Rolle – also suchten wir in Moskau nach dem Richtigen und sahen dort auch eine ganze Reihe großartiger Schauspieler“, sagt Dominic Cooke. „Ich kannte Merab Ninidze aus der Serie ,McMafia‘ und fand ihn sensationell. Klar, er ist Georgier, aber er hat in Russland gelebt und kennt die Kultur dort aus dem Effeff.“

„Zunächst holten wir ihn, um für die Rolle des KGB-Agenten Gribanov lesen zu lassen. Aber er war beim Vorsprechen so gut, dass wir ihn noch einmal eingeladen haben und für Penkowski lesen ließen“, erinnert sich Cooke. „Und danach bestand für uns überhaupt kein Zweifel mehr, dass wir den Richtigen gefunden hatten.“

Ninidze hatte von der Geschichte davor noch nie gehört. Nur der Name „Penkowski“ war ihm ein Begriff. Er wurde nervös, als er sich auf YouTube Aufnahmen mit dem Sowjetoberst anzusehen begann: „Ich wusste nicht, wie ich ihn spielen sollte. Ich sehe nicht im Entferntesten so aus wie er.“

Er fährt fort: „Also versuchte ich basierend auf dem zweiminütigen Ausschnitt von ihm eine Fantasie von Penkowski zu erschaffen. Ich nahm den Clip als Inspiration und formte daraus eine Darstellung, ohne irgendwie zu versuchen nachzumachen, wie Penkowski wirklich war.“

Regisseur Dominic Cooke war beeindruckt, wie es Ninidze gelang, seine Darstellung Penkowskis so vielschichtig anzulegen. Nachdem feststand, dass er die Rolle hatte, tauchte Ninidze förmlich ein in seine Recherchen und lernte so viel wie möglich, wie die Kultur, das Verhalten und der Stil der damaligen Zeit waren.

Der Schauspieler sagt: „Ich begann damit, mir sowjetische Filme von damals anzusehen. Ich bin mit diesen Filmen aufgewachsen, und sie enthalten jede Menge Informationen über die sowjetische Gesellschaft der Zeit: wie sich die Menschen benommen haben, was ihre Ideale waren, woran sie geglaubt haben.“

Penkowski, Codename: HERO, war während der Fünfziger- und frühen Sechzigerjahre ein Oberst des militärischen Nachrichtendienstes. Er wurde 1919 in Wladikawkas geboren, sein Vater starb im Kampf als Offizier der Weißen Armee während des russischen Bürgerkriegs.

Ninidze wusste, dass er verstehen konnte, wie Penkowski tickt, indem er die Geschichte seiner Familie recherchierte. „Er musste Teile seiner Vergangenheit verstecken, weil er mit einem Mann verwandt war, der ein Feind der Kommunisten gewesen war. Dieses Päckchen hatte er immer zu tragen.“

Penkowski gelang es, von seiner Familiengeschichte abzulenken, indem er seine Überzeugungen bewies und der sowjetischen Armee beitrat. „Er leistete Heldenhaftes an der ukrainischen Front“, erzählt Merab Ninidze. „In der Militärwelt war er hoch angesehen, aber nach dem Krieg interessierte sich niemand mehr dafür. Er hatte all diese Orden, aber er war einfach nur ein gutgestellter Bürokrat.“

Welchen Einfluss das auf Penkowskis Selbstwertgefühl hatte, war ein wichtiger Aspekt seines Charakters. „Dieser Kerl war furchtlos, narzisstisch und besessen von sich selbst“, merkt der Schauspieler an. „Er ist wie ein vergessener Schauspieler, der mit aller Macht an seinem Comeback arbeitet.“

Sein Ego war es auch, was Penkowski die Überzeugung gab, er könne damit durchkommen, Informationen an den Westen durchzustechen. „Er ist überzeugt, dass er nicht geschnappt werden kann, weil er sich für viel zu smart hält – bis die Sowjets ihm auf die Schliche kommen, würde er bereits in Montana in den USA leben“, erklärt Ninidze.

Die Freundschaft mit Wynne erblühte so schnell, weil sie geteilte Erfahrungen hatten. „Sie lagen auf einer Wellenlänge, was Familie anbetraf“, meint der Schauspieler. „Beide wussten, wie viel sie riskierten. Es gab ein unausgesprochenes Bedürfnis, sich gegenseitig zu unterstützen.“

„Ich finde die Idee ungeheuer interessant, wie man ein vernünftiges Familienleben führen kann, wenn man einen Großteil seines Lebens verborgen halten muss“, findet Regisseur Dominic Cooke. „Penkowski und Wynne eint, dass sie beide mit diesem Problem fertig werden müssen.“

Wynne ein Privatleben zu geben, war wichtig für die Filmemacher. „Wir wissen nicht viel über Wynnes Eheleben“, sagt Drehbuchautor Tom O’Connor. „Man weiß, dass seine erste Frau Sheila während des gesamten Prozesses in Moskau anwesend war und dass sie die Scheidung einreichte, nachdem er wieder freigelassen worden war.“

Basierend auf diesen Tatsachen überlegten die Filmemacher, wie sie die Eheprobleme der Wynnes klug in die Handlung ihres Films einbinden könnten. „Die Idee, Wynne könne eine Affäre gehabt haben, entwickelte sich in Gesprächen mit Dominic“, sagt O’Connor. „Es gibt einen Gedankengang, dass man seine Heimlichtuerei wegen der Spionage mit einer Affäre vergleichen könnte. Er betrügt seine Ehe, indem er dieses Geheimnis für sich bewahrt, und weil er schon einmal eine Affäre hatte, sitzt dieser neue Betrug besonders tief.“

„Er kann seine Geheimnisse nicht mit seiner Frau teilen, weil es sie und ihren Sohn in Gefahr bringen würde – wenn er etwas sagte, wären sie Komplizen“, sagt Cumberbatch. „Er muss sie anlügen. Sie durchschaut ihn und misstraut seinen Lügen, und fühlt sich, als würde er sie erneut betrügen.“

Der aufstrebende Star Jessie Buckley spielt Sheila. „Ich war berührt von der unglaublichen Willenskraft und dem Stoizismus dieser Frau“, sagt sie. „Ich fand immer, sie hätte eine tolle Spionin abgegeben. Ständig war da etwas unter der Oberfläche am Kochen.“

Buckley hatte große Freiheiten beim Anlegen der Darstellung von Sheila: „Es gab so gut wie keinerlei Informationen über sie. Es scheint, als wäre sie nach dieser ganzen Angelegenheit einfach vom Erdboden verschwunden. Es gibt allerdings ein paar Filmschnipsel mit ihr und einige Fotos, das hat mir geholfen.“

Die Schauspielerin wollte betonen, dass Sheila unentwegt gezwungen war, ihre Gefühle unter Verschluss zu halten: „In den Sechzigerjahren war das einfach noch so, dass man seine Gefühle niemals zeigte. Speziell wenn man eine Hausfrau war, die unglücklich ist und ein unerfülltes Leben führt. Alles ist immer nur Fassade, man lächelt, obwohl einem zum Heulen zumute ist. Man könnte sagen, das Leben bestand aus vielen leisen Momenten, nur unterbrochen von ein paar tiefen Schlücken aus dem Martiniglas.“

„Ich denke nicht, dass man in Filmen viel über das Eheleben von Spionen erfährt“, meint Dominic Cooke. „Da sieht man gerne drüber hinweg. Jemand, der zuhause unter Druck ist, empfindet so viel Stress, dass damit die Ausführung seiner Mission stark gefährdet wird.“

Die CIA-Agentin Emily, von Rachel Brosnahan gespielt, ist es, die auf die Idee kommt, dass man Greville Wynne einsetzen könnte, um die gewünschten Informationen aus Moskau zu beschaffen. Ihre Figur ist zusammengesetzt aus mehreren realen CIA-Offizieren, die damals an der Wynne- und Penkowski-Operation beteiligt waren.

„Emily ist eine fiktive Figur – zumal die damals mit dieser Operation betrauten Agenten, allesamt Männer waren“, erklärt Tom O’Connor. „Wir hatten allerdings den Eindruck, dass es den Film etwas einförmig gemacht hätte, wenn wir diese Figur mit einem Mann besetzt hätten. Wir fanden es für die Dynamik der Erzählung viel interessanter, dass der Amerikaner, der CIA-Agent, eine Frau ist.“

„So weit wie möglich, ist man stets bestrebt, bei der Besetzung sicher und ausgeglichen vorzugehen, ohne die entsprechende Epoche zu verraten“, meint Regisseur Dominic Cooke. „Zu dieser Zeit gab es bereits Frauen, die bei Geheimdiensten angestellt waren, insbesondere beim MI6. Als Frau, die sich in einer patriarchalischen Welt bewegt, muss Emily sehr strategisch und clever vorgehen, um sich durchsetzen zu können.“

„Es hat Spaß gemacht, Emily zu schreiben“, findet O’Connor. „Ihr zuzusehen, wie sie umschaltet und dumm und unterwürfig spielt, nur um danach ihre entschlossene und stählerne Seite zu offenbaren, war der Schlüssel zu der Figur. Rachel zu beobachten, wie sie Emily spielt, war phänomenal.“

Rachel Brosnahan sagt: „Mir gefiel, dass es sich bei Emily um eine Figur handelt, die die Handlung mit vorantreibt, und dass es Dominic und Tom ein Anliegen war, eine weibliche Stimme mit im Raum zu haben, ohne dabei zu übersehen, mit welchen ungewöhnlichen Herausforderungen sie in dieser Situation als Frau ihrer Zeit konfrontiert war.“

Emily muss listig sein, um die Männer in ihrem Umfeld zu manipulieren. Ihre männlichen Vorgesetzten sind überzeugt, dass sie am Drücker sitzen und die Entscheidungen treffen, selbst dann, als sie beginnen, den Plan zu verwirklichen, den Emily sich ausgedacht hat. „Um das zu bekommen, was sie will, darf Emily keine Bedrohung darstellen. Das hat viel mit der Zeit damals zu tun, aber ich glaube, das ist ein Kampf, den Frauen auch heute noch ausfechten müssen“, betont Brosnahan. „Ich denke, dass Emily glaubt, die klügste Person im Raum zu sein – oder zumindest, dass sie etwas von Wert zur Diskussion beitragen kann.“

Rachel Brosnahan stellte sich die Frage, was Emily angetrieben haben könnte, zur CIA gehen zu wollen: „War es einfach nur Patriotismus? War es ein Bedürfnis, sich selbst in einer von Männern dominierten Welt, einem von Männern dominierten Berufszweig zu beweisen? Hatte sie einen persönlichen Zugang zu diesem Krieg, der sie antrieb?“

Eine der wichtigsten Entscheidungen, mit denen sich die Filmemacher konfrontiert sahen, war, wie man bei der Darstellung der politischen Anführer in den USA und der Sowjetunion umgehen sollte. Sollten sie von Schauspielern dargestellt werden? Schließlich fasste man den Beschluss, dass Chruschtschow von einem Schauspieler, Vladimir Chupitov, gespielt werden sollte, dass man Präsident Kennedy aber ausschließlich in alten Archiv- oder Nachrichtenaufnahmen sehen würde.

„Entscheidend dafür war, dass Penkowski direkten Kontakt mit Chruschtschow und den obersten Machthaben der UdSSR hatte“, erklärt Cooke. „Man muss Chruschtschow also aktiv erleben, um ein Gespür zu bekommen, wie es sich für Penkowski angefühlt haben mag, dass er wirklich eine wichtige Nummer war. Das ist ja auch der Grund, warum die Amerikaner ihn als Quelle auf keinen Fall verlieren wollten.“

Im Gegensatz dazu ist „JFK eine durch und durch ikonische Gestalt“, merkt Tom O’Connor an. „Er ist so bekannt, speziell beim Publikum im Westen, seine Stimme, ihr Klang, ihre Kadenzen, sein Aussehen. Wir fanden einfach, dass es die Illusion zerstört hätte, wenn er von einem Schauspieler gespielt worden wäre. Dazu kommt, dass JFK keinerlei Kontakt zu einer der handelnden Figuren in unserem Film haben würde, mit Ausnahme von CIA-Direktor John A. McCone, der aber nur eine untergeordnete Rolle im Drehbuch spielt. Es gab also keine Notwendigkeit, einen Darsteller für Kennedy zu finden.“