Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) – In diesem Film geht's um Ganze. Sowohl für den ultraorthodoxen Juden Ben, der aus New York nach Israel gekommen ist und weiß, daß seine Verwandten ihm eine passende Frau oktroyieren wollen., wie auch für die Jüdische Gemeide in Alexandria, wo gerade ein Mitglied gestorben ist und nur noch neun Personen nicht mehr die notwendige Anzahl von zehn Personen ausmachen, die es nach jüdischem Gesetz zu einem Gottestdienst braucht, zum in einer Woche anstehenden Pessachfest . Außerdem fällt dann der Besitz der Gemeinde an die Stadt!
Das erzählt Bens Onkel ihm am Telefon aus Ägypten und Ben ist zwar erst gerade nach Israel gekommen, das Land seiner Väter, Urgroßväter und seiner Religion, aber er nutzt die Gelegenheit, daß in Alexandria ein zehnter Mann gesucht wird und will hinfahren, was umgehend geschehen muß, denn Pessach ist nahe. Nach Israel war er der Tora-Studien wegen gekommen, aber er weiß, daß er verheiratet werden soll, denkt aber doch immer an die junge Verkäuferin im Bagel-Laden in New York, die man in kurzen Einblendungen immer wieder sieht. Aha, daher weht der Wind, der nicht koschere..
Mit dem Taxi zum Flughafen, doch die Maschine hebt gerade ab. Was bleibt ihm übrig. Er fährt mit dem Bus! Und auch hier amüsiert man sich köstlich, weil der Film sehr realistisch die Probleme benennt und sicherlich leichter als in der Wirklichkeit manche bewältigt. Auf jeden Fall protestieren die Mitreisenden Muslime gegen einen Juden unter ihnen, aber der Busfahrer erinnert sie an die demokratischen Regeln von Mehrheiten und Gottseidank kommt eine zustande für den Verbleib von Ben im Bus. Daß er immer noch seine Tüte mit den koscheren Backwaren für Alexandria bei sich trägt, registriert man, denn am Zustand der Tüte zeigen sich die Strapazen der Reise. Bei jedem Halt des Busses gucken sich die Leute an. Wer steigt aus, wer ein und dann ist es passiert: einer, der für Ben gestimmt hatte, ist weg und kein neuer kommt. Stumm siganlisiert die neue Mehrheit, daß Ben gehen muß. Mitten im Sinai, allein auf weiter Flur.Er steigt aus.
Die Autos halten nicht und als es doch ein klappriger Pickup tut, ist es ein Einheimischer, der Ben zwar nach Alexandrea fahren will, aber zuvor sein in die Wüste entlaufenes Kamel finden muß. Deshalb biegt er von der Hauptstraße ab und bald ist auf allen Seiten nur noch Sand.Ben fühlt sich unwohl, dann kommen auch noch drei Beduinen des Wegs, die ihn fürchten lassen, er lasse hier sein Leben. Er will mit dem Auto alleine los, das entdeckt Adel, nutzt aber beiden wenig, denn der Wagen gibt den Geist auf: Kolbenfraß.
Nun machen sich die zwei, die immer mehr Gepäck unterwegs zurücklassen, per Fuß auf den Weg. Mensch und Wüste zu Fuß. Das ist schon was und ist doch das, was die Beduinen über Jahrhunderte lebten. Für Adel, der noch so aufgewachsen ist, mitten in der Wüste, ist es eine vertraute Welt. Die beiden fangen an, miteinander zu sprechen, klagen sich gegenseitig ihr Leid. Bei Ben ist die Sache klar, Er will nicht irgendeine heiraten, er ist in die Verkäuferin in N.Y. verliebt, die er ständig anruft, ohne ein Wort zu sagen. Und Ben weiß, daß er eigentlich in der Wüste wie die früheren Beduinen leben will. Der Zuschauer ist bei allem dabei, weil der Film die Stationen des Sich Annähern einfach phantastisch ins Bild bringt.
Das Unglück mit dem Brunnen, wo beide hineinfallen und sich noch mehr erzählen als bisher, das Kamel das tatsächlich auftaucht und sie rausholt.Was wie eine Fata Morgana wirkt, ist wahr , dann wacht Ben schwer krank in einem katholischen Kloster auf, aber nichts kann Ben aufhalten und er erreicht rechtzeitig Alexandria, höchst witzig, was da noch passiert.
Ein Jahr später sieht man ihn mit seiner New Yorker Angebetenen ein Restaurant führen, Adel ist auch dabei und eine verrückte Reise hat ihr gutes Ende gefunden. Sehr kurzweilig und unterhaltsam, wo natürlich alle Vorurteile und Urteile bedient werden, dies mir Witz und mehr als einer Prise Selbsthumor. Die Geschichte ist eingeleitet durch die Erinnerungen des Ben vor einem Jahr, sie gilt wohl dem noch ungeborenen Kind, das in der nicht koscheren Mutter heranwächst.
Die Autos halten nicht und als es doch ein klappriger Pickup tut, ist es ein Einheimischer, der Ben zwar nach Alexandrea fahren will, aber zuvor sein in die Wüste entlaufenes Kamel finden muß. Deshalb biegt er von der Hauptstraße ab und bald ist auf allen Seiten nur noch Sand.Ben fühlt sich unwohl, dann kommen auch noch drei Beduinen des Wegs, die ihn fürchten lassen, er lasse hier sein Leben. Er will mit dem Auto alleine los, das entdeckt Adel, nutzt aber beiden wenig, denn der Wagen gibt den Geist auf: Kolbenfraß.
Nun machen sich die zwei, die immer mehr Gepäck unterwegs zurücklassen, per Fuß auf den Weg. Mensch und Wüste zu Fuß. Das ist schon was und ist doch das, was die Beduinen über Jahrhunderte lebten. Für Adel, der noch so aufgewachsen ist, mitten in der Wüste, ist es eine vertraute Welt. Die beiden fangen an, miteinander zu sprechen, klagen sich gegenseitig ihr Leid. Bei Ben ist die Sache klar, Er will nicht irgendeine heiraten, er ist in die Verkäuferin in N.Y. verliebt, die er ständig anruft, ohne ein Wort zu sagen. Und Ben weiß, daß er eigentlich in der Wüste wie die früheren Beduinen leben will. Der Zuschauer ist bei allem dabei, weil der Film die Stationen des Sich Annähern einfach phantastisch ins Bild bringt.
Das Unglück mit dem Brunnen, wo beide hineinfallen und sich noch mehr erzählen als bisher, das Kamel das tatsächlich auftaucht und sie rausholt.Was wie eine Fata Morgana wirkt, ist wahr , dann wacht Ben schwer krank in einem katholischen Kloster auf, aber nichts kann Ben aufhalten und er erreicht rechtzeitig Alexandria, höchst witzig, was da noch passiert.
Ein Jahr später sieht man ihn mit seiner New Yorker Angebetenen ein Restaurant führen, Adel ist auch dabei und eine verrückte Reise hat ihr gutes Ende gefunden. Sehr kurzweilig und unterhaltsam, wo natürlich alle Vorurteile und Urteile bedient werden, dies mir Witz und mehr als einer Prise Selbsthumor. Die Geschichte ist eingeleitet durch die Erinnerungen des Ben vor einem Jahr, sie gilt wohl dem noch ungeborenen Kind, das in der nicht koscheren Mutter heranwächst.