Vorführung des Dokumentarfilms von Hauke Wendler im Rahmen der Filmreihe 'überLeben'. im naxos.Kino am 29. März
Helga Faber
Frankfurt am Main (WEltexpresso) - Einen Monobloc-Stuhl hat garantiert jeder schon einmal gesehen und die meisten auf ihm gesessen. Nach seiner Erfindung in den 1970ern trat das günstig produzierte Kunststoffmöbel seinen Siegeszug um die Welt an und gehört mittlerweile zur Sitzgarnitur fast jeden Gartens: einfach, wasserabweisend, aus einem Stück gefertigt und stapelbar.
Dabei wollte nach ihrer Erfindung kaum jemand die damals noch teure Sitzgelegenheit in Frankreich kaufen. Was folgte, war eine Geschichte, die einigen Reichtum bescherte und anderen ihre Existenz raubte. Umweltschutz und guter Geschmack sind dabei noch ein ganz anderes Thema. Hauke Wendler und Carsten Rau spüren dem meistverkauften Möbelstück aller Zeiten in sechs Ländern auf vier Kontinenten hinterher.
Dienstag, 29. März 2022, 19.30 Uhr, Naxoshalle
überLeben
Monobloc
Dokumentarfilm von Hauke Wendler
D 2021 (90 Min.)
In seinem Dokumentarfilm befasst sich der Filmemacher und Grimme-Preisträger Hauke Wendler mit der Geschichtem des Monoblocs und versucht herauszufinden, wie der Plastikstuhl die Welt erobert hat, wie er Existenzen vernichtet, aber auch Wohlstand bringt.
Der Monobloc-Stuhl gehört zu den meistverkauften Möbelstücken aller Zeiten. Weltweit soll es eine Milliarde Exemplare des stapelbaren, in Deutschland meist weißen Plastikstuhls geben. Für die einen bedroht er den guten Geschmack und ist eine enorme Gefahr für die Umwelt, für die anderen ist er der einzig erschwingliche Stuhl überhaupt. Grimme-Preisträger Hauke Wendler folgt den vielfältigen Spuren des Monoblocs von Europa über Nordamerika und die Slums in Brasilien bis in die Megastädte Indiens und die Savanne Ugandas. Er trifft Menschen, deren Leben vom Plastikstuhl geprägt sind und stellt dabei immer wieder die kühne Frage: Was braucht man eigentlich, um glücklich zu sein? Eine globalisierungskritische Objektgeschichte zwischen Funktionalität und Schönheit, Kapitalismus und Teilhabe, Konsum und Recycling (Bilder © Salzgeber).
Zum anschließenden Filmgespräch kommt Grit Weber, stellvertretende Direktorin, Kuratorin für Design, Kunst, Medien am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Die Moderation hat Marianne Spohner, naxos.Kino.
Fotos:
©Verleih
Info:
Bitte beachten Sie, dass ein Kinobesuch derzeit nur mit folgenden Nachweisen möglich ist: 2G+ Geimpft / Genesen mit aktuellem Negativnachweis oder Geboostert), Es gilt nach wie vor das Abstands- und Hygienekonzept. Bitte den Nachweis beim Einlass zusammen mit einem gültigen Ausweisdokument vorzuzeigen. Im Kino gilt Maskenpflicht auch während der Vorstellung (ab 11 Besucher:innen), im Kino-Saal ist die Anzahl der Sitzplätze aufgrund der momentanen Situation reduziert. Darüber hinaus ist im Kino-Saal eine hochleistungsfähige Luftaustauschanlage installiert.
29. März 2022, um 19:30 Uhr im Rahmen unserer Filmreihe “überLeben” im naxos.Kino im THEATER WILLY PRAML in der Naxoshalle in Frankfurt (Eingang Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof) gezeigt wird.
www.naxos-kino.org.