kaSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 25. August 2022, Teil 3

Berlin (Weltexpresso) - Also sprach das Känguru: »Schreib doch mal was Neues.« Der zweite Känguru-Film sollte gemäß dem Wunsch des Beuteltiers eine Fortführung der Bücher sein, also keine Verfilmung, sondern eine neue Geschichte. Und zwar über ein ganz heißes Thema, man könnte sagen das heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnung: Die Klimakrise.

Da es aber wenig witzig gewesen wäre, dem Känguru zwei Stunden beim Bäume pflanzen zuzusehen, haben wir das Thema über Bande gespielt. So sind die Verschwörungstheorien ins Drehbuch gehüpft. Das Känguru und sein Mitbewohner versuchen nämlich, eine Klimawandelleugnerin aus dem Kaninchenbau zu ziehen. Der große Vorteil am Verschwörungsgeschwurbel: Wenn man genau hinsieht, ist da so unglaublich viel Absurdes ... Reichlich Stoff für eine Komödie.

Übrigens spielten bereits die Känguru-Bücher gerne mit dem Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit. Darum bringt auch der Film seine »Wirklichkeit« durch GenreHopping, Traumsequenzen, Trips und den Sprung auf die Metaebene immer wieder zum Wackeln. Schon klar. Die Känguru-Verschwörung wird sehr wahrscheinlich niemanden aus dem Wunderland zurückholen.

Aber laut Studien, von denen ich einfach behaupte, dass es sie gibt, weil mir mal jemand davon erzählt hat, kann das Lächerlichmachen durchaus Leute, die schon am Kaninchenbau stehen, davon abhalten hineinzuspringen. Insofern könnte man eventuell, möglicherweise, vielleicht, unter Umständen hoffen, dass der Film eine Art Impfung gegen Verschwörungstheorien darstellt. Oh. Ich habe Impfung gesagt. Verzeihung, ich wollte keine Kontroverse auslösen.    

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Infos:
Die Känguru-Verschwörung, D 2022, 103 Minuten, FSK 6 Jahre, Regie Marc-Uwe Kling / Alexander Berner mit Dimitrij Schaad, Rosalie Thomass, Michael Ostrowski und anderen

Abdruck aus dem Presseheft