Serie: 73. Internationale Filmfestspiele Berlin vom16.– 26.02.23, BERLINALE, Teil 12
Redaktion
Berlin (Weltexpresso) - Die Mitglieder der Encounters-Jury 2023 - Dea Kulumbegashvili, Paolo Moretti und Angeliki Papoulia - vergeben die folgenden Preise:
Preis für den Besten Film Here von Bas Devos
Sehr peinlich für ein deutsches Filmfestival
Jury-Begründung (nur in englischer Sprache verfügbar):
For the ability to create an enchanted cinematic space, where sensorial perceptions expand a traditional narrative approach, inviting the viewer to experience the intangible nature of human relationships, the Best Film Award goes to Here by Bas Devos.
Preis für die Beste Regie
El eco (The Echo)
von Tatiana Huezo
Jury-Begründung (nur in englischer Sprache verfügbar):
For the gentle confidence and uncompromising honesty in directing, which magnifies both the powerful human qualities of its protagonists as well as their connection with nature, the best director award goes to Tatiana Huezo for her film El eco.
Spezialpreis der Jury
(ex aequo)
Samsara
von Lois Patiño
Jury-Begründung (nur in englischer Sprache verfügbar):
For the capacity to embark the viewer on a unique and transcending audio visual journey, which goes beyond narrative conventions and explores in a bold and daring way the potential of the medium, the Special Jury award ex aequo goes to Samsara by Lois Patiño.
(ex aequo)
Orlando, ma biographie politique (Orlando, My Political Biography)
von Paul B. Preciado
Jury-Begründung (nur in englischer Sprache verfügbar):
For the in depth and unmediated account of affirmation of self identity, for the innovative and multi-layered, politically rigorous yet formally playful, approach, the Special Jury award ex aequo goes to Orlando, ma biographie politique by Paul B. Preciado.
Encounters Jury 2023
Dea Kulumbegashvili (Georgien)
Die 1986 geborene Filmemacherin Dea Kulumbegashvili sorgte 2020 mit ihrem ersten langen Spielfilm Beginning international für Aufsehen. Nach der Einladung ins offizielle Programm des Filmfestivals in Cannes gewann der Film nicht nur den FIPRESCI-Preis in Toronto, sondern wurde außerdem in San Sebastián als Bester Film sowie für die Regie, das Drehbuch und die Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Bereits ihr erster Kurzfilm Invisible Spaces konkurrierte 2014 um die Kurzfilm Palme d‘Or in Cannes, zwei Jahre später feierte Léthé Weltpremiere in der Quinzaine des Réalisateurs. Zuletzt war Kulumbegashvilis audiovisuelle Installation Captives 2022 Teil der Ausstellung „Vive Le Cinema“ im Tabakalera Art Centre in San Sebastián und ist aktuell in der Sektion Art Directions: Installations beim Rotterdam International Film Festival 2023 zu sehen.
Paolo Moretti (Italien)
Paolo Moretti arbeitete für verschiedene Filmfestivals und Institutionen, darunter das Centre Pompidou, die Filmoteca Española, die Cinemateca Portuguesa, das Leeds Film Festival und Cinéma du Réel. Von 2008 bis 2011 war er stellvertretender Direktor und Programmberater bei den Filmfestspielen von Venedig. Später arbeitete er als Programmgestalter für FIDMarseille, Visions du Réel und das Filmfestival Rom und leitete sechs Jahre lang La Roche-sur-Yon IFF. Von 2018 bis 2022 war er Generaldelegierter und künstlerischer Leiter der Directors' Fortnight in Cannes. Derzeit ist er Leiter der Filmabteilung an der ECAL, der Hochschule für Kunst und Design in Lausanne, Kurator des Filmprogramms der Fondazione Prada in Mailand und Direktor des Grütli Filmtheaters in Genf.
Angeliki Papoulia (Griechenland)
Nach ihrem Abschluss an der Empros Theatre Drama School in ihrer Heimatstadt Athen gründete Angeliki Papoulia 2004 die blitz theatre group, mit der sie 13 Jahre als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin in Europa aktiv war. Vor der Kamera sorgte sie in Dogtooth (2009) von Yorgos Lanthimos für Aufsehen, der in Cannes prämiert und für den Oscar nominiert wurde. Danach spielte sie in Lanthimos’ Alpen (2011) und The Lobster (2015) sowie in Syllas Tzoumerkas’ A Blast (2014) und Das Wunder im Meer von Sargasso (2019). 2022 war sie mit I Poli ke i Poli von Christos Passalis und Syllas Tzoumerkas und A Little Love Package von Gastón Solnicki zu Gast bei Berlinale Encounters und spielte in Human Flowers of Flesh von Helena Wittmann.
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Quelle: Berlinale