paradas23. goEast Filmfestival vom 26.April bis 2. Mai in Wiesbaden, Teil 9

Redaktion 

Wiesbaden (Weltexpresso) – 
Das Wettbewerbsprogramm startet am Samstag mit einem goEast-Stammgast: Adilkhan Yerzhanov. In seinem Rachewestern GOLIATH (https://www.filmfestival-goeast.de/filme/goliath-2/) lässt er im kasachischen Middle-of-Nowhere den David gegen Goliath-Topos in einer Neuerzählung aufleben. Die beiden Regisseurinnen Alesandra Tatić und Eluned Zoë Aiano bahnten sich ihren Weg aus dem East-West Talent Lab in den Wettbewerb. In ihrem Dokumentarfilm FLOTACIJA (https://www.filmfestival-goeast.de/filme/flotacija-2/), der in Wiesbaden internationale Premiere feiert, stößt die Welt der (letzten) Drachenjäger in einer serbischen Industriestadt auf bittere Realität: Wirtschaftskrise, Klimawandel und Umweltverschmutzung. PARADE soll sehr sehr unterhaltsam sein, verspricht Anna Schoeppe von HessenFilm&Medien , die Mitförderer sind. 

Eluned Zoë Aiano wird heute außerdem bei der Vorstellung ihres Films SCHWARZ UND WEIß / BLACK AND WHITE (https://www.filmfestival-goeast.de/filme/schwarz-und-weis/ anwesend sein, der im Rahmen des Sonderprogramms CZECH ANIDOCS, welches sich aus kreativen, animierten Dokumentarfilmen aus Tschechien zusammensetzt, präsentiert wird. Der bewegende Coming-of-Age-in-War Dokumentarfilm WIR WERDEN NICHT VERSCHWINDEN / MY NE ZGASNEMO (https://www.filmfestival-goeast.de/filme/wir-werden-nicht-verschwinden/  schließt das Wettbewerbsprogramm am Abend ab. Die ukrainische Filmemacherin Alisa Kovalenko begleitet darin fünf Jugendliche aus dem Kriegsgebiet Donbass bei ihrer unvergesslichen Reise zum Himalaya. Der Filmtalk findet direkt im Anschluss statt.

Alisa Kovalenko – einst selbst an der ukrainischen Front – diskutiert zudem am Nachmittag gemeinsam mit Produzenten, Verleiher und Kinobetreiber Ilia Gladshtein (Ukraine) und Fabrice Puchaud (ARTE, Frankreich) im Diskussionspanel „UKRAINEXPLOITATION” über die Herausforderungen und Probleme gegenwärtiger Kriegsreportagen. Mit Blick auf Ethik und Repräsentation wird der Frage nachgegangen, inwieweit westliche Reporter:innen und Filmschaffende vom Krieg (als Sensationsereignis) in der Ukraine profitieren. Moderiert wird die Veranstaltung im Museum Wiesbaden von Festivalleiterin Heleen Gerritsen.

Auch im Cinema Archipelago wird wieder ausgiebig über kulturpolitische Themen debattiert. Auf dem Programm des Symposiums stehen die Entwicklung der ukrainischen Filmindustrie  [Ukraine] sowie die Transformationsprozesse des non-fiktionalen Kinos [non-fiction]. Im Panel 6 – [Central Asia] beleuchten vier Filmemacher:innen aus Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan die Post-, Neo-, sowie dekolonialen Strukturen in Zentralasien. Wärmstens empfohlen werden dazu die Filme des Künstler:innenkollektivs „DAVRA Collectice” und DIE LAST DER JUNGFRÄULICHKEIT / BOKIRALIK YUKI (https://www.filmfestival-goeast.de/filme/die-last-der-jungfraulichkeit/) von Umida Akhmedova – hier trifft Menschenrechtsaktivismus auf kollektives Filmschaffen. Nicht verpasst werden sollte zudem der RheinMain Kurzfilmpreis am Nachmittag. goEast präsentiert sieben Kurzfilme, die allesamt – und passend zum Schwerpunkt – ausschließlich von indigenen Filmemacher:innen sowie Filmschaffenden aus marginalisierten Gruppen stammen.

Besonders freuen können wir uns am Samstag außerdem auf den Start des einzigartigen Programms Space Age Animation. Die Sektion beinhaltet 21 experimentierfreudige Animationsfilme und wahre Klassiker aus Estland und Ungarn. Wer sich von den groovigen psychedelischen Sounds in den Bann gezogen fühlt, darf die Party im Anschluss nicht verpassen. goEast und das DJ Kollektiv Estonian Funk Embassy heißen Sie im Wiesbadener Schlachthof herzlich willkommen. Wir sehen uns auf der Tanzfläche! .

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Quelle: goEast
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