Der Fuchs von DER FUCHS

Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 13. April 2023, Teil 12

Redaktion

Wien (Weltexpresso) - Eine der größten Herausforderungen bei dem Projekt war indes der Dreh mit echten Füchsen. Mit dieser Tatsache betritt DER FUCHS absolutes Neuland, leistet gar Pionierarbeit im Filmbereich. Noch bevor das Projekt einen offiziellen Stempel hatte, bevor die Finanzierung überhaupt angefasst wurde, klärte Adrian Goiginger ab, ob sich dieser Wunsch bewerkstelligen ließe. „Ich hasse VFX und CGI. Klar muss das manchmal sein. Aber ich würde niemals einen Schauspieler zwingen, vor Green Screen oder mit einem leuchtenden Stofftier zu spielen. Das sollen die in Hollywood machen. Ich wollte ein echtes Tier!“

Den Tipp mit dem Tiertrainer erhielt Goiginger von seinem Mentor Wolfgang Murnberger. „Er erzählte mir von Herbert Pecher, der als Tiertrainer in Niederösterreich lebt und unter anderem auch Füchse hat.“ Der erfahrene Tiertrainer meinte, dass es nur mit sehr langer Vorbereitung möglich sei, erinnert sich der Filmemacher an seinen ersten Besuch. „Es gehe nur mit einem Schauspieler, der sich voll darauf einlasse, der zu 100 Prozent dabei sei. Zudem müssten sich beim Dreh alle Gewerke den Tieren unterordnen.“ Lösungen wurden gesucht und gefunden. Insgesamt kamen fünf Füchse zum Einsatz, zwei ausgewachsene und drei Welpen. Lisa, so der Name eines der beiden erwachsenen Tiere, war am meisten vor der Kamera. „Lisa wurde zwei Jahre vor Drehstart geboren. Mit ihr hat Simon am meisten gemacht. Hätte sie Simon nicht gekannt, wäre sie weggerannt. Füchse sind sehr scheue Tiere“, so Goiginger. Der komplette Drehplan wurde wiederum auf die Geburt der Welpen ausgerichtet. „Bei Welpen hat man maximal acht Wochen Zeit, danach sind sie zu groß. Es war ein Wahnsinnsunterfangen. Ich erinnere mich, als unser Herstellungsleiter Ismael Feichtl Anfang 2021 zu mir im Scherz sagte: ‚Adrian, es ist doch verrückt: Wir stehen zwei Monate vor Drehstart und unser Hauptdarsteller ist noch nicht mal geboren!‘“

Beim Dreh waren die Tiertrainer für die Füchse zuständig. „Ich selbst habe mich da weitestgehend herausgehalten. Ich war keine Bezugsperson und konnte das auch nicht sein. Aus meinen Beobachtungen kann ich sagen, dass Füchse extrem unterschiedliche Charaktere haben können, von schreckhaft über zutraulich hin zu aggressiv. Meine Aufgabe war es, mit dem Kamerateam um die Füchse herum zu inszenieren. Klar hätten meine Kameramänner Yoshi Heimrath und Paul Sprinz manchmal noch mehr ausprobiert. Das ging einfach nicht. Es war alles auf die Füchse ausgelegt“, erzählt der Filmemacher.

Info:
DER FUCHS