März-Filmreihe zur Fassbinder-Ausstellung im Deutschen Filmmuseum Frankfurt
Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Sonderausstellung „Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ (noch bis 1. Juni) stellt ausgewählte Ausschnitte aus Filmen Rainer Werner Fassbinders aktuellen Videoarbeiten gegenüber, die Fassbinders Themen und ästhetischen Strategien.
In der begleitenden Filmreihe im Kino des Deutschen Filmmuseums sind im März unter anderem Fassbinders Literaturverfilmung FONTANE EFFI BRIEST (BRD 1974) sowie QUERELLE (BRD/FR 1982) zu sehen.
Special: Führung, Film und Cuba Libre
An drei Samstagen im März können Interessierte eine Führung durch die Fassbinder-Ausstellung mit einer Filmvorstellung verbinden: Um 16.30 Uhr beginnt die Führung, um 17.30 Uhr gibt es Cuba Libre und um 18 Uhr beginnt der Film.
Termine: Samstag, 8. / 15. / 22. März
Tickets zu 16 Euro / 12 Euro ermäßigt gibt es an der Museumskasse (069
961220 220)
Donnerstag, 13. März, 20:15 Uhr
THE SOUND OF FASSBINDER Lecture von Ingo Haeb
Der Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler Ingo Haeb analysiert die bisher kaum beachtete Tongestaltung in Fassbinders FilmenWie hat Fassbinder auf der Audioebene gearbeitet, warum ließ er zum Beispiel seine Dialoge nachsynchronisieren? Im Anschluss an die Lecture ist Todd Haynes’ FAR FROM HEAVEN (USA 2002) zu sehen, der sowohl visuell als auch akustisch bewusst Fassbindersche Verfremdungseffekte nutzt.
Die Fassbinder-Filme im März:
Mittwoch, 5. März, 17:30 Uhr; Samstag, 8. März, 18 Uhr
FONTANE EFFI BRIEST
BRD 1974. R: Rainer Werner Fassbinder
D: Hanna Schygulla, Wolfgang Schenck, Karlheinz Böhm,.140 Min. 35mm Die 17-jährige Effi Briest wird mit dem 20 Jahre älteren Baron von Innstetten verheiratet, vor dessen Unnahbarkeit und Kühle sie sich stets gefürchtet hat. Das Paar zieht in einen kleinen Badeort an der Ostsee. Um aus der lieblosen Beziehung auszubrechen, beginnt Effi eine Affäre mit Innstettens Freund Major Crampas. Jahre später erfährt Innstetten von Effis Untreue.
Mittwoch, 12. März, 18 Uhr; Samstag, 15. März, 18 Uhr
SATANSBRATEN
BRD 1976. R: Rainer Werner Fassbinder
D: Kurt Raab, Margit Carstensen, Volker Spengler. 116 Min. 35mm
Einst galt Walter Kranz als „Dichter der Revolution“, jetzt lebt er mit seiner Frau Luise und seinem debilen Bruder Ernst zusammen. Ab und zu besucht er seine Geliebte, bis er sie in einem Sklavenspiel erschießt.
Samstag, 22. März, 18 Uhr; Mittwoch, 26. März, 18 Uhr
QUERELLE
BRD/Frankreich 1982. R: Rainer Werner Fassbinder
D: Brad Davis, Franco Nero, Jeanne Moreau. 107 min. Blu-ray. engl. OF
Die zwei Mörder Querelle und Gil begegnen sich und schließen Freundschaft. Bis einer den anderen verrät. Fassbinders letzter Film, drei Monate nach seinem Tod im Juni 1982 uraufgeführt, erinnert an seine im Unterwelt-Milieu angesiedelten frühen Kinoarbeiten, ist zugleich aber aufgrund der wenig stringenten Erzählform sein wohl untypischster.
Sonntag, 16. März, 18 Uhr
PIONIERE IN INGOLSTADT
BRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder
D: Hanna Schygulla, Harry Baer, Irm Hermann. 84 Min. 35mm
Zur Freude der einheimischen jungen Frauen wird ein Pionierbautrupp in Ingolstadt stationiert. Das Dienstmädchen Berta verliebt sich in den Soldaten Karl und sagt sich von dem ihr unsympathischen Sohn ihres Arbeitgebers los.