Was der Regisseur zu seiner Arbeit meint

Doch die Emotionen und Gefühle, die sie antreiben, erkennen wir wieder. Der Roman endet am Höhepunkt ihrer Krisen, im Film wollten wir die Geschichten zu einem Ende bringen. Wir wollten den Folgen ihrer Handlungen für das Leben der Protagonisten und ihrer Familien nachgehen.

Jede der Geschichten funktioniert auch für sich allein, ohne die spätere Verflechtung mit den anderen. Beim Wechsel von einer Figur zur anderen haben wir darauf verzichtet, die Erzählung anzuhalten oder Übergänge einzufügen. Jede Szene steht für sich und ist wichtig. Die Themen, die im Roman angesprochen werden, haben große Tiefe. Deswegen wollte ich den Film auf das Wesentliche reduzieren und den Erzählton nüchtern halten, ohne mich auf Ablenkung und Abweichungen einzulassen.

Heute wird vor allem darüber diskutiert, wie sehr die Umwelt zerstört ist, die wir unseren Kindern hinterlassen. Doch das moralische, das sittliche Erbe wird dabei nicht angesprochen. Jede unserer Handlungen, auch im privaten Raum, hat Folgen und wirkt sich auf künftige Generationen aus. Wir alle müssen uns dieser Tatsache bewusst sein und Verantwortung dafür übernehmen. Unsere Taten sind das Erbe, das wir unseren Kindern übergeben werden.

In dieser Geschichte beobachten wir die Tendenz zur Isolation, zur Entfremdung von einer Gemeinschaft, die wir entweder nicht wahrnehmen oder deren Offenheit wir nicht erkennen. Und doch zeigen uns die einzelnen Episoden, wie sehr wir uns alle danach sehnen, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Der Film will uns dazu auffordern, offen zu werden für die Welt außerhalb unserer vier Mauern. Es ist unsere Entscheidung, ob wir uns auf eine dieser drei Etagen zurückzuziehen.