Serie: Die angelaufenen Filme in deutschen Kinos vom 20. Februar 2014, Teil 3

 

Romana Reich

 

Berlin (Weltexpresso) – Stromberg, das ist eine fiktive Figur, die durch seine Fernsehverkörperung Christoph Maria Herbst lebensnahe Wirklichkeit wurde und in den fünf Fernsehstaffeln bei Pro 7 Kultcharakter gewann. Zum Abschluß soll Stromberg im Kino neue Freunde gewinnen.

 

 

STROMBERG – DER FILM

 

Was ihm, dem Stromberg und dem Film, nicht schwer fallen wird, denn die Serie hatte über zehn Jahre schon dadurch ihre Zuschauer, weil sie – in Adaption einer englischen Folge THE OFFICE, die sie an Dauer längst überholt hat – uns mit all den Dingen in Berührung bringt, die in einem Büro, einer Arbeitsstätte wirklich passieren. Und Stromberg hat.

 

Stromberg, das ist zuerst mal eine Maske, ein Charaktermaske, die sich Christoph Maria Herbst so aufs Gesicht zaubern läßt, daß sie nach ihm selber aussieht. Jeder wird glauben, daß diese schlanke, ordentlich mit Schlips gekleidete Figur mit der Halbglatze und dem perfekt geschnittenen Oberlippen und Kinnbart der Mensch Christoph Maria Herbst sei. Und da wir ihm noch nie im Leben persönlich begegnet sind, werden wir das auch weiter glauben, auch wenn alle schreiben, dieser Stromberg sei eine Kunstfigur, für uns ist es seine.

 

Wie könnte man es sonst erklären, daß innerhalb einer Woche über ein sogenanntes Crowdfunding, das in Wahrheit ein Crowdinvesting ist, über eine Million Euro zusammenkamen, um die Finanzierung des Films zu sichern. Die Fans können dann auch noch ein Geschäft daraus machen, wenn der Film gut läuft und zum Geschäft wird. Um was es geht? Na um Stromberg. Der ist der fieseste Mitarbeiter, den man sich nur vorstellen kann. Schauen Sie nur seine kleinen listigen Augen an. Da merkt man doch gleich, daß er wieder irgendeine Gemeinheit ausheckt. Er ist Abteilungsleiter der Capitol-Versicherungen, dem vor dem Menschlichen graut. Nun soll ein Betriebsfest gefeiert werden, was er gleich absagt.

 

Aber die berufliche Lage spitzt sich zu, denn seine ganze Abteilung soll aufgelöst werden, weshalb eine gemeinsame Feier zum 50jährigen Bestehen der Firma schon einen Sinn, einen ganz anderen Sinn ergeben könnte. Diese Feier findet auf dem Land in einem Hotel statt. Ein Betriebsausflug ins Hotel. Das muß man sich mal vorstellen, mit all den Anspielungen und verbalen Tätlichkeiten, die schon im Büro anfallen. Das kennt, vermuten wir, jeder, wie die Peinlichkeit wächst, wenn jetzt die Schlipsträger auf Kumpel machen und alle so vertraut tun, die sich spinnefeind oder zumindest gleichgültig sind. Die Stimmung kommt deshalb auch nicht auf, sondern bleibt im Keller.

 

Bis Stromberg kommt und singt: „Laß das mal den Papa machen“ und dann macht er. Und es wird ganz anders, als gedacht, und dann noch einmal anders...dem Team von Autor und Produzent Ralf Husmann und Regisseur Arne Feldhusen ist da eine Menge eingefallen, wie es weitergehen könnte, was wir hier nicht verraten. Wie es weitergehen könnte? Na ja, erst mal der Film, aber wer weiß, wenn's im Fernsehen doch weitergeht, gibt es einen weiteren Strombergfilm – und wenn nicht, dann auch!

 

KILLING TIME – ZEIT ZU STERBEN

 

Leider stirbt er dann doch, der Notarzt, der dem Auftragsmörder die Suppe verhagelt, in dem er den Ermordeten trotz 6 Kugeln im Leib rettet und deshalb zum neuen Opfer wird. Krude Geschichte aus Rumänien, in der viel geballert wird, aber auch viel gelabert und dann auch noch gestorben.