Das Festival des italienischen Films „Verso Sud“ hat im Frankfurter Filmmuseum begonnen

 

Von Elisabeth Römer

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Nach zweijährigem Gastspiel im CineStar Metropolis findet vom 2. bis 12. Dezember das traditionsreiche italienische FilmfestivalVerso Sud endlich wieder im jetzt rundum erneuerten Deutschen Filmmuseum statt. Das italienische Festival geht zum 17. Mal über die Bühne. Bereit 1977 hatte das Kommunale Kino in Frankfurt den Dezember als Monat des italienischen Films ausgerufen.

 

Und jetzt ist zwei Tage nach der Eröffnung des seit 1994 laufenden Festivals unter dem Namen VERSO SUD im Kino des Deutschen Filmmuseums am Schaumainkai das Kino selber dran. Am Sonntag wird nämlich des 40. Jahrestages des Kommunalen Kinos gedacht, das von Kulturdezernent Hilmar Hoffmann als avantgardistische Neuerung eingeführt wurde, wie andere dachten, die nicht wußten, daß sich dahinter ein kulturpolitisches Konzept verbirgt. Dazu am Sonntag nach der Feier dann mehr.

 

 Verso Sud zeigt aktuelle Kinoproduktionen aus Italien in der Originalfassung, die in deutschen Kinos sonst nicht zu sehen sind. Bei der Eröffnung am Freitag, 2. Dezember, war Regisseur Andrea Molaioli zu Gast sein mit seinem neuen Film IL GIOIELLINO (Das Juwel, IT 2011),  mit dem gefragten Charakterdarsteller Toni Servillo in der Hauptrolle.

 

Die Hommage ist einer der großen Frauen des italienischen Films gewidmet: Liliana Cavani, die am Samstag, 3. Dezember, zusammen mit dem Drehbuchautor Italo Moscati zu Gast ist.

 

Das Programm im Überblick:

 

IL GIOIELLINO (Das kleine Juwel, IT 2011 R: A. Molaioli) OmeU, Freitag, 2.12.,

 

20 Uhr (in Anwesenheit von Andrea Molaioli) und Sonntag, 11.12., 20:30 Uhr

 

 

LA PRIMA COSA BELLA (IT 2010. R: Paolo Virzì) OmU

Freitag, 2.12., 17:30 Uhr und Samstag, 3.12., 16:00 Uhr

 

 

HAPPY FAMILY (IT 2010, R: Gabriele Salvatores) OmU

Freitag, 2.12., 23:00 Uhr und Samstag, 3.12., 18:00 Uhr

 

 

IMMATURI (Zurück auf Los, IT 2010, R: Paolo Genovese) OmU

Samstag, 3.12., 23:00 Uhr und Mittwoch, 7.12., 18:00 Uhr

 

 

L’UOMO CHE VERRÀ (Ein Mensch kommt in die Welt, IT 2010, R: Giorgio Diritti)
OmU, Dienstag, 6.12., 18:00 Uhr

 

 

LO SPAZIO BIANCO, (Der weiße Raum, IT 2009, R: Francesca Comencini) OmU Dienstag, 6.12., 20:30 Uhr

 

INTO PARADISO (Ins Paradies, IT 2011, R: Paola Randi) OmU

Mittwoch, 7.12., 20:30 Uhr

 

 

L’AMORE BUIO (Düstere Liebe, IT 2010, R: Antonio Capuano) OmeU  

Donnerstag, 8.12., 20:30 Uhr und Montag, 12.12., 20:30 Uhr

 

  

GORBACIÒF (IT 2010, R: Stefano Incerti) OmeU 

Freitag, 9.12., 20:30 Uhr und Sonntag, 11.12., 11:00 Uhr   

 

 

150 Jahre Einheit Italiens  

 

Die Bewegung Risorgimento führte vor 150 Jahren zur Einheit Italiens. Das Kino des Deutschen Filmmuseums feiert mit und präsentiert zwei Filme, die sich dem Thema widmen: NOI CREDEVAMO von Mario Martone, den laut David di Donatello „besten Film Italiens 2011“ und bisher ohne Verleih in Deutschland, sowie die erste Regiearbeit Sergio Colabonas, PASSANNANTE, der bei Verso Sud seine Deutschlandpremiere feiert.  

 

PASSANNANTE (IT 2011, R: Sergio Colabona) OmeU, Freitag, 9.12., 18:00 Uhr  

 

NOI CREDEVAMO (Wir glaubten, IT 2010, R: Mario Martone) OmeU  

Samstag, 10.12., 20:00 Uhr

 

 

 Preview  

 

SEI VENEZIA (6 x Venedig IT/USA 2010, R: Carlo Mazzacurati) OmU  

Samstag, 10.12., 18:00 Uhr

  

Regisseur Carlo Mazzacurati realisierte ein ungewöhnliches Porträt der Stadt Venedig, indem er sechs Personen vom Herbst bis zum Sommer mit der Kamera begleitete. Der Regisseur sagte über seinen Film: „Meine Hoffnung: einen Schlüssel zu finden und die geheimen und unsichtbaren Türen der Stadt zu öffnen." Der Film startet im März 2012 in den deutschen Kinos.

 

 Hommage an Liliana Cavani

 

Die 1937 geborene Liliana Cavani gehört zu einer Generation italienischer Filmemacher, die aufgrund ihrer ambitionierten Werke in den 70er Jahren Filmgeschichte schrieb, darunter Bernardo Bertolucci, Pier Paolo Pisoliniund Marco Bellocchio. Nach dem großen Erfolg ihres Films IL PORTIERE DI NOTTE, 1974, wurde die politisch engagierte Regisseurin und Drehbuchautorin international bekannt. Den in den 70er Jahren viel diskutierten Film IL PORTIERE DII NOTTE stellt die Regisseurin im Kino des Deutschen Filmmuseums persönlich vor, und zwar am Samstag, 3. Dezember, 20 Uhr. Die beiden weiteren Teile ihrer „Deutschland-Trilogie“, INTERNO BERLINESE und AL DI LÀ DEL BENE E DEL MALE,
sind neben weiteren Filmen Cavanis ebenfalls in der Retrospektive zu sehen.

 

 IL PORTIERE DI NOTTE (Der Nachtportier, IT/USA 1974, R: Liliana Cavani) OmeU  

Samstag, 3.12., 20.00 Uhr  

In Anwesenheit von Liliana Cavani und dem Drehbuchautor Italo Moscati  

Die Kopie wurde von der Cineteca Nazionale zur Verfügung gestellt.

  

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www.deutsches-filminstitut.de