Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Fester Bestandteil der inzwischen bestens eingespielten Zusammenarbeit zwischen Herfurth und dem Produzenten-Duo Hellinger/Doll ist natürlich auch Warner Bros. als Partner in diesem bewährten Team. „Ich mag in der Kollaboration wiederkehrende Gesichter und Positionen, nicht nur im Team, sondern auch auf Produktionsseite“, schwärmt Doll von der Partnerschaft mit Willi Geike und Warner. „Ich sehe darin einen echten Mehrwert, wenn man sich thematisch im Gleichklang befindet und es ein gemeinsames Verständnis darüber gibt, was für ein Film das werden soll, an dem man da arbeitet.“Er fährt fort: „Die Vertrautheit, die über die Jahre zwischen uns gewachsen ist, ist einfach Gold wert!
Man kennt sich gut, weiß, was dem anderen wichtig ist, und kann somit präziser und sicherer produzieren.“
„Wunderschön“ erzählt die Geschichten unterschiedlichster Menschen, die alle miteinander verbunden sind. Emilia Schüle spielt das mäßig erfolgreiche Model Julie, das unbedingt auf den Laufsteg möchte. Der Weg dorthin fordert einen hohen Preis, anders, als sie es ihren Fans auf Instagram erscheinen lässt. Das junge Talent Dilara Aylin Ziem spielt die Schülerin Leyla, die Julie auf Instagram folgt. Sie ist überzeugt, mit Julies Aussehen wäre nicht nur sie selbst glücklich und zufrieden mit sich, auch ihre Mutter würde sie endlich akzeptieren, wie sie ist. Leylas Lehrerin Vicky, gespielt von Nora Tschirner, fordert ihre Schüler im Kunstunterricht dann jedoch dazu auf, Schönheitsideale hinter sich zu lassen und einen neuen Blick auf sich zu entwickeln. Den Avancen des neuen Kollegen Franz, gespielt von Maximilian Brückner, begegnet Vicky währenddessen mit Skepsis. Karoline Herfurth wiederum übernimmt den Part von Vickys bester Freundin Sonja. Während ihr Ehemann Milan (Friedrich Mücke) die Karriereleiter nach oben klettert, leistet Sonja zu Hause mit zwei kleinen Kindern enorme Arbeit, die niemand zu sehen scheint, sie selbst inklusive. Martina Gedeck und Joachim Król führen die Handlungsstränge als Eltern von Julie und Milan schließlich zusammen. Martina Gedecks Frauke hat über die Jahre ihre Wünsche aus den Augen verloren und ist sogar für ihren Mann Wolfi unsichtbar geworden. „Wunderschön“ erzählt davon, nicht seine Träume zu verändern, sondern die Welt.
„Wunderschön“ erzählt die Geschichten unterschiedlichster Menschen, die alle miteinander verbunden sind. Emilia Schüle spielt das mäßig erfolgreiche Model Julie, das unbedingt auf den Laufsteg möchte. Der Weg dorthin fordert einen hohen Preis, anders, als sie es ihren Fans auf Instagram erscheinen lässt. Das junge Talent Dilara Aylin Ziem spielt die Schülerin Leyla, die Julie auf Instagram folgt. Sie ist überzeugt, mit Julies Aussehen wäre nicht nur sie selbst glücklich und zufrieden mit sich, auch ihre Mutter würde sie endlich akzeptieren, wie sie ist. Leylas Lehrerin Vicky, gespielt von Nora Tschirner, fordert ihre Schüler im Kunstunterricht dann jedoch dazu auf, Schönheitsideale hinter sich zu lassen und einen neuen Blick auf sich zu entwickeln. Den Avancen des neuen Kollegen Franz, gespielt von Maximilian Brückner, begegnet Vicky währenddessen mit Skepsis. Karoline Herfurth wiederum übernimmt den Part von Vickys bester Freundin Sonja. Während ihr Ehemann Milan (Friedrich Mücke) die Karriereleiter nach oben klettert, leistet Sonja zu Hause mit zwei kleinen Kindern enorme Arbeit, die niemand zu sehen scheint, sie selbst inklusive. Martina Gedeck und Joachim Król führen die Handlungsstränge als Eltern von Julie und Milan schließlich zusammen. Martina Gedecks Frauke hat über die Jahre ihre Wünsche aus den Augen verloren und ist sogar für ihren Mann Wolfi unsichtbar geworden. „Wunderschön“ erzählt davon, nicht seine Träume zu verändern, sondern die Welt.
Für die Besetzung dieser Rollen konnte Herfurth also ein Traum-Ensemble zusammenstellen, wie sie schwärmt: „Dass ich all diese tollen Schauspielerinnen und Schauspieler einmal gemeinsam vor meiner Kamera versammeln kann, hätte ich mir nie träumen lassen. Dieser Cast ist der reinste Luxus!“
Nora Tschirner in der Rolle der Lehrerin Vicky ist dabei nicht die Einzige, die bereits vorher mit der Regisseurin zusammengearbeitet hatte. Als ihren Film-Ehemann Milan besetzte Herfurth Friedrich Mücke, der auch schon in „SMS für Dich“ mitgespielt hatte. „Dadurch waren wir uns jetzt schon von Anfang an total vertraut und konnten dieses Mal auf einer ganz anderen Ebene ansetzen“, freut sie sich. „Ich finde, das sieht man nun im Film auch total. Wir sind einfach ein richtiges Ehepaar!“ Auch Mücke meint, dass die beiden „als Leinwandpaar ausgesprochen gut funktionieren“. Dass er in „Wunderschön“ mit von der Partie sein wollte, stand für ihn außer Frage: „Unsere erste Zusammenarbeit war nicht nur gut, sondern sehr gut. In diesem Fall nun interessierte mich auch die Geschichte, und Milan war tatsächlich die einzige Vaterfigur, die mir in den letzten Jahren angeboten wurde, die mich wirklich gereizt hat. Aber das beste Argument für den Film war tatsächlich, dass Karoline die Regisseurin war.“
Nora Tschirner in der Rolle der Lehrerin Vicky ist dabei nicht die Einzige, die bereits vorher mit der Regisseurin zusammengearbeitet hatte. Als ihren Film-Ehemann Milan besetzte Herfurth Friedrich Mücke, der auch schon in „SMS für Dich“ mitgespielt hatte. „Dadurch waren wir uns jetzt schon von Anfang an total vertraut und konnten dieses Mal auf einer ganz anderen Ebene ansetzen“, freut sie sich. „Ich finde, das sieht man nun im Film auch total. Wir sind einfach ein richtiges Ehepaar!“ Auch Mücke meint, dass die beiden „als Leinwandpaar ausgesprochen gut funktionieren“. Dass er in „Wunderschön“ mit von der Partie sein wollte, stand für ihn außer Frage: „Unsere erste Zusammenarbeit war nicht nur gut, sondern sehr gut. In diesem Fall nun interessierte mich auch die Geschichte, und Milan war tatsächlich die einzige Vaterfigur, die mir in den letzten Jahren angeboten wurde, die mich wirklich gereizt hat. Aber das beste Argument für den Film war tatsächlich, dass Karoline die Regisseurin war.“
Nicht alle ihrer Schauspielerinnen und Schauspieler kannte Herfurth bereits vor der Arbeit an „Wunderschön“. Mit Maximilian Brückner, der Vickys Kollegen und Love Interest Franz spielt, kollaborierte sie beispielsweise das erste Mal. „Ich habe mich unglaublich gefreut, ihn endlich mal kennen zu lernen“, berichtet sie lachend. „An seinem allerersten Drehtag wusste er vermutlich gar nicht, wie ihm geschieht. Da stand er zwischen Nora und mir – und wir kennen uns nicht nur gut, sondern reden beide auch sehr schnell und sehr viel.“ Brückner stimmt ihr zu: „Die beiden sind wirklich unglaublich schnell im Kopf. Und zwei wahnsinnig kluge Frauen. Da mitzuhalten war schon eine Herausforderung, denn als Mann ist man ja manchmal ein bisschen behäbiger, und als Bayer bewege ich meinen Mund sowieso kaum.“ Für seine Regisseurin ist er voll des Lobes: „Mir ist ein Rätsel, wie Karoline das alles schafft, als Schauspielerin, Regisseurin
und Autorin. Aber sie hat einfach Ahnung von dem, was sie tut. Ich finde es toll, dass sie sich solchen Herausforderungen stellt und dann auch noch mit jedem Film etwas komplett Unterschiedliches abliefert.“
Auch mit Emilia Schüle in der Rolle des Models Julie arbeitete Herfurth das erste Mal zusammen. „Es war unglaublich spannend, sie bei der Arbeit zu beobachten. Nicht nur am Set, sondern auch später im Schneideraum, wo man die Schauspieler*innen ja noch einmal ganz neu entdeckt“, sagt sie. Besonders eindrücklich in der Arbeit mit Schüle war dabei nicht zuletzt jene Szene, in der diese sich die Haare abrasiert: „Emilia dabei zuzusehen war
aufregend. Da kam eine sehr berührende Wahrhaftigkeit ins Spiel. Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie bereit war, diesen Schritt so bedingungslos vor der
Kamera zu gehen.“
Eine besondere Ehre war es für Herfurth, Martina Gedeck und Joachim Król als Ehepaar Frauke und Wolfi für „Wunderschön“ gewinnen zu können. „Ich weiß gar nicht, wie ich zu der Ehre komme, mit Martina Gedeck arbeiten zu dürfen. Sie ist nicht nur eine unglaublich spannende Frau, sondern auch eine echte Koryphäe“, zeigt sich die Regisseurin begeistert. „Auch dass Joachim Król vor meiner Kamera stand, hat mich wirklich sehr gerührt. Ich habe ihn das erste Mal in ‚Rossini, oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief‘ gesehen, da muss ich elf Jahre alt gewesen sein. Jetzt mit ihm und auch mit Martina zu arbeiten ist ein bisschen verrückt. Zumal sie sich in diesem Film nun quasi wiedertreffen – und ich das inszenieren darf. Das finde ich unglaublich schön. Wunderschön, um genau zu sein!“
„Ich fand es sehr interessant, mit einer Regisseurin zu arbeiten, die auch Schauspielerin ist“, meint Gedeck. „Die ersten beiden Filme von Karoline Herfurth hatte ich mir natürlich angesehen, und sie haben mir sehr gut gefallen. In der Arbeit mit ihr habe ich eine große Freiheit erlebt, weil sie natürlich genau versteht, was man als Schauspieler braucht. Darin ist sie aus Erfahrung sehr, sehr gut.“ Auch Król zollt seiner Kollegin hinter der Kamera Respekt: „Ich könnte das nicht! Und sie hat ja nicht Regie studiert, das ist alles learning by doing. Respekt!“ Als Filmehepaar besetzt zu werden war für Gedeck und Król eine besondere Freude. „Mit Joachim spiele ich sehr, sehr gerne“, freut sich Gedeck. „Er ist ein großer Komödiant, und ich schaue ihm unglaublich gerne zu. Unser Wiedersehen vor der Kamera war wirklich eine große Freude, und es ist eigentlich erstaunlich, dass wir so lange nicht zusammen gespielt haben. ‚Rossini‘ war damals eine meiner ersten Rollen überhaupt – und seither hat es nie wieder einen beruflichen Berührungspunkt gegeben.“ Król pflichtet ihr bei: „Martina mal wieder an meiner Seite zu haben war ein Geschenk. Keine Ahnung, warum bislang nur Helmut Dietl und nun Karoline auf die Idee kamen, uns zusammen zu besetzen.“
Auch für die jüngeren Schauspieler*innen bewies Herfurth bei der Besetzung ein besonderes Händchen. Als Leon ist Ben Litwinschuh zu sehen, während
Leyla von Dilara Aylin Ziem gespielt wird. Für die junge Schauspielerin war es das erste Mal vor der Kamera, wie Herfurth berichtet: „Wir fanden sie nach langer, sorgfältiger Suche. Dass sie sich so vertrauensvoll in meine Hände begeben hat, hat mich enorm gefreut.“ Mit Luna Arwen Krüger war die Regisseurin dagegen schon bestens vertraut, schließlich hatte sie bereits in „Sweethearts“ mitgespielt, bevor sie nun die Rolle der Toni übernahm. „Luna ist die Zukunft, in jeder Hinsicht“, schwärmt Herfurth. „Ein wahnsinnig tolles Mädchen und eine wahnsinnig tolle Schauspielerin, unglaublich berührend! Für mich ist sie wirklich das absolute Herzstück des Films.“
Zu Herfurths Stärken als Regisseurin gehört aber nicht nur der Blick für die passende Besetzung aller Rollen, sondern auch die Zusammenstellung eines starken Teams hinter der Kamera. Im Falle von „Wunderschön“ konnte sie sich dabei wieder auf einige Mitstreiter*innen verlassen, mit denen sie bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet hatte.
Eine Schlüsselfunktion etwa kam Daniel Gottschalk zu, der als Kameramann die Bildgestaltung verantwortete. „Ich glaube, Daniel ist einer der empathischsten Menschen, die ich jemals getroffen habe“, schwärmt Herfurth von ihrem Kameramann, der auch schon an „Sweethearts“ mitgewirkt hatte.
„Er ist inhaltlich immer sehr nah dran an den Figuren und ihren Geschichten, aber auch an mir. Neben der Autorin Monika Fäßler ist er am Set wahrscheinlich derjenige, mit dem ich diese Welt am meisten gestalte. Denn ohne die Kamera gäbe es ja schließlich nichts zu sehen.“
Unverzichtbar ist allerdings auch die Arbeit von Maskenbildnerin Sabine Schumann, die bereits bei „SMS für Dich“ im Einsatz war, und von Kostümbildnerin Gioia Raspé, die schon bei „Sweethearts“ mit von der Partie war. „Ich mag das Wort Authentizität eigentlich nicht, denn immer wenn irgendwo behauptet wird, etwas sei besonders authentisch, ist meistens das Gegenteil der Fall“, meint Herfurth. „Aber in diesem Fall war natürlich genau das die Auf gabe von Sabine und auch Gioia. Es ging darum, in jeder Hinsicht echte Menschen zu zeigen, denn gerade wenn ich einen Film über Körperlichkeit und Schönheit mache und den Druck, der damit einhergeht, kann ich nicht über alles einen Filter legen.“
Mit dem für das Szenenbild verantwortlichen Christian M. Goldbeck arbeitete Herfurth bereits zum dritten Mal zusammen. „Christian ist ein fantastischer
Szenenbildner, der sehr genau hinsieht, wenn er etwa den Wohnraum der Figuren und damit auch ihre Soziologie zeigt“, schwärmt die Regisseurin über ihren Wegbegleiter, dem für „Wunderschön“ das Kunststück gelang, ein leer stehendes Haus in Berlin zu finden, das auf Anhieb als Motiv für das Zuhause von Frauke und Wolfi dienen konnte. „Eigentlich ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Aber er ist tatsächlich herumgefahren und hat diesen Besitz gefunden, der praktisch allen unseren Anforderungen entsprach.“ Ebenfalls voll des Lobes ist Herfurth für ihre Editorin Linda Bosch, mit der sie insgesamt acht Monate an der Montage des Films arbeitete: „Am Anfang hatten wir eine Version, die zwei Stunden und 50 Minuten lang war. Da die richtigen Kürzungen zu machen, ohne die Tiefe des Themas auszuhöhlen, das war eine wirkliche Balancearbeit. Zum Glück ist Linda eine wahnsinnig feine, tolle Editorin, mit der ich viel ausprobieren und nachdenken konnte und auch genügend Zeit hatte.“ Abgerundet wird das Team von „Wunderschön“ durch die Komponistin Annette Focks, die für Herfurth auch schon die Musik zu „SMS für Dich“ und „Sweethearts“ geschrieben hatte.
„Ich glaube, das Kino braucht Emotionen, im Moment mehr denn je“, fasst Produzent Christopher Doll zusammen, warum „Wunderschön“ der perfekte Stoff für die Leinwand ist. „Gefühle sind nicht polarisierend, denn im Emotionalen sind wir alle eng miteinander verbunden. Deswegen ist „Wunderschön“ ein Film für wirklich jeden, egal ob 14-jähriges Mädchen, junge Mutter oder reifere Frau. Und natürlich auch für alle Männer.“ Herfurth selbst hat für ihren Film derweil vor allem einen Wunsch: „Ich wünsche mir, dass dieser Film die Menschen berührt und sie sich vielleicht danach ein paar Fragen stellen. Was macht mich aus? Was macht mich glücklich? Ich würde mich freuen, wenn wir alle ein bisschen von dem Druck gehen lassen, den es in unserem Leben gibt: Leistungsdruck, Erwartungsdruck, Schönheitsdruck. Es wäre doch wunderschön, wenn wir alle merken, dass es darum nicht geht und dass jeder von uns viel mehr ist als das.“
Foto:
©Verleih
Info:
Darsteller
Karoline Herfurth, Ensemble-Hauptrolle Sonja
Nora Tschirner, Vicky
Martina Gedeck, Frauke
Emilia Schüle, Julie
Dilara Aylin Ziem, Leyla
Joachim Król, Wolfi
Friedrich Mücke, Milan
Maximilian Brückner, Franz
Ben Litwinschuh, Leon
Luna Arwen Krüger, Toni
Stab
Karoline Herfurth, Regie, Drehbuch
Daniel Gottschalk, Bildgestaltung
Christian M. Goldbeck, Szenenbild
Abdruck aus dem Presseheft
und Autorin. Aber sie hat einfach Ahnung von dem, was sie tut. Ich finde es toll, dass sie sich solchen Herausforderungen stellt und dann auch noch mit jedem Film etwas komplett Unterschiedliches abliefert.“
Auch mit Emilia Schüle in der Rolle des Models Julie arbeitete Herfurth das erste Mal zusammen. „Es war unglaublich spannend, sie bei der Arbeit zu beobachten. Nicht nur am Set, sondern auch später im Schneideraum, wo man die Schauspieler*innen ja noch einmal ganz neu entdeckt“, sagt sie. Besonders eindrücklich in der Arbeit mit Schüle war dabei nicht zuletzt jene Szene, in der diese sich die Haare abrasiert: „Emilia dabei zuzusehen war
aufregend. Da kam eine sehr berührende Wahrhaftigkeit ins Spiel. Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie bereit war, diesen Schritt so bedingungslos vor der
Kamera zu gehen.“
Eine besondere Ehre war es für Herfurth, Martina Gedeck und Joachim Król als Ehepaar Frauke und Wolfi für „Wunderschön“ gewinnen zu können. „Ich weiß gar nicht, wie ich zu der Ehre komme, mit Martina Gedeck arbeiten zu dürfen. Sie ist nicht nur eine unglaublich spannende Frau, sondern auch eine echte Koryphäe“, zeigt sich die Regisseurin begeistert. „Auch dass Joachim Król vor meiner Kamera stand, hat mich wirklich sehr gerührt. Ich habe ihn das erste Mal in ‚Rossini, oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief‘ gesehen, da muss ich elf Jahre alt gewesen sein. Jetzt mit ihm und auch mit Martina zu arbeiten ist ein bisschen verrückt. Zumal sie sich in diesem Film nun quasi wiedertreffen – und ich das inszenieren darf. Das finde ich unglaublich schön. Wunderschön, um genau zu sein!“
„Ich fand es sehr interessant, mit einer Regisseurin zu arbeiten, die auch Schauspielerin ist“, meint Gedeck. „Die ersten beiden Filme von Karoline Herfurth hatte ich mir natürlich angesehen, und sie haben mir sehr gut gefallen. In der Arbeit mit ihr habe ich eine große Freiheit erlebt, weil sie natürlich genau versteht, was man als Schauspieler braucht. Darin ist sie aus Erfahrung sehr, sehr gut.“ Auch Król zollt seiner Kollegin hinter der Kamera Respekt: „Ich könnte das nicht! Und sie hat ja nicht Regie studiert, das ist alles learning by doing. Respekt!“ Als Filmehepaar besetzt zu werden war für Gedeck und Król eine besondere Freude. „Mit Joachim spiele ich sehr, sehr gerne“, freut sich Gedeck. „Er ist ein großer Komödiant, und ich schaue ihm unglaublich gerne zu. Unser Wiedersehen vor der Kamera war wirklich eine große Freude, und es ist eigentlich erstaunlich, dass wir so lange nicht zusammen gespielt haben. ‚Rossini‘ war damals eine meiner ersten Rollen überhaupt – und seither hat es nie wieder einen beruflichen Berührungspunkt gegeben.“ Król pflichtet ihr bei: „Martina mal wieder an meiner Seite zu haben war ein Geschenk. Keine Ahnung, warum bislang nur Helmut Dietl und nun Karoline auf die Idee kamen, uns zusammen zu besetzen.“
Auch für die jüngeren Schauspieler*innen bewies Herfurth bei der Besetzung ein besonderes Händchen. Als Leon ist Ben Litwinschuh zu sehen, während
Leyla von Dilara Aylin Ziem gespielt wird. Für die junge Schauspielerin war es das erste Mal vor der Kamera, wie Herfurth berichtet: „Wir fanden sie nach langer, sorgfältiger Suche. Dass sie sich so vertrauensvoll in meine Hände begeben hat, hat mich enorm gefreut.“ Mit Luna Arwen Krüger war die Regisseurin dagegen schon bestens vertraut, schließlich hatte sie bereits in „Sweethearts“ mitgespielt, bevor sie nun die Rolle der Toni übernahm. „Luna ist die Zukunft, in jeder Hinsicht“, schwärmt Herfurth. „Ein wahnsinnig tolles Mädchen und eine wahnsinnig tolle Schauspielerin, unglaublich berührend! Für mich ist sie wirklich das absolute Herzstück des Films.“
Zu Herfurths Stärken als Regisseurin gehört aber nicht nur der Blick für die passende Besetzung aller Rollen, sondern auch die Zusammenstellung eines starken Teams hinter der Kamera. Im Falle von „Wunderschön“ konnte sie sich dabei wieder auf einige Mitstreiter*innen verlassen, mit denen sie bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet hatte.
Eine Schlüsselfunktion etwa kam Daniel Gottschalk zu, der als Kameramann die Bildgestaltung verantwortete. „Ich glaube, Daniel ist einer der empathischsten Menschen, die ich jemals getroffen habe“, schwärmt Herfurth von ihrem Kameramann, der auch schon an „Sweethearts“ mitgewirkt hatte.
„Er ist inhaltlich immer sehr nah dran an den Figuren und ihren Geschichten, aber auch an mir. Neben der Autorin Monika Fäßler ist er am Set wahrscheinlich derjenige, mit dem ich diese Welt am meisten gestalte. Denn ohne die Kamera gäbe es ja schließlich nichts zu sehen.“
Unverzichtbar ist allerdings auch die Arbeit von Maskenbildnerin Sabine Schumann, die bereits bei „SMS für Dich“ im Einsatz war, und von Kostümbildnerin Gioia Raspé, die schon bei „Sweethearts“ mit von der Partie war. „Ich mag das Wort Authentizität eigentlich nicht, denn immer wenn irgendwo behauptet wird, etwas sei besonders authentisch, ist meistens das Gegenteil der Fall“, meint Herfurth. „Aber in diesem Fall war natürlich genau das die Auf gabe von Sabine und auch Gioia. Es ging darum, in jeder Hinsicht echte Menschen zu zeigen, denn gerade wenn ich einen Film über Körperlichkeit und Schönheit mache und den Druck, der damit einhergeht, kann ich nicht über alles einen Filter legen.“
Mit dem für das Szenenbild verantwortlichen Christian M. Goldbeck arbeitete Herfurth bereits zum dritten Mal zusammen. „Christian ist ein fantastischer
Szenenbildner, der sehr genau hinsieht, wenn er etwa den Wohnraum der Figuren und damit auch ihre Soziologie zeigt“, schwärmt die Regisseurin über ihren Wegbegleiter, dem für „Wunderschön“ das Kunststück gelang, ein leer stehendes Haus in Berlin zu finden, das auf Anhieb als Motiv für das Zuhause von Frauke und Wolfi dienen konnte. „Eigentlich ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Aber er ist tatsächlich herumgefahren und hat diesen Besitz gefunden, der praktisch allen unseren Anforderungen entsprach.“ Ebenfalls voll des Lobes ist Herfurth für ihre Editorin Linda Bosch, mit der sie insgesamt acht Monate an der Montage des Films arbeitete: „Am Anfang hatten wir eine Version, die zwei Stunden und 50 Minuten lang war. Da die richtigen Kürzungen zu machen, ohne die Tiefe des Themas auszuhöhlen, das war eine wirkliche Balancearbeit. Zum Glück ist Linda eine wahnsinnig feine, tolle Editorin, mit der ich viel ausprobieren und nachdenken konnte und auch genügend Zeit hatte.“ Abgerundet wird das Team von „Wunderschön“ durch die Komponistin Annette Focks, die für Herfurth auch schon die Musik zu „SMS für Dich“ und „Sweethearts“ geschrieben hatte.
„Ich glaube, das Kino braucht Emotionen, im Moment mehr denn je“, fasst Produzent Christopher Doll zusammen, warum „Wunderschön“ der perfekte Stoff für die Leinwand ist. „Gefühle sind nicht polarisierend, denn im Emotionalen sind wir alle eng miteinander verbunden. Deswegen ist „Wunderschön“ ein Film für wirklich jeden, egal ob 14-jähriges Mädchen, junge Mutter oder reifere Frau. Und natürlich auch für alle Männer.“ Herfurth selbst hat für ihren Film derweil vor allem einen Wunsch: „Ich wünsche mir, dass dieser Film die Menschen berührt und sie sich vielleicht danach ein paar Fragen stellen. Was macht mich aus? Was macht mich glücklich? Ich würde mich freuen, wenn wir alle ein bisschen von dem Druck gehen lassen, den es in unserem Leben gibt: Leistungsdruck, Erwartungsdruck, Schönheitsdruck. Es wäre doch wunderschön, wenn wir alle merken, dass es darum nicht geht und dass jeder von uns viel mehr ist als das.“
Foto:
©Verleih
Info:
Darsteller
Karoline Herfurth, Ensemble-Hauptrolle Sonja
Nora Tschirner, Vicky
Martina Gedeck, Frauke
Emilia Schüle, Julie
Dilara Aylin Ziem, Leyla
Joachim Król, Wolfi
Friedrich Mücke, Milan
Maximilian Brückner, Franz
Ben Litwinschuh, Leon
Luna Arwen Krüger, Toni
Stab
Karoline Herfurth, Regie, Drehbuch
Daniel Gottschalk, Bildgestaltung
Christian M. Goldbeck, Szenenbild
Abdruck aus dem Presseheft