Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom Donnerstag, 15. Juni 2023, Teil 2
Redaktion
Hollywood (Weltexpresso) - ASTEROID CITY ist eine neue Kreation von Wes Anderson, aber in Gefühl und Stimmung ist der Ort sofort vertraut. Es ist ein traumhafter Ort, um über das Universum nachzudenken, über Liebe und Einsamkeit, Trauer und Hoffnung, den Sinn des Lebens (und des Todes). Anderson führt uns immer an Orte, an denen wir noch nie zuvor waren, mit erstaunlichen Details und Ausmaßen, aber die Essenz seiner Welten ist immer in den Individuen verwurzelt, die sie bevölkern. Anderson nimmt uns mit auf eine Reise in die Wüste, aber die Straßen, die zum Ziel führen, verbinden zwei Seiten des Amerikas der 1950er-Jahre: das Theater und den Westen.
„Ich habe immer das Gefühl, dass ein Film für mich nicht nur aus einer Idee besteht“, sagt Anderson. Es sind mindestens zwei verschiedene Dinge, die zusammenkommen und sich zu einem Film entwickeln. Die erste Idee von Anderson und Roman Coppola begann im Metropolis des Ostens, wies aber bald in eine andere Richtung. „Ich wollte einen Theaterfilm machen. Ich dachte dabei an Paul Newman und Joanne Woodward ... Und wir hatten die Idee, ein Making-of des Theaterstücks zu machen, an dem sie gerade arbeiten ... wir nannten es ‚Automat‘, und es sollte komplett in einem Automaten spielen. Die andere Sache, über die wir sprachen, war etwas in der Art von Sam Shepard .... Also verlegten wir den Schauplatz von ‚Automat‘ in die Wüste.“
Die Welten der Bühne und der Leinwand standen auch buchstäblich und bildlich im Schatten des Kalten Krieges. Eine Ära wachsender politischer Ängste ging einher mit der Furcht vor abstürzenden Raketen und einer explodierenden popkulturellen Faszination für Außerirdische und andere interplanetarische Besucher. Von der Atombombe bis zur Invasion der Marsmenschen – der Blick Erwachsener und Kinder richtete sich zum Himmel. Anderson: „Es gab eine Verbindung zwischen diesen Dingen, zwischen der Eisenhower-Ära und ihrer Fremdenfeindlichkeit.“
Es dauerte nicht lange, bis einige Künstler – vor allem Schauspieler und Regisseure – im freien Schauspiel-Kollektiv des „Group Theatre“ begannen, Politik und Kunst zu verbinden, wie Elia Kazan, der sich stark von den russischen Schauspielmethoden inspirieren ließ.
ASTEROID CITY ist eine Geschichte über Menschen in einem bestimmten Moment der Geschichte, und Anderson fragt sich: „Welche Emotionen finden sich unter der Oberfläche des ‚Actors Studio‘? Was geschieht mit ihnen? Und wenn man einen Film in dieser Zeit ansiedelt: Wie sieht das Amerika aus, über das wir zu schreiben versuchen?“
Foto:
©Verleih
Info:
STAB
Regie. WES ANDERSON
Drehbuch WES ANDERSON
Basierend auf einer Idee von WES ANDERSON,
Produktion WES ANDERSON,
Ausführende Produktion ROMAN COPPOLA , STEVEN RALES, JEREMY DAWSON ROMAN
Herstellungsleitung FRÉDÉRIC BLUM COPPOLA, HENNING MOLFENTER, CHRISTOPH FISSE, CHARLIE WOEBCKEN
Koproduktion OCTAVIA PEISSEL, JOHN PEET
Kamera ROBERT D. YEOMAN, A.S.C.Szenenbild ADAM STOCKHAUSEN
Schnitt BARNEY PILLING, A.C.E.
Zusätzlicher Schnitt ANDREW WEISBLUM, A.C.E
KostümbildMILENA CANONERO
Musik ALEXANDRE DESPLAT
BESETZUNG
Rolle Schauspieler*in
Augie Steenbeck JASON SCHWARTZMAN
Midge Campbell SCARLETT JOHANSSON
Stanley Zak TOM HANKS
General Gibson JEFFREY WRIGHT
Dr. Hickenlooper TILDA SWINTON
Host BRYAN CRANSTON
Conrad Earp EDWARD NORTON
Schubert Green ADRIEN BRODY
J.J. Kellogg LIEV SCHREIBER
Sandy Borden HOPE DAVIS
TECHNISCHE DATEN
Länge: 105 Min 33 Sek
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren, feiertagsfrei
Bildformat: Scope 4K
Tonformat: Dolby 5.1, 7.1,
Motionchair: N/A
Sprachfassungen: GV, OV, OmU
Barrierefrei: Greta & Starks
Prädikat: Besonders wertvoll