marianSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 7. November 2024, Teil  5


Eileen Byrne 

Berlin (Weltexpresso) - Im Februar 2020, einige Tage vor demAusbruch der Corona-Pandemie, lud die Literaturagentin Elisabeth Ruge mich zur „Books at Berlinale“-Veranstaltung ein, bei der jährlich zwölf herausragende Bücher vorgestellt werden, die sich besonders für Verfilmungen eignen. Unter diesen Büchern fand ich das, was ich lange gesucht hatte: den Spiegel-Bestseller „Marianengraben“. Die Regisseurin Eileen Byrne und ich waren schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Stoff, der Eileens außergewöhnliches Talent für Regieführung zur Geltung bringen könnte. „Marianengraben“ hat uns beide sofort in seinen Bann gezogen, und wir wussten, dass wir schnell handeln mussten.

Noch während der Berlinale begannen wir, den Roman zu lesen. Schon wenige Tage später gaben wir unser Angebot ab, um die Rechte zu erwerben. Mit über zwanzig weiteren Angeboten war die Konkurrenz hart, aber am Ende konnten wir uns gegen namhafte Bewerber durchsetzen. Die absurde Komik und die tiefe Trauer, die Jasmin Schreiber so meisterhaft verbindet, machen diesen Roman zu einem einzigartigen Erlebnis.

Eileens bisherige Kurzfilme, die auf internationalen Festivals Anerkennung fanden, zeugten von ihrer außergewöhnlichen Fähigkeit, starke Frauenrollen authentisch und fern von Klischees darzustellen und ihre Kurzfilme atmosphärisch dicht zu gestalten. Gerade diese leisen Töne und die intensive Auseinandersetzung mit den Figuren machten sie zur idealen Regisseurin für MARIANENGRABEN.

Natürlich ist es schwieriger einen Erstlingsfilm zu finanzieren, aber dank der Hilfe der Luxemburgischen Filmförderung, die von Anfang an an das Projekt geglaubt hat, konnten wir die Entwicklung und die Produktion schlussendlich auf die Beine stellen.

Besonders spannend war in der Folge die Besetzung der Rollen. Es war von Anfang an klar, dass der Film durch herausragende schauspielerische Leistungen getragen werden sollte. Mit Luna Wedler und Edgar Selge konnten wir zwei hervorragende Schauspieler:innen gewinnen. Die Geschichte des Films lebt von der Chemie zwischen diesen beiden Charakteren, und wir sind überzeugt, dass die Besetzung diesem Anspruch gerecht wird.

Die Dreharbeiten selbst waren geprägt von einer außergewöhnlichen Energie und einer tiefen Verbundenheit aller Beteiligten mit dem Stoff. Wir hatten großes Glück, dass wir fast ganz an den reellen Schauplätzen der Buchvorlage drehen konnten. Mit Albolina und der Film AG hatten wir perfekte Partner in Italien und in Österreich. Gedreht wurde in Luxemburg (FriedhofSzene), in Südtirol und Tirol.

Wir freuen uns nun sehr über den Kinostart und die Möglichkeit, dass das Publikum diesen Film endlich entdecken kann.