Solidarität mit dem gerade verurteilten Starregisseur Jafar Panahi durch CINEMA FOR PEACE

 

von Helga Faber

 

Berlin (Weltexpresso) -  Am 5. Dezember 2011 um 19.20 Uhr  wird im CENTRAL Kino Rosenthaler Straße 39, 10178 Berlin, als Solidaritätsakt mit dem iranischen Filmemacher sein Werk aus dem Jahr 2000 DER KREIS, mit dem er den Goldenen Löwen von Venedig gewann, hier in der Originalfassung auf Farsi mit englischen Untertiteln vorgeführt. Anlaß ist die Verurteilung des iranischen Regisseurs und seine bevorstehenden Inhaftierung.

 

 

Der Klassiker von Jafar Panahis zeigt den repressiven Charakter der iranischen Gesellschaft und spart auch nicht an heftigen Bildern zu Prostitution und anderem, den angeblich feinen Sitten Widersprechendem. Die CINEMA FOR PEACE FOUNDATION will über den konkreten Fall hinaus auf die schwierige Lage von Filmemacher im Iran aufmerksam machen, die auf Grund ihrer Filme sich häufig mit  der Verhängung von Berufsverboten und der Gefahr aufgrund ihrer Arbeit inhaftiert zu werden, konfrontiert sehen.„Der Kreis erzählt bittere Geschichten aus dem Leben mehrerer Frauen in Teheran, er tut dies, innerhalb der strengen formalen Struktur, auf beinahe dokumentarische Weise.

 

Was er erzählt, sind nur Ausschnitte, die sich jedoch gerade in ihrer Häufung zur bitteren Erkenntnis qua Detailansicht summieren, dass die religiös geprägte iranische Gesellschaft Frauen wenig Freiheiten lässt. Die Charaktere des Films sind nur skizziert: Alle kommen sie aus dem Gefängnis, drohen, (wieder) ins Gefängnis geworfen zu werden. Viel mehr erfährt man über die meisten nicht, die Perspektive verpflichtet sich recht streng auf die Realzeit der Anschauung, die punktuellen, nur leise allegorisch zur Verallgemeinerbarkeit aufgerundeten, Momente der Verzweiflung und Ausweglosigkeit in einer gnadenlosen Umwelt.“

 

Im Anschluß an die Filmvorführung wird der Regisseur Ayat Najafi  - „Football Undercover“ 2008) - und Nasrin Bassiri für eine kurze Diskussion zur Verfügung stehen. Nasrin Bassiri ist als promovierte Politologin eine politisch engagierte Iranerin, Journalistin und Buchautorin. Sie moderierte bisher die Sendung “Persisch” auf Radio Multikulti des Rundfunks Berlin-Brandenburg. Ayat Najafi, geboren am 23.9.1976 in Teheran, studierte dort Bühnenbild und

gründete 1995, noch während der Ausbildung, seine erste Theatergruppe. 2003 gründete er das "Arta Atelier", für dessen multimediale Arbeiten er mehrere Filme über Teheran herstellte.

 

5. Dezember 19.20 Uhr CENTRAL KINO