Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) - Seit ich bei der schon länger zurückliegenden Berlinale den Film "Systemsprenger" sah und wie die anderen Kollegen schwer beeindruckt war von diesem Film, hat er und seine phantastische Hauptdarstellerin in der ganzen Welt Preise eingeheimst. Nein, den Auslandsoscar nicht, obwohl Deutschland diesen Film über ein 'schwer erziehbares' Mädchen nach Hollywood geschickt hatte. Wahrscheinlich ist dieser Film zu ehrlich, um dort zu reüssieren. Gut auf jeden Fall, in welchem Ausmaß er international zur Kenntnis genommen wurde.
Hier wurde die Kinokoproduktion "Systemsprenger" , die das ZDF mitfinanziert hatte, am 6. Oktober 2022 beim europäischen Hörfunk-, Fernseh- und Internet-Wettbewerb "Prix Italia" als bestes TV-Drama ausgezeichnet. Das Drama ist das Spielfilmdebüt von Regisseurin Nora Fingscheidt, die auch das Drehbuch schrieb.
Die neunjährige Benni (Helena Zengel), ein zartes Mädchen mit wilder Energie, ist das, was man im Jugendamt einen "Systemsprenger" nennt. Wo sie hinkommt, fliegt sie wieder raus – und legt es auch darauf an. Jugendamtsmitarbeiterin Frau Bafané (Gabriela M. Schmeide) versucht alles, um ein dauerhaftes Zuhause für die Neunjährige zu finden. Mithilfe von Anti-Gewalt-Trainer Micha (Albrecht Schuch) greift sie zu ungewöhnlichen Methoden. Aber Benni will nur eins: wieder bei Mama wohnen. Doch ihre Mutter Bianca (Lisa Hagmeister) hat Angst vor ihrer eigenen Tochter.
Natürlich sind alle vom Spiel der Helena Zengel begeistert, aber auch die Gabriele M. Schmeide bringt in den Film eine Tiefe ein, die langfristig beeindruckt.
Foto:
Helena Zengel als Benni
©ZDF/Yunus Roy Imer
Info:
"Systemsprenger" ist eine Produktion der kineo Filmproduktion und Weydemann Bros. GmbH in Koproduktion mit Oma Inge Film und ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die ZDF-Redaktion hat Burkhard Althoff.
"Systemsprenger" ist eine Produktion der kineo Filmproduktion und Weydemann Bros. GmbH in Koproduktion mit Oma Inge Film und ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die ZDF-Redaktion hat Burkhard Althoff.