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Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 18. April 2024, Teil 14

Redaktion

Tokio (Weltexpresso) - Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd haben auch in Deutschland viele Menschen für die Rechte von Schwarzen und People of Color demonstriert. „For the Time Being“ erzählt die in den Protesten angemahnten strukturellen Benachteiligungen am konkreten Beispiel des US- amerikanischen Justizsystems. Mehr als 1,7 Millionen Menschen verbüßen derzeit in den Vereinigten Staaten eine Haftstrafe, darunter überproportional viele junge Afroamerikaner aus schlechten ökonomischen Verhältnissen.


Während in den Medien bisher vornehmlich die Erfahrungen von inhaftierten Männern beleuchtet wurden, macht „For the Time Being“ die Arbeit sichtbar, die weiblichen Angehörigen abverlangt wird, um eine Beziehung zu einem Gefängnisinsassen aufrecht zu erhalten – eine Lebensrealität, die Michelle mit mehr als einer Million anderen Frauen in den USA teilt. Michelles unbeirrbarer Glaube an eine bessere Zukunft und ihr unerschütterlicher Tatendrang sind dabei ein eindrückliches wie universelles Beispiel weiblicher Widerstandskraft.Filminhalt



Filminhalt

Michelle heiratete ihren Jugendfreund Jermaine im sterilen Besuchsraum eines Hochsicherheitsgefängnisses – in der Hoffnung, bald mit ihm in Freiheit leben zu können. Jermaine behauptet, zu Unrecht wegen Mordes verurteilt worden zu sein. Er verbüßt eine 22-jährige Haftstrafe im berüchtigten Sing Sing-Gefängnis in der Nähe von New York. Jahrelang kämpft Michelle unermüdlich dafür, seine Unschuld zu beweisen, während sie sich gleichzeitig als alleinerziehende Mutter um ihre jugendlichen Kinder Paul und Kaylea kümmert.

In einer zermürbenden Routine aus kurzen Telefonaten, Briefeschreiben und Besuchen in der Haftanstalt träumt sie von einem idyllischen Familienleben außerhalb der Gefängnismauern. Kurz bevor Paul und Kaylea in ihr eigenes Leben aufbrechen, wird ein neues Beweisstück

in Jermaines Fall entdeckt, das ihre Hoffnung auf seine baldige Entlassung wieder aufleben lässt. Entstanden über fast eine Dekade hinweg zeichnet der Dokumentarfilm „For the Time Being“ ein intimes Porträt weiblicher Widerstandskraft.

Foto:
Michelle kämpft dafür, die Unschuld ihres inhaftierten Ehemanns zu beweisen, um mit ihm ein glückliches Familienleben in Freiheit zu führen. Eine intime Langzeitbeobachtung über Liebe, Hingabe und weibliche Widerstandskraft, inmitten des maroden US-amerikanischen Justizsystems.
©Verleih

Info:
Ein Film von Nele Dehnenkamp & Michelle Bastien-Archer
mit Michelle Bastien-Archer, Jermaine Archer, Paul & Kaylea Scott

Deutschland, 2023
Länge: 90 Minuten
Vorführfomat: DCP, Farbe, 25 fps
Seitenverhältnis: 4:3
Auflösung: 2880 x 2160 px 
Ton: 5.1.; Stereo
Originalsprache: Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
FSK: 0 Jahre
Ab 18. April im Kino

Weltpremiere DOK Leipzig 2023
Gewinner „Gedankenaufschluss-Preis“

Abdruck aus dem Presseheft