Hobbit BOFA TV1Tagestipp für Donnerstag, 25. Januar 2024 im Rahmen des VOX-Starkinos

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - Nach über 15 Jahren hatte Peter Jacksons sein Filmprojekt "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" 2014 abgeschlossen. ″Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere″ ist mit 144 Minuten der kürzeste der drei Hobbit-Filme – 25 Minuten kürzer als der erste Film "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" (2012) und 17 Minuten kürzer als "Der Hobbit: Smaugs Einöde" (2013). Der Film beginnt nicht wie bei den drei ″Herr der Ringe″ Filmen und den beiden anderen Hobbit-Filmen üblich mit einen kurzen Flashback, sondern er schließt nahtlos an den 2. Film an.


Nachdem die Zwerge den Erebor betreten und Smaug vertrieben haben, fliegt der Drache wütend zur Seestadt. Die Einwohner dort sehen das Unheil kommen und verlassen die Stadt: der Bürgermeister (Stephen Fry) und Alfrid (Ryan Gage) mit einem Boot voll Wertsachen - andere werden nur ihr Leben retten können. Tauriel (Evangeline Lilly) führt Bards Kinder Bain, Sigrid und Tilda (John Bell, Peggy und Mary Nesbitt) und die vier in der Stadt zurückgebliebenen Zwerge, Kili (Aidan Turner), Fili (Dean O'Gorman), Bofur (James Nesbitt) und Óin (John Callen) mit einem Boot aus der Stadt heraus, während Bard (Luke Evans) sich aus dem Gefängnis befreit und versucht den Drachen zu töten. Dies gelingt letztendlich mit Hilfe seines Sohnes Bain und der von ihm geretteten Windlanze.

Nach der Zerstörung der Stadt sammeln sich die Flüchtlinge am Ufer des Langen Sees. Dabei erweist sich Bard als umsichtiger neuer Anführer, der die Überlebenden in die alten Ruinen von Thal, der Heimat seiner Vorfahren, führt. Alfrid, der zu den Überlebenden stößt, wird in der weiteren Handlung zu einer Nebenfigur aufgebaut, die versucht sich allen Verpflichtungen zu entziehen und als Running Gag nicht unbedingt Teil des Films sein müsste. Während Legolas (Orlando Bloom) und Tauriel nach Gundabad (der Hauptfestung der Orks im Nebelgebirge) reiten wollen, um dort zu spionieren, verlassen die vier Zwerge die Menschen und machen sich zum Erebor auf. Kili schenkt Tauriel noch seinen "Komm zu mir zurück" Stein, den er von seiner Mutter erhalten hat.

Hobbit BOFA TV2Bevor die titelgebende Schlacht stattfinden kann, muss erst noch Gandalf (Ian McKellen) aus Dol Guldur, der Festung des Nekromanten (gesprochen von Benedict Cumberbatch) befreit werden. Zu Gandalf Hilfe eilen Galadriel (Cate Blanchett), Elrond (Hugo Weaving), Saruman (Christopher Lee) und Radagast (Sylvester McCoy) herbei, die nicht nur den Nekromanten, der sich als Sauron entpuppt, sondern auch die 9 Ringgeister bekämpfen müssen. Im Gegensatz zu allen Hobbit und Herr der Ringe Büchern zeigt Galadriel hier ihre Macht, indem sie Sauron nicht nur in der "schwarzen Sprache" bekämpft, sondern auch ihren Elbenring zeigt und einsetzt.
Zusammen mit Bilbo (Martin Freeman) haben die Zwerge sich inzwischen im Erebor eingeigelt. Als Bard von Thorin das versprochene Gold einfordert, bricht dieser sein den See-Stadt Bewohnern gegebenes Wort und will nichts vom Schatz abgeben.

Der Tod von Smaug verbreitet sich wie ein Lauffeuer, was sowohl ein Heer von Orks unter Leitung von Azog (Manu Bennett) als auch den Elbenkönig Thranduil (Lee Pace) mit einem Wald-Elbenheer auf den Plan ruft. Zusammen mit den Menschen unter Bard bildet er eine Allianz, um von den Zwergen das einzufordern, was ihm rechtmäßig zusteht. Zur gleichen Zeit sehen Tauriel und Legolas ein weiteres Ork-Heer unter der Leitung von Bolg (John Tui) Gundabad verlassen.

Thorin verfällt, genauso wie einst sein Vater und Großvater der "Drachenkrankheit", ausgelöst durch den Reichtum im Erebor, den er nicht teilen will. Da er gleichzeitig den Arkenstein nicht finden kann, verdächtigt er jeden seiner Mitreisenden, ihn behalten zu haben. Balin (Ken Stott), Gwalin (Graham McTavish) und auch Bilbo versuchen ihm gut zuzureden, aber er lässt niemanden an sich heran.

Inzwischen hat auch Gandalf (mit Radagasts Zauberstab, da seiner in Dol Guldur zerstört wurde) Thal erreicht. Bilbo hat eine Entscheidung getroffen und verlässt nachts heimlich den Berg, um den Menschen und Elben den Arkenstein, den er schon die ganze Zeit bei sich hatte, als seinen Anteil vom Schatz anzubieten, um eine Verhandlungsbasis gegen Thorin zu haben.

Mit Hilfe eines Raben sucht Thorin Hilfe bei den Zwergen der Eisenberge unter Führung seines Vetters Dain (Billy Connolly), die genau in dem Moment eintreffen in dem die Elben und Menschen den Berg stürmen wollen. Bevor allerdings der Kampf beginnt, treffen die restlichen Teilnehmer der "Schlacht der fünf Heere" ein - die Ork-Armeen unter Azog und Bolg.

Hobbit BOFA TV3Jetzt stellen sich die Zwerge im Erebor unter Führung von Kili gegen Thorin, da sie nicht "ihre Freunde für sich kämpfen lassen wollen". Thorin, der seinen Wahnsinn erkennt, bittet die Zwerge ihm ein letztes Mal zu folgen und führt sie in die Schlacht.

Neben den allgemeinen Kämpfen, die vor allem von Thranduil, Dain und Bard geführt werden, werden auch noch die Schicksale von Thorin, Fili, Kili, Azog und Bolg zu Ende erzählt. Sicher ist der Kampf zwischen Azog und Thorin auf dem Eissee am Rabenberg einer der absoluten Höhepunkte des Films, aber auch die Kämpfe zwischen Bolg, Tauriel, Kili und Legolas sind sehenswert, auch wenn Peter Jackson wieder etwas zu viel mit CGI gearbeitet hat. Am Ende werden die Beteiligten, die im Buch sterben, auch diese Schlacht nicht überlebt haben.

Wenige Abschiede, eine kurze Heimreise, eine Versteigerung - wie im Buch - und ein kurzer Blick auf den alten Bilbo schließen den Film und damit nicht nur die Hobbit-Trilogie ab, sondern weisen auch auf die zukünftigen Ereignisse im "Herrn der Ringe" hin...


Peter Jackson wäre nicht Peter Jackson, wenn er nicht die CGI-Technik bis zum letzten ausreizen würde. Daneben stehen aber schauspielerische Leistungen, die gegen die Übermacht an computer-generierten Szenen bestehen können. Das gilt vor allem für Richard Armitage, der Thorin tief in den Wahnsinn treiben durfte, aber auch Martin Freeman, Lee Pace und Luke Evans können zeigen, dass sie hervorragende Schauspieler sind.

Trotz allen kann man sich auch heute noch fragen, ob es sinnvoll war, den
Hobbit, ein Buch mit knapp 300 Seiten, auf drei Filme auszudehnen. Das kann nicht endgültig mit ja oder nein beantwortet werden. Natürlich musste Peter Jackson und seine Mit-Drehbuchautorinnen Fran Walsh und Philippa Boyens einiges dazu erfinden, aber alles konnte man sich im Tolkien-Universum vorstellen, selbst eine vom Publikum nicht sehr geliebte kämpfende Waldelbe Tauriel und eine Liebesgeschichte zwischen ihr und Kili. Durch die Schlachten, für deren Beschreibung Tolkien kein gutes Händchen hatte, hat es Jackson jedoch immer wieder geschafft, dass sich jeder Teil doch wie ein vollwertiger Film anfühlt. Im Großen und Ganzen gilt das auch für die Schlacht der fünf Heere.

Hobbit BOFA TV4Es ist möglicherweise ein Glück gewesen, dass Peter Jackson und seine Mitstreiter zuerst den ″Herrn der Ringe″ verfilmt haben, denn dadurch wurde der ″Hobbit″ nicht auf das reduziert, was er eigentlich ist, ein Kinderbuch, sondern er spricht vor allem Erwachsenen an, auch wenn die FSK den Film ab 12 Jahren freigegeben hat. "Die Schlacht der fünf Heere" ist ein würdiger Abschluss von Peter Jacksons visionärer Umsetzung der Bücher von J.R.R. Tolkien. Deshalb lohnt es, sich den Film noch einmal im Fernsehen anzusehen.

Foto 1: Bilbo Beutlin (Martin Freeman) und Balin (Ken Stott) © RTL / Metro-Goldwyn-Mayer Pictures and Warner Bros. Entertainment Inc.
Foto 2: Tauriel (Evangeline Lilly) und Legolas (Orlando Bloom) am Ufer des Langen Sees © RTL / Metro-Goldwyn-Mayer Pictures and Warner Bros. Entertainment Inc.
Foto 3: Thranduil (Lee Pace, l.) und Gandalf (Ian McKellen, r.) © RTL / Metro-Goldwyn-Mayer Pictures and Warner Bros. Entertainment Inc.
Foto 4: v.l.n.r.: Bilbo Beutlin (Martin Freeman, l.), Glóin (Peter Hambleton) und Thorin Eichenschild (Richard Armitage) © RTL / Metro-Goldwyn-Mayer Pictures and Warner Bros. Entertainment Inc.

Info
Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere (USA, Neuseeland 2014)
Genre: Fantasy, Abenteuer, Fortsetzung, Romanverfilmung
Filmlänge: ca.126 Min.
Regie: Peter Jackson
Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson, Guillermo del Toro nach
Der Hobbit oder Hin und zurück von J. R. R. Tolkien (1937)
Darsteller: Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage, Lee Pace, Luke Evans, Orlando Bloom, Aidan Turner, Dean O'Gorman), James Nesbitt,John Callen, Ken Stott, Graham McTavish, Evangeline Lilly, Billy Connolly, Benedict Cumberbatch, Cate Blanchett, Hugo Weaving, Christopher Lee, Sylvester McCoy, Stephen Fry, Ryan Gage, John Bell, Peggy Nesbitt, Mary Nesbitt, Manu Bennett u.v.a.
FSK: ab 12 Jahren
″Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere″ wird am Do. 25.01.2024 um 20:15 Uhr im Rahmen vom
VOX-Startkino gezeigt und am Fr. 26.01.2024 um 22:15 Uhr wiederholt.
Bei RTL-Nitro kann man sich im Rahmen von
Nitrowood noch einmal oder auch zum ersten Mal am Mi. 31.01.2024 ″Der Hobbit - Eine unerwartete Reise″, am Mi. 07.02.2024 ″Smaugs Einöde″ und am Mi. 14.02.2024 ″Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere″ jeweils um 20:15 Uhr ansehen.