Redaktion
Warschau (Weltexpresso) - Was ist die Initialzündung für TREASURE - FAMILIE IST EIN FREMDES LAND?
ULIA VON HEINZ: Ich war 16 Jahre alt, als ich erstmals auf die Bücher von Lily Brett aufmerksam wurde. Zunächst las ich „Just Like That“. Meine Mutter hatte jedes Buch von ihr, das in Deutschland herauskam, gekauft. Im Regal nahmen ihre Romane bald eine ganze Reihe ein. Die Figurenkonstellation ist in Lily Bretts Büchern stets eine Vater-und-Tochter-Beziehung in unterschiedlichen Variationen. Nach meiner ersten Begeisterung las auch ich alle ihre Bücher. Ich werde nie vergessen, wie ich entdeckte, dass Lily Brett ein Profil auf Facebook hat. Ich habe ihr spontan eine Nachricht geschickt. Ich sei aus Deutschland und ein Riesenfan, sei obendrein Regisseurin und ob sie mir sagen könne, ob die Verfilmungsrechte an „Too Many Men“ noch frei seien. Tatsächlich hat sie mir geantwortet und mich mit ihrer Agentin verbunden. Die deutschen Verfilmungsrechte waren gerade an Suhrkamp gegangen, und wir haben uns umgehend darum beworben. Wir waren nicht die Einzigen und „Chuzpe“, als Buch die Fortsetzung von „Too Many Men“, wurde kurz darauf als deutscher Fernsehfilm verfilmt. Unsere Hoffnung war es aber, den Film zwar aus Deutschland heraus zu produzieren, aber eben nicht mit deutschen Darstellern und Berlin als Schauplatz. Wir haben eine internationale Verfilmung angestrebt, die der Vorlage entspricht, mit englischsprachigen Schauspielern und vor Ort in Polen. Als ich in New York im MOMA mit German Films meinen Film HANNAS REISE vorstellen durfte, konnte ich Lily Brett zu der Vorführung einladen, um sie persönlich kennenzulernen und ihr meine Arbeit zu zeigen. Danach haben wir den Zuschlag erhalten.
Darauf folgte eine langjährige Entwicklungsarbeit.
JULIA VON HEINZ: Wir haben viele Drehbuch-Fassungen geschrieben. Man darf nicht vergessen, dass es ein wirklich großer Roman ist, den mein Mann John Quester und ich adaptiert haben. Er umfasst 700 Seiten. Die vielen Fassungen waren nötig, um aus dieser sehr komplexen Vorlage eine wirklich einfache und emotionale Geschichte zu extrahieren, die Vater und Tochter im Fokus hat.
Warum dieser Roman?
JULIA VON HEINZ: An „Too Many Men“ hat mir eben diese Liebesgeschichte zwischen Vater und Tochter gefallen. Das ist oft ein besonders kompliziertes Verhältnis. Zu sehen, dass man Sprachlosigkeit und Unsicherheit überwinden kann und anhand einer einwöchigen Reise ein neues Verständnis füreinander aufgebaut wird, habe ich geliebt an dem Roman. Der Film erzählt vor allem, dass die Tochter den Vater verstehen muss, um auch sich selbst zu verstehen. Darin steckt etwas sehr Universelles, was uns alle mit unseren Eltern verbindet. Als Filmemacherin suche ich natürlich genau danach, nach einem Universalismus, der uns alle betrifft.
Wo war für Sie der kreative Funke?
JULIA VON HEINZ: In diesem Fall war er es so, dass mich das Genre Dramedy angezogen hat. Das ist eine Kombination, die ich immer wieder reizvoll finde: Drama, das unterhaltsam ist und bei aller Ernsthaftigkeit und Wahrhaftigkeit die Leichtigkeit bewahrt; Komödie, die tieftraurige Anteile hat. Genau dafür stehen auch die Bücher von Lily Brett. Sie macht das in einer Form, die schonungslos ist mit ihren Figuren. In „Too Many Men“ entwirft sie mit Ruth Rothwax eine weibliche Hauptfigur, die behaftet ist mit Makeln und Fehlern und Problemen, die haarklein beschrieben werden und sie einem genau deshalb ans Herz wachsen lässt, auch wenn sie es einem nicht immer einfach macht, sie zu mögen. Unser Anspruch war, eine filmische Form zu finden, die Lily Bretts Tonalität gerecht wird.
Wie gestaltete sich die Arbeit mit Lily Brett?
JULIA VON HEINZ: Bei HANNAS REISE hatten John und ich bereits die Erfahrung gemacht, mit einer Schriftstellerin zusammenarbeiten, in dem Fall mit Theresa Bäuerlein, die mit ihrem Roman „Das war der gute Teil des Tages“ die Vorlage geliefert hatte. Man muss die Autorin davon überzeugen, dass der Geist der literarischen Vorlage erhalten bleiben muss. Es geht nicht darum, eins zu eins die Figuren oder die Geschichte abzubilden, sondern der Kern eines Buches muss erhalten bleiben und seine Tonalität. Die Erfahrung, diesen Weg mit einer Schriftstellerin schon einmal gegangen zu sein, war sehr wertvoll. Lily hat im ersten Moment sicherlich auch gedacht, dass viele Elemente aus ihrem Roman noch in die Adaption hätten finden sollen. Es ist ein langer gemeinsamer Weg, das Buch hinter sich zu lassen, aber am Ende doch das Gefühl zu haben: Ja, das ist die Essenz des Romans. Dieser Film wird ihm gerecht. Lily hat jede neue Fassung zu lesen bekommen und hat jede einzelne dieser Fassungen ausführlich mit uns besprochen.
Ein Filmdreh ist immer auch ein Glaubenssprung.
JULIA VON HEINZ: Einen Durchbruch hatten wir erzielt, als wir wussten: „A wall is a wall, a coat is a coat.“ Bisher haben wir das vorgeschobene Desinteresse von Edek erlebt. Und jetzt ist er an dem Punkt: Es geht nicht, er kann das nicht länger aufrechterhalten. Dieser Satz stammt nicht aus dem Roman. Aber für uns war er entscheidend. Als wir ihn im Verlauf unserer Fassungen erstmals geschrieben hatten, war es, als hätten wir nun ein Fundament, auf dem wir stehen können. Das war ein Moment des Glücks. Von da an wusste ich, dass die Geschichte funktioniert.
Wie sehr blicken Sie bei der Arbeit am Drehbuch auf die spätere Verfilmbarkeit?
JULIA VON HEINZ: Es war ein großer Wunsch von mir, die Geschichte in Polen spielen zu lassen und auch in Polen zu drehen. Entsprechend haben wir unser Drehbuch geschrieben. Aber ich muss auch sagen: Es war ein Wunsch, aber es war nicht gesetzt. Mit „Chuzpe“ hatte ich gesehen, dass es auch funktioniert, Lily Brett in Deutschland spielen zu lassen. Ich habe auch die Bühnenfassung mit Ulrike Folkerts in der Hauptrolle als Ruth gesehen, wo die Geschichte ebenfalls nach Berlin verlegt worden war. Ich hatte dennoch den Eindruck, dass dann etwas sehr Essenzielles fehlt. Eben das lag mir aber am Herzen, dieses Essenzielle, das Lily Brett definiert und ausmacht. Ich wusste aber auch, dass dieser Wunsch nach einer internationalen Umsetzung des Stoffs nur dann in Erfüllung gehen konnte, wenn es uns gelingen würde, englischsprachige Stars für die beiden Hauptrollen zu gewinnen. Durch UND MORGEN DIE GANZE WELT ergab sich diese Möglichkeit schließlich. Die Teilnahme am Wettbewerb in Venedig gab mir eine Sichtbarkeit, mit der es auf einmal möglich war, via CAA in Kontakt mit entsprechenden Schauspielerinnen zu treten. Und ich muss unbedingt meinen Seven- Elephants-Kollegen Fabian Gasmia nennen, der bereits UND MORGEN DIE GANZE WELT, den ersten Film der Seven Elephants, produziert hatte. Er hatte seinen Debütfilm vor Jahren in Polen realisiert, verfügte also über das nötige Wissen und die richtigen Kontakte. Noch bevor wir Lena Dunham und Stephen Fry für die Hauptrollen gewinnen konnten, hatte er bereits Magdalena Szwarcbart ins Boot geholt, die schon bei SCHINDLERS LISTE beim polnischen Casting beteiligt war und für uns die Besetzung der polnischen Darsteller übernahm.
Waren Sie bereits vertraut mit Polen?
JULIA VON HEINZ: Mit Beginn der Drehbucharbeit haben wir zwei Wochen lang Polen bereist die ganze Familie: John, ich, unsere Kinder. Wir fuhren zu allen Stationen des Romans. Wir haben in Łódź, alle beschriebenen Orte besucht, teilweise im Austausch mit Lily, weil wir einzelne Adressen nicht wussten. Wir haben selbst erlebt, dass wir es mit einem sensiblen Thema zu tun haben. Als wir uns im Innenhof des Hauses befanden, in dem Lilys Vater aufgewachsen war, kam gleich jemand, der sich erkundigte, was wir da machten. Wir erzählten ihm, dass wir die Orte eines Romans recherchierten, woraufhin er uns gleich die Karte seines Anwalts gab. Man merkte, dass Ressentiments und Ängste bestehen. Natürlich haben wir Auschwitz besucht, wo auch Teile des Films spielen, wenngleich nicht in Auschwitz I, sondern Auschwitz II. Für John und mich war das ein schwerwiegender Besuch. Nachts wachten wir auf und konnten nicht mehr einschlafen, haben uns lange ausgetauscht über diese Erfahrung, was es mit uns gemacht hatte, wirklich diesen Ort zu besuchen, an dem der industrialisierte Massenmord stattgefunden hatte. Es hat auch unseren Wunsch, diesen Film zu machen, noch einmal sehr verstärkt. Auschwitz liegt in einem entlegenen Flecken Land, und das aus einem guten Grund. Man fährt nach Krakau und ist dann noch einmal Stunden unterwegs auf Landstraßen, bis man diesen abgelegenen Ort erreicht. Wenige reisen dort hin, insbesondere Deutsche sieht man dort nicht viele. Es war ein einschneidendes Erlebnis, das immer noch nachwirkt. Und uns, wie gesagt, die Motivation gab, so lange dranzubleiben, nie den Mut zu verlieren, immer an diesem Stoff festzuhalten.
Wo konnten Sie drehen?
JULIA VON HEINZ: In Auschwitz selbst ist der Dreh von Spielfilmen nicht gestattet. Das ist richtig so, es ist eine Gedenkstätte. Es wurde nichts verändert an diesem Ort. Man sieht die zusammengebrochenen Schornsteine, man läuft buchstäblich auf der Asche der ermordeten Menschen. Es ist ein riesiger Friedhof. Da kann man kein Filmteam arbeiten lassen. Wir erhielten allerdings die Erlaubnis, direkt am Zaun zu drehen sowie am Parkplatz und am Eingang. Wir durften dabei nicht den Betrieb stören und haben gemeinsam eine Tageszeit gefunden, an der das gewährleistet war. Die Leute von der Gedenkstätte waren immer bei uns und trugen Sorge, dass die Abmachungen eingehalten wurden. Aber sie haben uns auch sehr unterstützt, räumten die Fahrzeuge beiseite, sperrten den Parkplatz und gestatteten uns, ihn für unsere Bedürfnisse ein wenig historisch abzuändern. Wir haben bei der „Alten Judenrampe“ gedreht, die kein Teil der Gedenkstätte ist und sich in einem Zustand des Zerfalls befindet. Dafür war keine Sondergenehmigung nötig, sondern nur eine Genehmigung der Stadt. Die Szenen an der Baracke haben wir digital umgesetzt in einem Nachbau, mit Videomaterial, das wir vor Ort aufnehmen durften.
Die beiden Stars Ihres Films haben Sie bereits angesprochen. Erzählen Sie mehr über sie.
JULIA VON HEINZ: Wenn man als Frau meiner Generation an eine moderne New Yorkerin denkt, denkt man unweigerlich an Lena Dunham. Lily Bretts Hauptfigur in „Too Many Men“ ist eine solche New Yorker Szenefigur, wie sie von Lena als Persönlichkeit verkörpert wird. Wie Ruth beschrieben wird als weltgewandte New Yorkerin mit allen ihren Schwierigkeiten mit sich selbst und ihrer Familie, da konnte ich irgendwann nicht anders, als mir immer nur Lena Dunham in dieser Rolle vorzustellen. Ich weiß noch, wie ich in Berlin in der U-Bahn saß und durch ihr Instagram Profil scrollte und es mich förmlich traf: das ist Ruth! Nur sie kann es spielen! Ich war elektrisiert, war mir aber auch bewusst, dass es wohl nahezu unmöglich wäre, Kontakt mit ihr aufzunehmen und für eine deutsche Produktion zu begeistern. UND MORGEN DIE GANZE WELT war der Türöffner: Vor der Premiere in Venedig hatte ich ein Interview mit einem Journalisten von Variety. Dem erzählte ich von TREASURE - FAMILIE IST EIN FREMDES LAND als meinem nächsten Projekt, damals noch unter dem ursprünglichen Titel „Iron Box“, und dass ich mir Lena Dunham als Idealbesetzung vorstellen würde. Am Tag nach der Veröffentlichung wurde ich tatsächlich von Lenas Agentur kontaktiert mit der Bitte, ihnen das Drehbuch zuzuschicken. Stephen Fry kam später dazu. Für uns war er so wichtig, weil er die Reise, die in unserem Film beschrieben wird, tatsächlich selbst gemacht, seine Suche nach den Wurzeln seiner jüdischen Familie, und in der Sendung „Who Do You Think You Are?“ für das britische Fernsehen festgehalten hatte. Ich hatte ihn außerdem in der Serie „The Dropout“ für mich wiederentdeckt als toller Schauspieler und in Kombination mit seinem persönlichen Hintergrund gleich das Gefühl, er sei der Richtige für die Rolle. Es war mir wichtig, an diesem besonderen Stoff mit SchauspielerInnen zu arbeiten, die auch einen ganz persönlichen Zugang zu den Figuren und ihrer Herkunft hatten. Bei Lena stellte sich heraus, dass ihr Urgroßvater in Łódź geboren ist und sie eben auch dort verwurzelt ist. Das verlieh unserer Arbeit zusätzliche Schichten, die das Ganze emotional füllen.
Was haben Sie als besondere Herausforderungen beim Dreh empfunden?
JULIA VON HEINZ: Es war eine große Produktion, verankert in Polen, Mitteldeutschland und Berlin. Den Tross dabei dennoch möglichst kleinzuhalten und sich unchronologisch durch all die Orte zu bewegen, machte meine Arbeit bisweilen zur Prüfung. Ich hatte das Gefühl, diesmal den roten Faden der Geschichte ganz besonders gut kennen zu müssen, um jederzeit allen Beteiligten vermitteln zu können, wo in der Geschichte wir uns gerade befinden, um dem Ganzen durchgehend die nötige Stringenz zu verleihen. Ich fand das bei TREASURE - FAMILIE IST EIN FREMDES LAND ungewöhnlich kleinteilig. Dazu kamen noch die vielen Verzögerungen, die durch Covid entstanden. Das hat uns massiv beeinträchtigt. Da hatten wir tatsächlich Pech. Aber man darf auch bei Härten den Mut nicht sinken lassen, muss versuchen, das Positive zu finden. Vielleicht war das in unserem Fall, dass die vielen Unwägbarkeiten beim Dreh uns noch stärker zusammengeschweißt haben, das Bedürfnis noch verstärkt wurde, dieser Geschichte unbedingt gerecht werden zu wollen.
Sie arbeiten zum sechsten Mal mit Ihrer Kamerafrau Daniela Knapp zusammen. Was hatten Sie sich für die visuelle Gestaltung des Films vorgenommen?
JULIA VON HEINZ: Wir haben uns bei der Gestaltung und später beim Grading angelehnt an Bilder dieser Zeit, kurz nach dem Mauerfall. 1991 ist ein seltsames Jahr. Es ist aus dem Rückblick filmisch noch wenig bearbeitet. Wir haben viele Moodbilder aus dem Polen dieser Zeit angesehen und uns davon inspirieren lassen. Uns war diesmal wichtig, dass sich kein filmisches Konzept zwischen uns und die Geschichte stellt. Während wir bei UND MORGEN DIE GANZE WELT und anderen Arbeiten die Direktheit und Unmittelbarkeit in den Mittelpunkt gerückt haben, immer ganz nah an unseren Figuren waren, manchmal fast unangenehm nah, war uns diesmal Abstand wichtig. Wir wollten zusehen, was sich zwischen den Figuren entfaltet. Diesen Raum benötigt die Geschichte, um ihre Wirkung entfalten zu können.
Hätten Sie TREASURE - FAMILIE IST EIN FREMDES LAND machen können, wenn Sie Ihre vorherigen Arbeiten nicht gemacht hätten?
JULIA VON HEINZ: Einen, wie schon gesagt, so unchronologisch und kleinteilig gedrehten Film in einem Guss zu gestalten, bedurfte einer Umsicht und Gelassenheit, die man nur durch Erfahrung bekommt. Dazu kam die Arbeit mit einem Team, mit dem man in englischer, polnischer, deutscher und französischer Sprache kommunizieren musste. Dennoch immer auf oberstem Niveau arbeiten zu können und den Überblick nicht zu verlieren, war nur möglich, weil ich Fabian Gasmia als Produzent beim Dreh immer an meiner Seite wusste. Und ich kann sagen, dass ich vor zehn Jahren noch nicht die Reife besessen hätte, diese sehr komplexe, nicht immer ganz einfache Geschichte zu erzählen, immer in dem Bestreben, das Publikum abzuholen und mitzunehmen auf diese Reise.
Was erfüllt Sie rückblickend mit besonderem Stolz auf das Geleistete?
JULIA VON HEINZ: Ich denke, dass es uns gelungen ist, eine Geschichte über den Holocaust auf eine Weise zu erzählen, die neue Emotionen zulässt und tatsächlich alle Menschen betrifft und ansprechen kann. Es ist im Kern eine universale Familiengeschichte. Aber zusätzlich stellt sie sich dieser unverändert unfassbaren Tragödie, die sich an diesem Ort abgespielt hat. Dieses Menschheitsverbrechen war von einem solchen Ausmaß, dass es über Generationen hinweg erzählt und in uns wachgehalten werden muss. Man darf niemals abwinken. Es wird noch viele weitere Generationen dauern, bis wir tatsächlich erfasst und vielleicht auch verarbeitet haben, was damals vorgefallen ist.
TREASURE – FAMILIE IST EIN FREMDES LAND feierte Uraufführung auf der Berlinale und läuft zudem auf zahlreichen internationalen Festivals, wie etwa dem Tribeca Film Festival. Was bedeutet das für Sie?
JULIA VON HEINZ: Ich finde es großartig. Mein erster Film lief auf der Berlinale, vor 18 Jahren, in der Perspektive Deutsches Kino. Und dieser Film fühlte sich für mich auf eine gewisse Weise wieder an wie ein Debüt, mein internationales Debüt. Da schloss sich für mich auch ein Kreis. Berlin ist auch meine Geburtsstadt. Den Premierenabend dort mit Cast und Crew zu feiern war für uns alle eine große Sache. Großartig war auch die Premiere in Krakow, wo wir das Festival eröffneten und schließlich ein Screening in der Kunstakademie hatten vor 350 jungen Leuten. Der Film wurde dort regelrecht umarmt, es gab lange Publikumsgespräche. und Tribeca ist ein Highlight. New York ist die Geburtsstadt des Filmes, dort wurde der Roman geschrieben, hierher stammt Lena Dunham. Es fühlt sich an, als kommt der Film dort nach Hause.
Foto:
©Verleih
Stab
Regie. JULIA VON HEINZ
Drehbuch. JULIA VON HEINZ & JOHN QUESTER
Besetzung
Ruth Rothwax LENA DUNHAM
Edek Rothwax STEPHEN FRY
Stefan. ZBIGNIEW ZAMACHOWSKI
Tadeuz. TOMASZ WŁOSOK
Zofia IWONA BIELSKA
Karolina MARIA MAMONA
Antoni Ulicz WENANTY NOSUL
Zuzana Ulicz. MAGDALENA CÉLOWNA
Irina Ulicz. KLARA BIELAWKA
Abdruck aus dem Presseheft