Marit Vahjen / Braunschweig International Film Festival
Berlin (Weltexpresso) – Oktober 2018, Frankreich. Die Regierung Macron verordnet eine Steuererhöhung auf die Spritpreise. Eine Protestwelle überzieht das ganze Land: der Beginn der Gelbwesten-Bewegung. In Chartres, einem Vorort von Paris, treffen sich die Bürger:innen täglich, darunter Agnès, Benoît, Nathalie und Allan. Wer sind diese wütenden Menschen, was sind ihre Motive?
Der Dokumentarfilm begleitet vier Protagonisten der Gelbwestenbewegung und gibt spannende Einblicke in die größte Massenprotestbewegung seit den 1968ern. Der Regisseur hat sechs Monate mit ihnen verbracht und zeigt, wie sie ihre Sache selbst in die Hand nehmen, sich organisieren und sich Gehör verschaffen. Ein Film, der detailgenau beobachtet: die Protestmethoden, die Ziele und die inneren Widersprüche der Gelbwesten-Bewegung. Er bewertet nicht, lässt Fragen offen und viel Raum zum Diskutieren.
Emmanuel Gras (Regie)
Nach einem Geschichtsstudium besucht Emmanuel Gras, geboren in Cannes, die Filmhochschule Louis Lumière, arbeitet eine Zeitlang für andere Regisseure, um dann seine eigenen Filme zu realisieren. Schwerpunkt: gesellschaftlich relevante soziale Themen.
Filmographie:
2017 MAKALA (DOKU)
2014 300 HOMMES (DOKU)
2013 ÊTRE VIVANT (KURZ)
2011 BOVINES (DOKU)
Foto:
©Verleih
Info:
Regie: Emmanuel Gras („Makala“, Grand Prix de la Semaine de la critique in Cannes 2017)
Eine Revolution – Aufstand der Gelbwesten
OT: Un Peuple / A French Revolution
Frankreich 2022; Regie + Kamera: Emmanuel Gras; Schnitt: Karen Benainous; Sound: Antarès Bassis; Produktion: Frédéric Jouve; Produktionsfirma: Les Films Velvet; 104 min, Farbe, DCP frz. OmdU; FSK12